Personenwagen HMB 5

Aufarbeitung ab 2004


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Juli 2004

Über den Winter wurden die Fenster für den Wagen angefertigt. Die Alten waren nicht mehr brauchbar, da sie durch die von der Härtsfeldbahnversion abweichende Fensterteilung entweder zu groß oder in schlechtem Zustand waren. Auf der Lokschuppenseite sind inzwischen alle Fenster eingebaut.

2. Längsseite (Größe ca. 26 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 24.7.2004
Die Arbeiten an der zweiten Längsseite des Aufbaus sind recht weit gediehen. Die Holzteile sind saniert und der Wagenkasten ist auf dieser Seite neu verblecht und teilweise auch schon lackiert.

Ein Teil der neu angefertigten Fenster ist ebenfalls schon auf dieser Seite eingebaut. Auch die Verkleidungsbleche der Fensterpfosten, hier gut zu erkennen, sowie einige der Fensterbankbleche sind schon montiert. Verkleidung der Fensterpfosten (Größe ca. 18 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 24.7.2004

Platform Neresheimer Seite (Größe ca. 28 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 24.7.2004
Die Verkleidung der 2. Platform wurde ebenfalls demontiert, ebenso die Frontverblechung des Wagenkastens. Der neue Bretterboden der Platform wurde originalgetreu mit Hammerkopfschrauben auf dem Rahmen befestigt. Die Dachstützen und die Stützen für die neue Platformverkleidung sind zum Teil montiert.

Der Innenausbau der 2. Wagenhälfte konnte erst beginnen, als die Plattform wieder verblecht war.

Oktober 2004
2. Plattform (Größe ca. 16 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 23.10.2004
Die Arbeiten an den tragenden Holzteilen des Wagenkastens sind abgeschlossen. Damit konnte der Wagenkasten an der 2. Plattformseite vollends verblecht werden und war nun vollständig geschlossen.
Den weiteren Innenausbau im kommenden Winter konnte unsere Waggonbaumannschaft nun in einem einigermassen zugfreien und beheizbaren Wagen durchführen.

Der Innenausbau der ersten Wagenhälfte ist hier schon weit fortgeschritten. Die Decke und die Wände haben ihren endgültigen Anstrich in den original Herbrandfarben bekommen.
Die Kabel für die Innenbeleuchtung hängen allerdings noch funktionslos aus der Decke.
Farbgebung im 1. Abteil (Größe ca. 17 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 23.10.2004
Fußboden im 1. Abteil (Größe ca. 20 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 31.10.2004
Inzwischen wurde auch der Fußboden mit einer Parkettschleifmaschine geschliffen und versiegelt.
Insgesamt war der Fußboden in einem recht guten Zustand, es mussten nur zwei Bretter ausgetauscht werden, sie sind auf dem obigen Bild noch als helle Streifen erkennbar, aber nach dem Versiegeln hatten sie den selben Farbton wie die alten Fußbodenbretter.
Der 'Kabelwust' in der Ecke sollte seinen geordneten Platz in einem zentralen Schaltkasten finden, der an dieser Stelle unter einer Sitzbank eingebaut werden soll.
Über den Winter konnten wir nun die Sitzbänke nach und nach aufarbeiten und einbauen.

Wandverkleidung  (Größe ca. 18 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 23.10.2004
In der zweiten Wagenhälfte sind die Wagendecke und die Pfosten geschliffen und grundiert. Die neuen Innenverkleidungen an den Längsseiten müssen zum Teil noch montiert werden, ebenso die Kassettenverkleidung an der Stirnwand.
Vor allem der Einbau der Kassetten ist sehr zeitaufwändig, da jede einzeln eingepasst werden muss.
Die endgültige Lackierung der Holzteile über den Winter konnte nur erfolgen, wenn es die Witterung erlaubte. Damit der Lack sauber aushärtet, muss das Holz trocken und nicht zu kalt sein.

April 2005

Über den Winter wurden so einiges am Innenraum gemacht. Wenn die Temperaturen es zuließen wurde lackiert, ansonsten wurde an der Technik gearbeitet. (Lampen einbauen, Notbremse montieren etc.)

Eine fertige Sitzbank (Größe ca. 22 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 01.04.2005
Bei besonders kaltem Wetter wurden einige der Sitzbänke in einem beheizten Raum aufgearbeitet und in den Wagen eingebaut.
Bei den bisher bearbeiteten Bänken waren die Leisten alle in Ordnung, aber die Untergestelle waren zum Teil angerissen oder wackelig. Einige Teile mussten ganz neu angefertigt werden.
Bis so eine Sitzbank wieder so aussieht, wie auf dem Bild zu sehen, sind viele Arbeitsschritte nötig.
Das Batterieladegerät links im Bild wurde übrigens zur Beleuchtung des Wagens eingestzt, die Lampen waren schon eingebaut und funktionsfähig.

Der erste Arbeitsschritt ist das Zerlegen der Sitzbank in ihre Einzelteile. Die Schrauben müssen vorsichtig von Hand entfernt werden, damit die Holzleisten nicht beschädigt werden. Abschrauben der Leisten (Größe ca. 27 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 01.04.2005

Wenn die Schrauben fest sitzen (Größe ca. 12 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 01.04.2005
Festsitzende Schrauben werden durch vorsichtiges klopfen mit dem Hammer und gleichzeitigem Drehen gelöst, damit sie nicht abbrechen.

