Diese Seite enthält die Monatsberichte des Zeitraumes Oktober 2010 bis September 2011.
Der Schienenstrang ist weiter gewachsen, 6 Joche wurden im Bogen vor Iggenhausen verlegt, die schon liegenden wurden exakt ausgerichtet, nachdem die Baufirma die Vermarkungen erneuert hat. Nach Augenmaß kann man den Bogen kaum legen, da der Damm keinen durchgehenden Bogen bildet, sondern eher eine Art Polygonzug. Da er relativ breit ist, liegt die Gleisachse auch nicht immer genau in der Mitte, und wenn das Gleis nach den Vermarkungen ausgerichtet ist, hat man zuerst das Gefühl, etwas stimmt nicht. Erst wenn mehrere Joche liegen, sieht man, daß der Bogen korrekt ist.
Zwischendurch wurden auch wieder Schwellen für den Bogen hinter dem nächsten Bü hergerichtet, doch sind uns jetzt die Rippenplatten ausgegangen und wir müssen neue bestellen. Vielleicht stellt uns ja mal jemand eine Palette Rph1 auf den Hof.....
Der Gleisbau vor Iggenhausen ging weiter, der Bogen vor Iggenhausen ist
jetzt fertig und die letzte Gerade vor dem bereits eingebauten Bahnübergang
Iggenhausen ist im Bau. Es fehlen noch zweieinhalb Joche zum Lückenschluß.
Wieso zweieinhalb? Weil uns nach dem Einbau einer Schiene der
Sonnenuntergang das Licht zum Einbau der zweiten genommen hat. Seit dem
Ende der Sommerzeit sind die Tage jetzt ziemlich kurz geworden.
Die für die Gerade benötigten Schienen mussten natürlich
vorher in Neresheim gesägt, gebohrt und auf die Baustelle gefahren
werden.
So nebenher, vor allem, wenn Samstag Morgens die Gleisbaumannschaft noch nicht komplett war, ging das Sanieren und Aufplatten der Schwellen in Neresheim weiter. Das Problem der fehlenden Rippenplatten konnten wir dadurch umgehen, daß wir einige unserer dreischienen-Schwellen abgeplattet haben. Die hätten wir zur Umarbeitung sowieso irgendwann abplatten müssen, so haben wir das einfach etwas vorgezogen und können so den Zeitraum bis zur nächsten Lieferung überbrücken.
Der Lückenschluß zum Bahnübergang vor Iggenhausen ist vollzogen. Auch wenn uns der Wintereinbruch ziemlich zu schaffen machte. Bevor der Bauzug mit Material fahren konnte, mußten erst einmal die Weichen und Bahnübergänge frei gemacht werden, und auch auf der Baustelle mußten die Schwellen abgekehrt werden, bevor wir die Schienen einbauen konnten. Ein Schraubenschlüssel ist auch irgendwo im Schnee verschwunden, den finden wir wohl erst nach der Schneeschmelze wieder. Bilder von den Arbeiten und dem durchgehenden Gleis gibt es wie immer bei den Baustellenbildern. Da sich in dem neu gebauten Abschnitt auch wieder ein paar Stöße mit Höhenversatz befinden, haben wir alle Stöße aus dem inzwischen 30 cm tiefem Schnee ausgegraben und mittels Stahllineal und Meßkeil vermessen und protokolliert. Mit den Meßwerten können wir nun wieder passende Versatzlaschen besorgen und dann so nach und nach einbauen.
Zur Vorbereitung der Sanierung der Brückenfundamente der Egau-Brücke nach Iggenhausen legten wir einen Schnittgraben an, der das Fundament unter der Erdoberfläche zeigt und klopften im Auftrag des Statikers Teile des Widerlagers ab, um Klarheit über den Aufbau des Brückenfundaments zu erhalten.
