Stand des Wiederaufbaus der Strecke vom Oktober 2013 bis September 2014


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Diese Seite enthält die Monatsberichte des Zeitraumes Oktober 2013 bis September 2014


Der Stand im Oktober 2013

Für die Egaubrücke in Iggenhausen haben wir Schotterfänge aus Winkeleisen angefertigt und auf die Wiederlager gedübelt. Dann wurden endlich die Schienen auf die Brücke gelegt, genaueres zu diesen Arbeiten findet sich bei den Baubildern.

Für die Weiche in Katzenstein wurden die ersten Kleinteile bereits aufgearbeitet und wieder montiert, jetzt sind die Gleitstühle dran, bei denen die Spannfedern zur Schienenbefestigung teilweise gebrochen sind. Vor allem auf der Seite, die an der Straße lag und im Winter Streusalz abbekam. Das Reinigen ist dadurch erschwert, daß diese Weiche früher in einer Steigung lag und deshalb hier kräftig gesandet wurde. Sämtliche Teile sind mit einer dicken Schicht aus altem Weichenfett und Bremssand verkrustet.


Der Stand im November 2013

In einer Hau Ruck Aktion gings an den Abschnitt zwischen der Egaubrücke und dem Flutdurchlass. Um dort das Gleis drauf zu bekommen, mußte der Damm abgezogen werden, KFT und Schotter aufgebracht, Schienen gesägt und gebohrt und natürlich Schwellen angefahren werden.
Die Arbeiten am Damm haben wir erstmals in Eigenregie durchgeführt. Da wir nicht wußten, ob wir damit auch Erfolg haben werden, hielten wir uns zu Beginn der Arbeiten etwas bedeckt, eigentlich hätten diese schon im vorigen Baubericht beschrieben gehört.
Das Ganze ist im Detail bei den Baubildern beschrieben.


Der Stand im Dezember 2013

Im November wurde in 2 Aktionen je 60 Tonnen Schotter am Haltepunkt Iggenhausen angeliefert und dort in den Schotterwagen verladen. Damit wurden zuerst die in der Luft hängenden Brückenrampen eingeschottert und gestopft. Bilder von den fertigen Rampen gibts bei den Baubildern.

Des weiteren wurde der Bogen vor der Egaubrücke eingeschottert um ihn festzulegen, da er zwischen den beiden Geraden zum verschieben neigt.
Direkt hinter dem BÜ Iggenhausen war eine Senke im Baugleis, die bei der Gelegenheit auch eingeschottert und gestopft wurde.

An der Bestandsstrecke auf dem Klosteracker war eine Schiene eingebaut, die schon vor dem Einbau seitlich etwas eingelaufen war. Durch den Verschleiss der Fahrfläche begannen nun die Spurkränze an dem Grat aufzulaufen, was bei der letzten Streckenbereisung als Auffälligkeit notiert wurde.Da wir keine passende S41-er Schiene zum Austauschen auf dem Hof hatten, entschlossen wir uns kurzerhand, diese Schiene einfach zu drehen und die scharfgefahrene Außenkante des Schienenkopfes, die ja jetzt Fahrkante ist, mit unserer Schleifmaschine zu profilieren. Nun kann der Zug hier wieder ohne anlaufende Spurkränze durchfahren.


Der Stand im Januar 2014

Der vergangene Monat war durch jede Menge Kleinarbeiten geprägt. Auf dem Streckenabschnitt Iggenhausen bis zum Gleisende haben wir die Stoßhöhen aufgenommen und begonnen, die Stöße mit Höhendifferenzen durch den Einbau von Versatzlaschen auszugleichen.
Im Abschnitt Bü 1 Iggenhausen bis Gleisende wurden die Schwellen ausgerichtet und die Schrauben mit der Schraubmaschine fest gezogen.

Winterzeit, auch wenns bisher kein richtiger Winter war, ist die Zeit der groben Vegetationskontrolle. An diversen Stellen haben wir begonnen, Schlehenhecken auf Stock zu setzen und Schößlinge von Sträuchern am Bahndamm zu entfernen. Diese Arbeiten werden uns noch ein Weilchen begleiten.

