Strecken Detailbeschreibungen


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Bottwartalbahn

Stand: 7'95
Streckenlänge: 4,3 km (34,2 km)
Stationen: Marbach, Murr, Steinheim, Kleinbottwar, Großbottwar, Hof und Lembach, Oberstenfeld, Beilstein, Auenstein, Ilsfeld, Schozach, Talheim, Sontheim, Heilbronn Süd
Zustand: Größtenteils abgebaut.
Fahrbetrieb: z. Zt. nur als Rangiergleis fürs Kraftwerk Marbach genutzt.

Ursprünglich war die Strecke eine Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite, gebaut von 1891 bis 1900. Das Teilstück Marbach - Beilstein wurde bereits 1894 eröffnet. Der Personenverkehr wurde bis zum 29.9.1966 durchgeführt, der Güterverkehr (Rollböcke) bis zum 15.7.1968. Danach wurde die Strecke von Steinheim bis Heilbronn komplett demontiert, das Teilstück Marbach - Steinheim auf Normalspur umgespurt. Durch Strassenneubauten ist ein Teil der Normalspurtrasse abgebaut worden. Z. Zt. sind Planungen eines Spurbussystems auf der Trasse vorhanden, langfristig wird über eine Stadtbahn auf der alten Trasse nachgedacht, bis ca. Beilstein.

25.03.2000 Lt Tagespresse ist die Diskussion zum Wiederaufbau der Bottwartalbahn bis Beilstein wieder aufgeflammt.
Entgegen den ursprünglich veranschlagten 150 Millionen Mark an Kosten, worin kostspielige Tunnelbauten und Hochbahnsteige für Stadtbahnverkehr enthalten waren, fallen nach einer neueren Studie 'nur' noch 87,5 Millionen Mark (bei Dieselbetrieb) bzw. 94 Millionen bei Elektifizierung an.
Kostenreduzierend wirkt sich bei dieser Studie der weitgehende Verzicht auf eine Neutrassierung aus, statt dessen soll der bestehende alte Bahndamm soweit als möglich genutzt werden.

Markante Punkte an der Strecke:

Murr Bahnhofsgebäude (DRK)
Steinheim Bahnhofsgebäude und Lokomotive 99 651 (Entenmörder)
Beilstein Güterschuppen (z. T. in ein Wohngebäude umgebaut)
1 Rollbock mit aufgesattelter Normalspurachse
Bahnhofsgelände und Trasse größtenteils überbaut.
Ilsfeld Bahnhofsgebäude (Güterschuppen abgebrochen)

Weitere, sehr detaillierte Infos über diese Bahn gibt es auf der Homepage von Hans-Peter Schramm

Enzbahn (WEG)

Stand: 4'97
Streckenlänge: 7,2km (Enzweihingen - Vahihingen Nord)
Stationen: Enzweihingen, Vaihingen Stadt, Vaihingen Schlossberg, Vaihingen Bahnhof, Kleinglattbach, Vaihingen Nord, (Sersheim, ehem. DB Strecke)
Zustand: Bis auf ein paar Stellen relativ gut, Industriegleise teilweise stillgelegt
Fahrbetrieb: Früher ÖPNV und Güterverkehr der WEG auf dem Abschnitt Vaihingen Nord - Enzweihingen, DB Übergaben von Sachsenheim nach Vaihingen Nord (hier kein ÖPNV), jetzt eingestellt
Besonderheiten: Teilstück Vaihingen Nord - Sachsenheim ist Teil der ehemaligen DB-Hauptstrecke, die nun über den neuen Bahnhof Vaihingen Enz mit der Schnellbahntrasse Stuttgart Mannheim verknüpft ist.

Auf der WEG Strecke wird der ÖPNV von der WEG durchgeführt (älterer 2-achsiger Triebwagen mit Beiwagen) DB-Übergaben nach Vaihingen Nord werden von der WEG auf Industriegleise in Vahihingen Enz und Kleinglattbach sowie Gütergleise in Enzweihingen verteilt.

Mai/Juni 2001: Dunkle Wolken ziehen über dem Bähnle auf. Ein blechverarbeitender Betrieb in Enzweihingen soll geschlossen werden, damit würde die Bahn ihren Hauptkunden verlieren. Ob ein Betrieb unter diesen Voraussetzungen dann noch möglich ist, ist fraglich.