Für die Nikolausfahrt am 5. Dezember mußten auch alle Weichen, Bahnübergänge, Bahnsteige und Zugangswege vom Schnee befreit, und einige Schlehensträucher und Bäume, die unter der Schneelast ins Lichtraumprofil gebogen waren, gerodet werden. Und da die Kettensägen schon mal liefen, wurde auch gleich der eine oder andere Baum, der im Sommer einen schlechten Eindruck machte, gefällt.
Durch Weihnachten und Neujahr sind einige Arbeitstage ausgefallen. Dazu kam noch viel Schnee, was die meisten Arbeiten an der Infrastruktur erschwert oder ganz unmöglich gemacht hat. So wurden in erster Linie Werkzeuge und Maschinen gewartet, aber auch ein paar Bäume in schwieriger Lage wurden an der Strecke beseitigt.
So gab es einen Baum bei der Egaubrücke, der aus dem Bahndamm
heraus wuchs und immer mehr Schräglage bekam. Ein Sturm hätte
ihn wohl irgendwann entwurzelt, und dabei den halben Bahndamm weggerissen,
das galt es zu verhindern. Das Problem an dem Baum war, daß er über
den Fluß ragte und eigentlich nur im Wasser stehend zu fällen
war. Bei Wassertemperaturen nahe Null Grad kein Vergnügen.
Mit speziellen Gurten sicherten wir uns an den Schienen und fällten
den Baum in den Gurten hängend wie Bergsteiger. Dabei hat die
Sicherung fast so lange gedauert wie der eigentlich Fällvorgang.
Auf diese Art fielen noch weitere Bäume, an die wir sonst kaum heran
kommen.
Die Witterung bestimmte wieder einmal den Arbeitablauf. Als es Mitte Januar an einem Samstag überraschend trocken und nicht zu kalt war, holten wir unsere Biegemaschine raus und suchten passende Schienen aus dem Stapel, die wir mit einem Radius von 100 Meter bogen. Sie sind für den 90 Grad Bogen um den Berg in Iggenhausen vorgesehen, für den wir auch Schwellen mit 15 mm Spurerweiterung vorbereiten. Da wir an der Biegemaschine nur 3 Mann brauchen (Kranführer und 2 Anschläger), hat der Rest der Mannschaft Schwellen bandagiert, die wir an weiteren Samstagen verdübelten, neu bohrten und aufplatteten.
Als ein weiterer Schnee- und Kälteinbruch die Arbeiten behinderte,
ging es wieder an die notwendigen Vegetationsarbeiten. Die Schlehenhecke
nach der Egaubrücke, die auf über 40 Meter Länge die
gesamte Böschung zur Egau bedeckte, mußte dringend auf Stock
gesetzt werden, da sie immer weiter Richtung Egau kippte und damit die
Stabilität des Bahndamms bedrohte. Problematisch war, daß wir
nur von der Gleisseite an die Hecke heran kamen, auf der anderen Seite war
ja der Fluss. Um nicht ins Wasser zu fallen, mußten wir uns
anseilen, da wir aber wußten, daß das Festmachen der Seile an
den Schienen ziemlich zeitaufwändig ist, stellten wir uns einen Güterwagen
aufs Gleis und konnten uns dort anseilen.So gesichert konnten wir den
Wagen entsprechend dem Arbeitsfortschritt immer weiter schieben und uns Stück
für Stück durch die Hecke arbeiten.
In solch einer schwierigen Lage ist die Arbeit sehr anstrengend. Obwohl
es an dem Tag sehr kalt war, wenn die Handschuhe beim Herausziehen der gefällten
Schlehen aus dem Wasser naß wurden fror man damit an Metallteilen
fest, waren wir bis zum Abend durchgeschwitzt.
Bei wieder besserem Wetter konnten wir auch die vorgebogenen Schienen sägen
und die Laschenlöcher bohren.