An der Weiche für Katzenstein haben wir als Vorbereitung zum Überarbeiten der Radlenker am ersten Radlenker alle Schrauben geöffnet und gerichtet, die Distzanzbleche entfernt und nach wieder anziehen der Schrauben die Rillen Ist-Maße festgestellt. Nun wissen wir, wo wir wie viel abschleifen müssen, um die Weiche auf Eisenbahnprofil zu bringen.
Die durch die Salzeinwirkung ziemlich stark verrosteten Hakenschrauben der Stützböcke des Radlenkers müssen ausgetauscht werden, öffnen ließen sie sich nur noch unter Verwendung von Rohrverlängerungen am Stockschlüssel, die meisten brachen dabei ab. Obwohl wir sie schon länger mit Rostlöser eingesprüht hatten.
Einige Schraubenmuttern sind derartig angegriffen, daß sich nicht einmal mehr ein Schraubenschlüssel ansetzen lässt, hier hilft nur noch ein Trennschleifer.


Der Stand im Februar 2014

An der Weiche für Katzenstein wurden die Stützböcke des zweiten Radlenkers ebenfalls demontiert, gereinigt und mit neuen Schrauben wieder montiert. Einige der Stützböcke waren vom Ausbau der Weiche verbogen und mußten gerichtet werden. Mehr dazu im Baubericht zur Weiche.

Ansonsten standen Vegetationsarbeiten auf dem Programm. Der Hang am Gleis 1 in Neresheim muß ebenso frei geschnitten werden wie die Strecke. Normalerweise erledigt man diese Arbeiten am besten bei Schnee und zweistelligen Minusgraden, dann ist der Boden gefroren, gibt Halt und in der Forstschutzkleidung schwitzt man nicht so.
Doch dieser "Winter" mit seinen fast frühlingshaften Temperaturen hat dazu geführt, daß wir nun bei Plusgraden arbeiten müssen, was extrem schweisstreibend ist und vor allem am Hang findet man nur schwer einen sicheren Stand zu Arbeiten mit der Kettensäge.
Der Abschnitt vom Bü L2033 bis in den Bogen hinter den Härtsfeldwerken ist inzwischen freigeschnitten, das Schnittgut muß aber noch abtransportiert werden. Letzteres kann noch etwas warten, aber die Rodungsarbeiten müssen noch in diesem Monat abgeschlosssen werden.
Große Bäume waren bisher nicht zu fällen, die bisher untersuchten waren alle standfest und mussten zum Teil nur mit dem Hochentaster etwas beschnitten werden. Aber einige Schlehenhecken, die einen starken Überhang Richtung Gleis aufwiesen, mussten auf Stock gesetzt werden, ebenso die im Bereich der Härtsfeldwerke stark wachsenden Haselnussbüsche.


Der Stand im März 2014

Bis Ende Februar waren die Rodungarbeiten abgeschlossen. Die Bestandsstrecke war schon Mitte Februar fast fertig, aber auch die Neubaustrecke erforderte schon wieder heftige Eingriffe, vor allem die Sichtdreiecke an den Radwegübergängen wachsen ständig zu. In Iggenhausen erhielten die alten Eichen, die an der Hangkante oberhalb des Haltepunktes stehen, einen Pflegeschnitt, da diese landschaftsprägenden Bäume auf der Gleisseite mehr Äste haben als auf der Hangseite und ohne Eingriff irgendwann das Übergewicht bekommen und dann ganz gefällt werden müssen. Durch die rechtzeitige Entfernung der überhängenden Äste mit dem Hochentaster wollen wir dem entgegen wirken.
Im März begannen wir dann, das Schnittgut aufzuräumen. Eine Teil liegt schon auf einem großen Haufen, den ein Biomasseverwerter holen wird, der Rest muß noch eingesammelt und ebenfalls auf den Haufen gebracht werden.


Der Stand im April 2014

Im März sammelten wir nochmals 8 Ow voll Gehölzschnitt ein und brachten sie auf den Haufen für den Verwerter.

Bei den turnusmässigen Kontrollen der Gleisanlage, die wir immer ein paar Wochen vor der Fahrsaison durchführen, stellten wir fest, daß von den Schwellen am Bahnsteig in Neresheim einige das definitive Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die Schwellen waren durchweg über 50 Jahre alt, was für Weichholzschwellen ein sehr hohes Alter ist. Ein Austausch gegen Eichenschwellen schied aber aus, da sich unter dem Gleis eine Felsplatte befindet. Zwischen den wesentlich stärkeren Eichenschwellen und der Felsplatte wäre dann zu wenig Platz gewesen, ein ausreichend dickes Schotterbett zu bekommen. Aber zum Glück haben wir letztes Jahr mehrere Tonnen altbrauchbare, meterspurige Stahlschwellen bekommen, die noch nicht einmal halb so dick wie die Weichholzschwellen sind. Dadurch ging der Austausch relativ schnell von statten. Zwei Samstage, und alle abgängigen Schwellen waren ersetzt. Und ein weiterer Samstag zum Stopfen.