November 2001: Die Zukunftsaussichten der Bahn bleiben weiter wechselhaft.
Nachdem der Güterverkehr durch die drohende Schließung des Hauptkunden der Bahn zu großen Teil wegbricht, will nun auch noch die DB den Güterverkehr nach Vaihingen/Enz zum Ende 2001 ganz einstellen. Auch die WEG hat angekündigt, die Strecke dann nicht mehr betreiben zu können und will ebenfalls den Betrieb einstellen.
Doch dann erscheint am 9.11.2001 ein Zeitungsbericht in der LKZ, in dem von einem neuen Konzept zum Erhalt des metallverarbeitenden Betriebs in Enzweihingen die Rede ist. Das würde die Zukunft der Bahn natürlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Hoffen wir, daß sich die Verantwortlichen mit den notwendigen Entscheidungen nicht zu viel Zeit lassen.
Die WEG hat jedenfalls angekündigt, im Falle einer Betriebseinstellung zumindest die Gleisanlagen bestehen zu lassen.

Januar 2002: Die Bahn ist, zumindest vorläufig, gerettet. DB-Cargo hat nach Verhandlungen die Übergaben in Kleinglattbach nicht eingestellt, worauf die WEG sofort reagiert hat und die Strecke weiter betreibt. Lt. Zeitungsberichten wird sogar eine Zunahme des Güterverkehrs für möglich gehalten, da der Hauptkunde in Enzweihigen nicht geschlossen, sondern umstrukturiert wird.

November 2002: Nun scheint ein Jahr später das Ende der Bahn doch gekommen zu sein. Da DB-Cargo den Vertrag zur Bedienung des Übergabebahnhofs nun endgültig gekündigt hat, fehlt der Bahn die Grundlage für den Güterverkehr. Die Güterwagen in Kornwestheim selbst abzuholen geht nicht, da die alten Triebwagen auf der stark belasteten Strecke nicht über genügend Leistungsreserven verfügen. Jetzt kann eigentlich nur noch ein Wunder helfen.
Die Stadt Enzweihingen wird sich nun wohl auf verstärkten Verschleiss an der Zufahrtsstrasse zum Industriegebiet einstellen müssen, denn die Coil-Transporte ins Industriegebiet müssen nun auf die Strasse.

Januar 2004: Zum 13.12.2002 wurde der Betrieb auf der Strecke tatsächlich eingestellt, da DB-Cargo ab dem Fahrplanwechsel keine Wagen mehr zustellte. Seither wird die erst nach dem Orkan Lothar in verstärktem Maße wieder aufgenommene Holzverladung in Kleinglattbach wieder auf der Strasse abgewickelt, und die Industrieanschlüsse sind verwaist.
Kurios war die Tatsache, daß ein Industriebetrieb in Vaihingen/Enz, der gelegentlich einen als Gefahrgut klassifizierten Kesselwagen mit Chemikalien bekam, bis in den Sommer 2003 diesen weiterhin von DB-Cargo zugestellt bekam. Die Gleisanlagen des Vaihinger Stadtbahnhofs wurden in dieser Zeit als Waggonzwischenlager genutzt, doch seit dem vergangenen Herbst ist auf der Strecke nun wirklich nichts mehr los.

Pläne der Stadt Vaihingen/Enz, in Zusammenarbeit mit einem Eisenbahnverein die Strecke zu übernehmen, Dampfzüge dort verkehren zu lassen und die zumindest Option des Güterverkehrs aufrecht zu erhalten, sind bisher noch nicht über die Ideenphase hinausgekommen.

August 2004: Inzwischen wurde die Strecke von einem Sachverständigen untersucht, um festzustellen, welche Arbeiten an der Strecke notwendig sind, um dort einen Museumszug fahren lassen zu können.

Februar 2005: Die Pläne, die Strecke als Museumsbahn zu nutzen, nehmen inzwischen konkretere Formen an. Nach diversen Zeitungsberichten übernimmt die Stadt Vaihingen/Enz die Infrastruktur von der WEG sowie die Gleisverbindung Kleinglattbach - Sersheim von der DBAG. Der Museumsbetrieb soll dann von der Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen e.V. (GES) an maximal 10 Tagen im Jahr durchgeführt werden. Die Begrenzung auf 10 Tage wurde aus Rücksicht auf Anwohner vereinbart, die sich durch die Dampfzüge belästigt fühlen könnten.Ob ein kostendeckender Betrieb damit möglich ist, wird sich dann zeigen.

