Im Mai 1962 wurden zwei der vier bei der Härtsfeldbahn befindlichen
Brünigbahnwagen umgebaut. Nach Entfernen
der Aufbauten und der mittleren Achse wurden bei Auwärter neue
Triebwagenanhänger Aufbauten auf die Fahrgestelle gesetzt. Die Wagen
wurden kurzgekuppelt und erhielten einen Gummiwulstübergang.
Die Wagen kamen 1973 zur Bahn Amstetten - Laichingen, 1976 zur Inselbahn
Langeoog. Dort wurden die Wagenkästen um 30 cm schmäler gebaut.
Nach der Abstellung der Wagen im Jahr 1997 sollten sie in einem
norddeutschen Kleinbahnmuseum unterkommen, was aber irgendwie nicht so
geklappt hat. Schließlich sind sie auf dem Hof einer Spedition
gelandet. Das sollte für die nächsten Jahre ihre Heimat werden.
Über die Geschichte dieser Wagen gib es eine eigene Seite
Am 2. April 2002 traten die beiden Wagen ihre vorerst letzte Reise in ihre alte Heimat, das Härtsfeld, an, wo sie am frühen Morgen des 3. April ankamen und sogleich abgeladen wurden
![]() Foto von Gabi Stempel |
Nun stehen sie auf Gleis 3 vor dem kleinen Lokschuppen.Das blau der Wagen, daß sie noch von der Inselbahn Langeoog haben, steht im starken Kontrast zu dem härtsfeldbahnüblichen rot/creme der Triebwagen. Doch daß wird sich auch irgendwann ändern. |
Innen werden wir an den Wagen wohl nicht so viel machen müssen,
nach einer gründlichen Reinigung laden die Wagen schon wieder zum
Einsteigen ein.
Durch den Umbau für die Inselbahn hat der Wagen nur noch ein Frontfenster. Die Sitzanordnung 2x2 entstand ebenfalls durch den Umbau, früher liefen die Wagen in der Sitzanordnung 2x3. |
![]() Foto von Gabi Stempel |
Nach der ersten Durchsicht sieht der Fahrzeugrahmen noch sehr gut aus
und wird wohl keine Arbeit machen. Auch der Aufbau hat relativ wenig Rost
angesetzt, was angesichts der salzigen Seeluft, der die Wagen über 20
Jahre ausgesetzt waren, erstaunt. Mehr Sorgen machen da die Bremsen, die
sind seit 1976 nicht mehr genutzt worden, auf der topfebenen Inselbahn
waren sie wohl nicht nötig. Ein Versuch, die Handbremse zu betätigen,
war nicht von Erfolg gekrönt. Wir werden wohl die gesamte Bremsanlage
zerlegen und aufarbeiten müssen.
Um die Doppeleinheit wieder auf der Härtsfeldbahn einsetzen zu können,
müssen wir auch noch die Zug- und Stossvorichtungen umrüsten, da
die Wagen auf Langeoog mit Scharfenbergkupplungen (Schaku) ausgerüstet
wurden. Und die Radreifen müssen auch auf die Drehbank.
Was es sonst noch zu tun gibt, werden wir erst sehen, wenn wir die Wagen
aufarbeiten. Rostige Überraschungen an der Aussenhaut oder
Wassereinbrüche sind nach dem bisherigen Stand nicht zu erwarten.
Sozusagen als Lückenfüller wurden an den Wagen im Laufe der Zeit Teile der Bremsanlage ausgebaut, entrostet und lackiert. Doch nun beginnt die Witterung an dem 30 Jahre alten Lack zu nagen und vor allem der Wagen TA 254 beginnt an vielen Stellen der Außenhaut zu rosten. Deshalb haben wir nun mit der Aufarbeitung dieses Wagen begonnen. Informationen zu den Arbeiten gibt es auf den folgenden Seiten.
Erste Arbeiten am TA 254 (ab Juli 2009)