Nebenher wurden wieder die üblichen sonstigen Arbeiten vor Saisonstart ausgeführt, das fing an mit dem Müll sammeln entlang der Strecke, Rillen der Bahnübergänge reinigen und ist mit dem Vermessen und Schmieren der Weichen noch lange nicht fertig. Aber bis zur ersten Sonderfahrt in knapp zwei Wochen werden wir diese jährlichen Arbeiten beendet haben.


Der Stand im Mai 2014

Vor dem Saisonstart mussten wir noch an der Weiche 6 im geraden Strang die Spurweite im Herzstückbereich korrigieren, da die Leitweite schon recht nah am unteren Grenzmaß war. Nach der Korrektur waren alle Maße wieder im Soll.

Die letzten turnusmässigen Arbeiten war dann noch die Kontrolle der Abläufe und die Reinigung der Rillen der Bahnübergänge.
Danach konnten wir uns wieder den Arbeiten für den Weiterbau der Strecke widmen. Auch wenn das neue Förderprogramm noch nicht angelaufen ist und wir deshalb im Moment nicht weiter bauen können, gibt es doch jede Menge vorbereitende Arbeiten zu erledigen. So haben wir wieder Schwellen auf dem Baujoch aufgearbeitet, aufgeplattet, andere sortiert und alle fertigen Schwellen zu Transportstapeln zusammengestellt.


Der Stand im Juni 2014

Um der üppig wuchernden Vegetation rechts und links des Bahndamms Herr zu werden, setzten wir bisher unsere Motorsensen ein, aber der Zeitaufwand dafür ist einfach zu hoch, und da die Strecke ja immer länger wird, wird der Aufwand dazu immer weiter zu nehmen. Aus diesem Grund haben wir uns ein gebrauchtes Schlegelmähwerk, einen sogenannten Mulcher, besorgt, und montieren dies auf unserem Rollwagen. Dazu wird es in Kürze einen eigenen Bericht geben.

Die Schwellenaufarbeitung ging auch weiter, zur Zeit ist der Stapel dran, auf den alle Schwellen, die bei Sortieraktionen übrig blieben, gewandert sind. Da sind dann Schwellen dabei, die nicht mehr brauchbar sind, und nach entfernen der Kleineisen zur Entsorgung wandern, Schwellen mit falschen Rippenplatten (falsche Neigung, falsche Fußbreite), sanierungsbedürftige Schwellen und Schwellen mit falsche Spurweite. Wenn wieder ca. 40 neue Schwellen auf dem Baujoch liegen, muß jede Schwelle vermessen, begutachtet und die notwendigen Aktionen festgelegt werden. An Himmelfahrt (Tag der offenen Lokschuppentür) konnten wir diese Arbeit dem interessierten Publikum life vorführen.

Wenn zwischendurch etwas Zeit war, gings mit der Weiche für Katzenstein weiter. Die im Dezember 2011 entfernten Gleitplatten, Rippenplatten und andere Anbauteile hatten leider ihre Beschriftung, wo sie montiert waren, verloren und nun galt es, das Puzzle ohne Anleitung wieder zusammen zu setzen. Die meisten Anbauteile sind inzwischen wieder an ihren Platz, was noch fehlt, muß vor der Montage erst noch überarbeitet werden. So haben einige Gleitplatten einen Grat, der durch Materialverdrückung beim Umstellen der Weiche entstanden ist und der vor dem Zusammenbau vorsichtig abgeschliffen werden muß.


Der Stand im Juli 2014

Der vergangene Monat war vor allem von Unterhaltungsmaßnahmen und Pflegearbeiten geprägt. An der Egaubrücke beim Kalkwerk steht im Herbst wieder eine Brückenprüfung an, und da die Egau zur Zeit kein Wasser führt, nutzten wir die Gelegenheit, die Erosionsschutzmauern, die normalerweise unter Wasser liegen, auf Ausspülungen oder sonstige Schäden zu untersuchen und bildlich zu dokumentieren. Zum Glück konnten keine Schäden festgestellt werden.

Immer wieder haben wir weitere Schwellen aufgearbeitet und auf das Zwischenlager gebracht und vor allem an den Gleitstühlen der Weiche für Katzenstein gearbeitet. Bei der Bearbeitung der Gleitflächen stellten wir an einigen Platten fest, daß diese leicht verbogen waren. Mit einer hydraulischen Presse ließen sie sich aber wieder richten.