Die Option auf die Wiederaufnahme des Güterverkehrs ist in den Überlegungen ebenfalls berücksichtigt, d.h. die Anschlussgleise sollen ebenfalls ins Stand gehalten werden..

Ermstalbahn

Stand: 6'95
Streckenlänge: 10,4 km
Stationen: (Neue Station) Metzingen, Neuhausen, Dettingen Lehen, Dettingen Mitte, Dettingen Freibad, Dettingen Gsaid, Urach Wasserfall, Bad Urach.
Zustand: Allgemein recht gut, Bahnhof Bad Urach zurückgebaut, vorübergehend ohne Weichen, inzwischen 1 Umfahrgleis.
Fahrbetrieb: Güterzüge bis Dettingen (Papierfabrik), ÖPNV durchgeführt durch die RAB im Auftrag der ENAG
Einstellung des Personenverkehrs am 28.05.1976, Wiederaufnahme am 1.8.1999
Weitere Infos: Auf der Homepage der ENAG - Erms-Neckar Bahn AG

Geplant ist die Wiederaufnahme des regulären Personenverkehrs. Geplante Inbetriebnahme 1996. Lt. Kursbuch der DB erste Probefahrten des ÖPNV ab Juli '95.
Regelmäßiger Betrieb probehalber für 3 Monate im Frühjahr 1996 geplant.
01.09. 1996 - Zubringerfahrt zum Fest nach Dettingen mit HzL Triebwagen mitgemacht. Strecke ist nun in recht gutem Zustand. Bahnhof in Dettingen wurde der meisten seiner Gleisanlagen beraubt und zum Teil neu bebaut. Damit gibt es keine Kreuzungsmöglichkeiten mehr auf der Strecke. Mehr als ein Stundentakt wird ohne Kreuzungsmöglichkeiten aber nicht realisierbar sein. Die Wiederaufnahme des ÖPNV ist zwar weiterhin geplant, aber keiner weiss genau wann.
6.2.98 Lt. E-Mail von Gerhard Stotz vom haben die Anliegergemeinden einen Investitionkostenzuschuss beschlossen. Die Erms-Neckar Bahn AG will damit u.a. diverse Bahnübergänge technisch sichern und noch im Jahr 1998 den ÖPNV aufnehmen.
12.05. 1998 - lt. Tagespresse wird mit einer Sonderfahrt am 23. Mai der Ausflugsverkehr auf der Ermstalbahn wieder eröffnet. Vorerst nur an Sonn- und Feiertagen verkehrt eine Schienenbusgarnitur auf der Strecke, der Regelverkehr soll zum Fahrplanwechsel 1999 mit modernen Fahrzeugen wieder aufgenommen werden.

24.05. 1998 - Nach der Eröffnungsfahrt am 23.5. wurde nun der regelmässige Verkehr an Sonn- und Feiertagen aufgenommen. Zum Einsatz kommt eine dreiteilige Schienenbusgarnitur (VT98), wobei der in der Mitte geführte Beiwagen als Fahrradtransportwagen für über 50 Fahrräder ausgerüstet ist. Betreiber ist die RAB. Dieses Angebot ist befristet bis zum 25. Oktober 1998.
Fahrplan: Ab Metzingen im Stundentakt von 9:14 - 18:14, ab Bad Urach 9:35 - 18:35.
Anschluss an Züge ab Stuttgart 8:22 - 17.22, ab Tübingen 9:37 - 17:37.
Fahrpreis: Erwachsene einfach 3,80 DM, Fahrrad 2.00 DM, das 'Schönes-Wochenende-Ticket' hat ebenfalls Gültigkeit.
Der reguläre Verkehr mit Regio-Shuttle RS1 soll zum Fahrplanwechsel 1999 beginnen und die Züge sollen bis Reutlingen geführt werden. (Im Zusammenhang mit der Wiederinbetriebnahme der Ammertalbahn wird über eine Durchbindung nach Herrenberg nachgedacht.)

13.06.1999 - Im Rahmen eines Kurzbesuchs konnten folgende Veränderungen an der Strecke festgestellt werden:

Aufgrund der noch nicht gelieferten Fahrzeuge konnte der ÖPNV auf der Strecke noch nicht aufgenommen werden. Dafür wurde das letztjährige Angebot des sonntäglichen Triebwagenverkehrs für den Zeitraum vom 30. Mai bis zum 25. Juli 1999 wieder aufgelegt. Zum Einsatz kommen verschiedene Triebfahrzeuge, u.a. die VT98 Garnitur des vergangenen Jahres. Auch der Fahrplan ist der selbe geblieben.