Einen der beiden Rollstapel Regelspurschwellen haben wir umgestapelt und
von den beplatteten Schwellen die Rippenplatten für die
aufgearbeiteten Schwellen gewonnen. Ohne die Rippenplatten konnten die
Schwellen dann auch wesentlich sauberer wieder aufgestapelt werden.
Bei frostigem, aber trockenen Wetter konnten wir mit unserem Radlader
endlich die restlichen Schwellen, die in der Wiese an der Sägmühle
lagerten, wegräumen und neben dem Weg stapeln. Das Problem dort unten
ist, daß die Weise immer sehr feucht ist und wir mit unserem
Radlader dort hohen Flurschaden anrichten würden, wenn wir sie in dem
Zustand befahren. Aber nach einer längeren Frostperiode ohne Schnee
war der Boden dann tragfähig genug für den Radlader.
Des weiteren stand wieder Gehölzschnitt auf dem Programm, ein
Anlieger an der Bahn hatte Bäume im Garten, die teilweise in unser
Lichtraumprofil ragten. Diese Bäume haben wir dann mit den Einverständnis
des Besitzers unter Einsatz mehrerer Personen zurückgeschnitten, da
der Besitzer dies alleine nicht machen konnte und die Bäume hätte
komplett fällen müssen. Und das wäre schade gewesen,
deshalb haben wir hier unterstützend eingegriffen.
An unserer Weiche 2 waren die Schwellen an der Stelleinrichtung abgängig, so daß die Gefahr bestand, daß der Weichenverschluss (Patent Büssing) die Zungen nicht mehr sicher fixieren kann. Also wurden die beiden knapp 4 Meter langen Schwellen durch neue ersetzt und die Stelleinrichtung ist jetzt wieder sicher fixiert. Bei der Gelegenheit wurden die acht Weichen in Neresheim auch wieder turnusmässig vermessen und protokolliert. Die Weichen an der Sägmühle werden auch noch vor Begin der Fahrsaison geprüft.
Für die Neubaustrecke wurden weitere Schwellen aufgearbeitet,
leider hat sich dabei ein Zahnrad unserer Bohrmaschine verabschiedet, es
litt etwas unter Karies. Jetzt müssen wir da erst mal Ersatz
beschaffen.
Um die Radwegübergänge zu sichern, müssen wir noch
Andreaskreuze aufstellen. Die dazu benötigten Pfosten (T-Träger)
haben wir entsprechend angespitzt und lackiert, jetzt müssen sie nur
noch eingerammt werden.
Vor dem Bahnübergang in Iggenhausen liegt das Gleis sehr nah am Enwässerungsgraben, zu nah, um sicher zu liegen. Gleichzeitig ist der Graben, der in einen Durchlass unter der Bahn mündet, sehr tief. Wir werden am Rohreinlauf einen Schacht bauen und den Graben so weit verfüllen, daß er mit leichtem Gefälle oben in den Schacht einläuft, dann können wir genug Schotter vor die Schwellenköpfe bringen. Als Fundament für diesen Schacht, der aus druckfesten Betonringen aufgebaut werden soll, werden wir eine Betonplatte einbauen, für die wir in mühsamer Handarbeit eine Grube in den felsigen Boden gegraben haben. Bilder davon werde ich in Kürze auf der Bauseite zeigen.
Zum Betonieren der Fundamentplatte für den Schacht bei Iggenhausen kam erstmals unser neues Stromaggregat zum Einsatz, das wir eigentlich für den Betrieb unserer Stopfmaschine angeschafft haben, aber für unseren Betonmischer war es natürlich auch zu gebrauchen. Die Fundamentplatte besteht aus 30 cm Stampfbeton, das sollte genügen, um den 1,5 Tonnen schweren Schacht zu tragen. Nachdem die Platte 3 Wochen aushärten konnte, setzten wir den Schacht und schlossen ihn an das Rohr, das unter Bahndamm hindurch zur Egau führt, an. Bilder davon gibt es wieder wie immer bei den Baustellenbildern
Der anstehende Saisonstart machte wieder jährliche Routinearbeiten
erforderlich. Das durchmessen unserer Weichen ergab an zwei Weichen
grenzwertige Maße, die wir aber kurzfristig beheben konnten. Auch
die Arbeiten an Weiche 2, der Austausch der Stellschwellen, konnte mit dem
Stopfen der Schwellen abgeschlossen werden.