Bei den jährlichen Kontrolle der Wasserdurchlässe unter dem Bahndamm, die wir Ausgangs des Winters durchgeführt hatten, sind einige Durchlässe aufgefallen, die zu Verlanden drohten. Da das eingeschwemmte Erdmaterial sehr feucht war und fest klebte, haben wir diese Arbeit jetzt durchgeführt. Im praktisch trockenen Zustand ließen sich die Rohre wesentlich besser frei legen.

Die Vegetationskontrolle wurde nochmals mit unseren Motorsensen durchgeführt, aber erste Versuche mit dem Mulcher waren recht vielversprechend.


Der Stand im August 2014

Die vergangenen Wochen standen ganz im Zeichen der Bahnhofshocketse, die am 9. und 10. August statt fand. Dazu musste gründlich aufgeräumt werden, da ein Phototermin mit unserem Triebwagen T33 und Oldtimern der Straße gleichen Baujahrs geplant war. Und der konnte nur am Gleis 3 statt finden, genau dort, wo wir unsere Schwellen Aufarbeiten. Da sich unser Baujoch unter der ständigen Belastung etwas verschoben hatte und sowieso mal gerichtet werden musste, haben wir es erst mal weggeräumt und den Platz hergerichtet. Im Laufe der Zeit hat sich da doch eine Menge Dreck und Altschotter von den gebrauchten Schwellen angesammelt, durchsetzt von jeder Menge heruntergefallenen Kleineisen und was sonst so während den Arbeiten zwischen den Schwellen durchrutschte.
Altschwellen, die nicht mehr brauchbar waren und nur zur Seite geschoben wurden, haben wir eingesammelt und in einen Container zur fachgerechten Entsorgung verbracht.

Auch die Weiche für Katzenstein wurde weggeräumt, damit mehr Platz für unsere Gäste ist und keiner drüber stolpert. Die Radlenker wurden extra auf einem Transportwagen gelagert, da wir diese jetzt bearbeiten wollen und auch schon damit angefangen haben. Mehr dazu bei den Weichen vom Kelterplatz.

Natürlich wurden auch andere Arbeiten gemacht, so mussten wir die Schienen nach dem Bü über die L2033, die im Laufe der Jahre talwärts gewandert waren, wieder hochziehen. Stosslückenkorrektur nennt sich das. Auf 200 Meter mussten nach und nach die Schrauben gelöst, die Laschen ausgebaut und mit dem Ziehgerät die Schienen um bis zu 5cm nach oben gezogen werden.

Im Bogen nach den Härtsfeldwerken zwischen km 2,3 und km 2,4 befindet sich eine Stützmauer, die sanierungsbedürftig ist. Als das Wetter mal wieder recht heiß war, haben wir uns entschlossen, die Sanierung mit dem Abspritzen mit dem Hochdruckreiniger zu beginnen. Bei kaltem Wetter ist diese Arbeit nicht sehr angenehm, aber bei 30 Grad im Schatten genau richtig. Bilder davon gibts hier.


Der Stand im September 2014

An der Strecke am Waldrand kurz vor der Sägmühle haben wir seit Jahren das Problem, daß uns das Gleis verkrautet. Die mechanische Unkrautbekämpfung, die wir in den letzten Jahren durchgeführt hatten, war ebenso zeitraubend wie wenig nachhaltig, kaum ausgerissen, war das Unkraut schon wieder da. Nun haben wir auf zwei definierten Abschnitten von je 100 Meter neue Bekämpfungsmethoden getestet. Einmal flämmen, was aber ebenfalls ziemlich zeitaufwändig ist, und einmal spritzen mit einem speziell dafür genehmigten Mittel. Mal sehen, was den nachhaltigeren Erfolg bringt.

An der Stützmauer bei km 2,3 haben wir begonnen, die größeren Ausbrüche auszumauern und die kleineren mit Mörtel aufzufüllen, genaueres bei den Baubildern.

Nachdem wir die Schienen im Bereich des Bü L2033 mühsam wieder in ihre Sollposition gezogen haben, bringen wir jetzt nach und nach sogenannte Wanderschutzklemmen an, in der Hoffnung, daß wir die Schienen nicht in 10 Jahren wieder verziehen müssen.

Sonst gings an der Weiche 3 für Katzenstein weiter. Die Radlenker sind inzwischen fertig bearbeitet, die Zungengleitstühle sind zerlegt und grob gereinigt und sollen vor dem Einbau sandgestrahlt werden. Aus unserem Vorrat an Weichenschwellen haben wir angefangen, passende für das Aufplatten der Weiche herauzusuchen und auf den Montageplatz zu bringen, wo die Weichenteile erst mal grob ausgerichtet werden sollen.


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[ Letzte Aktualisierung 15.10.2014 Gerald Stempel ]