01.08.1999 - Der ÖPNV wurde zeitgleich mit der Ammertalbahn wieder aufgenommen. Einen Fahrbericht zu der Strecke werde ich bei Gelegenheit nachliefern.

25.09.1999 - Strecke mit den neuen RS1 der DB (Baureihe 650) bereist. Da keine Kreuzungsmöglichkeiten auf der Strecke bestehen, kann nur im Stundentakt gefahren werden, da aber die Anschlusszüge nach Reutlingen/Tübingen bzw. Stuttgart auch nur stündlich verkehren, ist dieser Nachteil nicht so gravierend. Verspätete Anschlüsse werden i.d.R. abgewartet.
Laut Fahrplan werden die Züge an Werktagen nach kopfmachen in Metzingen nach Reutlingen weitergeführt, teilweise sogar bis Tübingen bzw. Herrenberg.
Als Besonderheit sind die Bedarfshaltestellen zu nennen, wer aussteigen will muss dies dem Triebfahrzeugführer (der die Stationen rechtzeitig ankündigt und auf den Bedarfshalt hinweist), per Knopfdruck mitteilen. An den Haltestellen befinden sich Anforderungstasten, die entsprechende Signale vor der Haltestelle schalten. Planmässing beträgt die Fahrzeit 17 Minuten, die Wendezeit in Bad Urach 5 Minuten, in Metzingen 21 Minuten.

E-Mail von W. Sonnenberg vom 3.6.2004 Da die Strecke im vergangenen Jahr teilweise für 80 km/h ertüchtigt wurde, beträgt die Fahrzeit nun nur noch 12 Minuten, die RS1 fahren im Stundentakt und sind wechelweise nach Tübingen und Plochingen durchgebunden.

Göppingen - Bad Boll

Stand: 6'95
Streckenlänge: 12 km
Stationen: Göppingen, Holzheim, Manzen, St. Gotthardt, Ursenwang, Eschenbach, Heiningen, Dürnau, Bad Boll
Zustand: Gut, befahrbar bis ca. 80 km/h. Stillgelegt seit 27.5.1989 (ÖPNV) bzw. Ende 1994 (Güterverkehr)
Fahrbetrieb: z. Zt. nicht, gelegentlich Demonstrationsfahrten mit Dieseltriebwagen (zuletzt am 24./25. 6. 1995) und Dampfsonderfahrten
Besonderheiten: Abzweig ins Industriegebiet Manzen. Bahnhof Ursenwang mit Hebelstellwerk.

Eröffnung der Strecke war 1926.
Es sind starke Bestrebungen einer Bürgerinitiative vorhanden, die Strecke zu reaktivieren.
1996 wurden vier Sonderfahrten auf der Strecke durchgeführt.
Lt. EK 8'96 ist das Gutachten zur Streckenreaktivierung negativ ausgefallen, somit scheint das Schicksal der Strecke besiegelt zu sein.
Lt. EK 3'97 wird die Strecke Ende März stillgelegt.

Weitere Infos sind auf der offiziellen Homepage des Fördervereins "Ein neuer Zug im Kreis" e.V. zu finden

Göppingen - Schwäbisch Gmünd

Stand: 6'95
Streckenlänge: 27 km
Stationen: Göppingen, Faurndau Nord, Rechberghausen, (Adelberg-Börtlingen), Birenbach, Wäschenbeuren, Maitis, Lenglingen, Reitprechts, Metlangen - Hohenrechberg. Straßdorf, Schwäbisch Gmünd Süd, Schwäbisch Gmünd
Adelberg-Börtlingen wurde anfangs der 60-er Jahre aufgelassen
Zustand: Bis auf Teilstück Göppingen - Faurndau Nord abgebaut (Radweg)
Fahrbetrieb: z. Zt. nicht

Strecke war vom 14.5.1912 (Baubeginn war am 16.9.1907 !!) bis zum 2.6.1984 in Betrieb ("Gmünder Josefle") Restteilstück erhalten, aber seit 1994 nicht mehr in Betrieb. In Rechberghausen sind auf einem Gleisstummel noch 2 Güterwagen des Theaters im Bahnhof vorhanden.
Der Bahnhof Wäschenbeuren wurde in einen Kiga umgebaut (sehenswert).


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[ Letzte Aktualisierung 04.11.2007 Gerald Stempel ]