Einige der Wasserdurchlässe unter dem Bahndamm waren nach dem Winter
zum Teil etwas zugespült und mußten gereinigt werden. Nun kann
das Wasser wieder ungehindert abfliessen. Was auch wieder anstand, war das
leidige Müll sammeln entlang der Straße im Rahmen der alljährlich
stattfindenden Markungsputzede. Drei große Müllsäcke kamen
da wieder auf dem knapp einen Kilometer langen Abschnitt zusammen, so viel
hatte sich innerhalb eines Jahres angesammelt.
Wenn Abends nach der Erledigung der geplanten Arbeiten noch etwas Zeit war, haben wir mit einer anderen Bohrmaschine unsere Schwellen auf dem Baujoch gebohrt, aufgeplattet und für den Weiterbau bereit gelegt.
Ende April waren die letzten Arbeiten zum Saisonstart am 1. Mai zu
erledigen, dazu gehörte auch wieder das Reinigen der Gleitstühle
der Weichen vom Winterdreck und Abschmieren, damit die Weichen im
Fahrbetrieb so richtig flutschen..
Zusätzlich stand wieder die alle 2 Jahre stattfindende
Streckenbereisung durch den LfB an, dazu mußte auch wieder mal die
gesamte Strecke vermessen werden, eine Arbeit, die man nicht mal in fünf
Minuten erledigt.
Unsere Brücke über die Egau muß dieses Jahr hauptuntersucht werden, dazu ist eine Generalreinigung der Brücke erforderlich. Mit unserem Stromaggregat und Hochdruckreiniger rückten wir den zum Teil mit Algen bewachsenen und verschmutzten Trägern zu Leibe, drei viertel der Brücke erstrahlen schon wieder fast wie neu, der Rest muß noch folgen.
Der Gleisbau ging auch wieder weiter. Das bisher lose hinter dem BÜ Iggenhausen liegende Gleisjoch wurde mit dem BÜ verlascht und ausgerichtet, die Schwellen für die Gerade bis zum Bogeneingang ausgelegt und ein weiteres gerades Joch gelegt. Noch knapp ein gerades Joch müssen wir bauen, dann beginnt der 100 Meter Bogen um die Bergnase herum. Die ersten auf 100 Meter Radius vorgebogenen Schienen haben wir inzwischen an die Baustelle transportiert und dort abgelegt. Auch davon gibts aktuelle Bilder.
Die Egaubrücke ist jetzt komplett gereinigt und erfährt gerade kleinere Ausbesserungsarbeiten, wo der Hochdruckreiniger die Farbe abgerissen hat oder kleinere Roststellen zum Vorschein gekommen sind.
Den Graben vor Iggenhausen, der so tief und breit war, daß das Gleis an der Stelle nicht befahrbar war, haben wir so weit verfüllt, daß wir das Gleis sauber unterschottern konnten. Der Einlauf in den Schacht ist ebenfalls hergestellt, bis auf ein paar Kleinigkeiten sind die Arbeiten an dieser Stelle jetzt soweit abgeschlossen. Einen genaueren Bericht gibt es wie immer bei den Baustellenbildern.
Im Rahmen dieser Arbeiten konnten wir auch unseren Gleisbaucontainer an den BÜ Iggenhausen umsetzen, was das weitere Arbeiten jetzt sehr erleichtert.