Ist eine Leiste gelöst, wird sie sofort gekennzeichnet, damit sie beim Zusammenbau wieder an die selbe Stelle kommt. Sonst passt bei der Montage nichts mehr zusammen.
Kennzeichnen der Leisten (Größe ca. 14 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 01.04.2005

Schleifen des Gestells (Größe ca. 30 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 01.04.2005
Als nächstes begannen die Schleifarbeiten an den noch brauchbaren Teilen. Da es zweifelhaft war, ob sich die zum Teil sehr alten Farben mit den heutigen Lacken vertragen, mußte alles runter. Ansonsten hätte die Gefahr bestanden, daß die Farben nicht richtig aushärten und im Einsatz dann an der Kleidung unserer Fahrgäste besser haften als auf dem alten Untergrund.

August 2005

Die Arbeiten an der Inneneinrichtung sind weitergegangen und neigten sich langsam dem Ende zu.

Platform Neresheimer Seite (Größe ca 36 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 31.07.2005
Doch auch aussen hatte sich einiges getan. Die Plattform auf der Neresheimer Seite wurde verblecht und die Gittertüren montiert. Die Handbremse, die sich an diesem Wagenende befindet konnte auch wieder aufgebaut werden und war wieder funktionsfähig.
Der Dachrahmen über der Platform war auf dieser Seite des Wagens so stark angegriffen, daß er komplett erneuert werden musste. Da wir für diese Arbeit nicht die passenden Werkzeuge hatten, hat uns die Schreinerei Fröhlich aus Auernheim unter die Arme gegriffen und hat das Dach neu aufgebaut.
Die herunterhängenden Lappen gehören zur Dachhaut aus Teerpappe und müssen noch an der Dachkante befestigt und abgeschnitten werden.
Platform Neresheimer Seite, Dach (Größe ca 21 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 31.07.2005

Oktober 2005

Die vielen Kleinarbeiten, die jetzt noch an dem Wagen auszuführen waren, waren sehr zeitraubend. Aber erst dadurch erhielt der Wagen sein Gesicht.

Platform Dischinger Seite, Handlauf (Größe ca 25 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 09.10.2005
Unser Schreiner hat den Handlauf für die Platformverkleidungen angefertigt und montiert. Sieht doch gleich viel wohnlicher aus.
Über allen Fensterpfosten wurden Knotenbleche montiert, die das Eindringen von Wasser hinter die Verkleidung der Pfosten verhindern. Knotenblech (Größe ca 18 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 09.10.2005
Monatge der Zierleisten (Größe ca 33 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 09.10.2005
Die restlichen Zierleisten wurden montiert und die aus Gründen der einfacheren Montage eingesetzten Kreuzschlitzschrauben werden nun Stück für Stück durch Messing Schlitzschrauben ersetzt
Hier wird gerade ein Übergangsblech angepasst. Da der Wagen vorher geschlossene Platformen hatte, mußten die Übergangsbleche inklusive der zugehörenden Halter komplett neu angefertigt werden.
Die Bohrungen für die Bolzen in den Zughaken, die das Kupplungsgehänge befestigen, waren so sehr ausgeschlagen, daß die ausgebuchst werden mußten. Die speziell dafür auf unserer Drehbank angefertigten Buchsen sind am unteren Bildrand zu sehen. Zu kaufen gibt es solche speziellen Teile natürlich nicht.
Platform Dischinger Seite, Handlauf (Größe ca 25 kB)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 09.10.2005

August 2006

Der Wagen hat seine Hauptuntersuchung am 31.07.2006 bestanden und konnte rechtzeitig zur Bahnhofshocketse im Personenzugverkehr eingesetzt werden. Einige kleinere Mängel, wie z.B. die zu diesem Zeitpunkt noch fehlenden Übergangstüren an den Plattformen, fehlende Beschriftungen etc. wurden noch nach der HU behoben. Hier noch ein paar Bilder von den Arbeiten dieses Jahres.

Letzte Pinselstriche (Größe ca. 30 kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 29.04.2006
Die Bodenabschlussleisten werden lackiert.
Demontage alte Bremswelle (Größe ca. 44 kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 29.04.2006
Die alte Bremswelle musste ausgebaut werden. Die Umlenkhebel hatten sich irgendwann in der Vergangenheit mal verdreht (vermutlich war ein Keil locker) und wurden kurzerhand auf der Welle verschweisst. Das Problem ist nur, daß an einer Bremswelle gar nicht geschweisst werden darf.
Die Bremshebel waren auch verbogen, da fiel die Entscheidung, eine neue Welle anzufertigen, leicht.
Hier ist die neue Bremswelle schon eingebaut.
Die Bremswelle konnten wir auf unserer Drehbank gerade noch so selbst drehen, wäre sie nur wenige Zentimeter länger gewesen, hätten wir sie nicht mehr spannen können.
Die Hebel sind übrigens auf die Welle aufgeschrumpft und mit Keilen gesichert. Die Toleranzen beim Anfertigen der Welle und der Bremshebel mussten weniger als einen zehntel Millimeter betragen.
Die neue Bremswelle (Größe ca. 30 kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 23.07.2006
Bau der Übergangstür (Größe ca. 38 kb)
© Ernst Schwarz, aufgenommen am 05.08.2006
Vor der Inbetriebnahme des Wagens mussten die Übergänge der Plattformen noch mit Türchen verschlossen werden. Diese mussten komplett neu angefertigt werden, vorher hatten der Wagen ja keine Übergangsmöglichkeit.
Allerdings wird auch bei uns der Übergang in den nächsten Wagen aus Zulassungsrechtlichen Gründen vorerst nicht möglich sein, die Türen sind zunächst mal festgelegt.

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[ Letzte Aktualisierung 31.08.2006 Gerald Stempel ]