In Neresheim ging die Schwellenaufarbeitung weiter, zusätzlich zu
den Schwellen mit der Spurweite 1005 mm für 'normale' Bögen
und 1015 mm für den engen Bogen bei Iggenhausen haben wir auch
Schwellen mit 1010 mm Spurweite hergestellt, um einen Übergang
von der Geraden in den Bogen zu bekommen (Gerade 1000 mm, dann
steigend 1005 mm, 1010 mm und schließlich 1015 mm im
Bogen, anschließend nach dem Bogen wieder das selbe Spiel zurück)
Das Beplatten der Schwellen mit 1010 mm Spurweite geschah im Rahmen
einer Gleisbauvorführung am Tag der offenen Lokschuppentür, wo
wir einem interessierten Publikum sämtliche Arbeitsschritte der
Schwellenaufarbeitung vom Bandagieren bis zum Aufplatten hautnah vorführten.
Im Bahnhof Sägmühle lagerten noch eine Menge Schwellen der Spurweite 1000 mm, die wir für die Gerade zwischen dem engen Bogen bei Iggenhausen und dem leichten Bogen im Bereich des Haltepunkts benötigen. Diese haben wir schon vorab in Iggenhausen ausgelegt, da wir uns die im Bogen befindliche Zufahrt auf die Trasse beim Auslegen der Schwellen für den Bogen verbauen.
Die Roststellen an der Egaubrücke wurden alle entrostet und grundiert, nur die Lackierung ist noch nicht vollständig, da es in der letzten Zeit immer wieder geregnet hat.
Für den Bogen um den Berg bei Iggenhausen haben wir die erste Fuhre Schwellen mit Spurerweiterung 1015 mm auf die Baustelle gefahren und ausgelegt, dazu noch die Übergangsschwellen mit 1005 mm bzw. 1010 mm. Nach dem Transport einer weiteren Fuhre gebogener Schienen gings auch mit dem Gleisbau weiter.
Ein paar ungeplante Arbeiten haben uns etwas Zeit gekostet: Ein
durchziehender Hagelsturm hat unser Lagerzelt zerlegt und wir mußten
das ganze darin lagernde Material anderweitig unterbringen, und die Trasse
mußte von heruntergerissenen Ästen befreit werden.
Für die Sommeraktion "Aalen City unter Dampf" im Rahmen
des Jubiläums "150 Jahre Remsbahn" mußten wir
kurzfristig zwei Gleisjoche zusammenbauen, auf denen jetzt ein
Personenwagen des Albbähnle sowie ein Güterwagen der Härtsfeldbahn
mitten im Stadtzentrum von Aalen stehen.
Vor der Egaubrücke mußten wir Schienen auswechseln. Durch die
von der Bahnaufsicht geforderten Umbauarbeiten im Sommer 2007 wurden die
Stöße verschoben und ein S49-er Joch auf die Hälfte verkürzt.
Das hatte ungeahnte Auswirkungen: da die Schienen im ersten Bauabschnitt
nicht vorgebogen waren, und ausgerechnet am Ende des kurzen Jochs der Übergang
von S49 auf S41 Profil war, ist der Übergangsstoß in der Außenschiene
immer stärker ausgeknickt. Die kurzen, aber starken S49-er Schienen
haben sich immer mehr wieder in die Gerade zurückgebogen und konnten
selbst von Sicherungskappen nicht mehr gehalten werden. Der Knick wurde
schließlich so stark, daß die Geschwindigkeit in diesem
Bereich begrenzt werden mußte.
Um dieses Problem zu beseitigen, haben wir im Außenbogen die kurze
S 49-er und die anschließenden S41-er Schienen ausgebaut und dafür
2 vorgebogene S49-er Schienen eingebaut. Jetzt liegt der Bogen sauber,
ohne Knicke drin und bleibt es hoffentlich auch.
Die letzten grundierten Stellen der Egaubrücke sind jetzt fertig lackiert. Vor der Egaubrücke wurde der Schienenwechel am Innenbogen auch noch durchgeführt, damit sind die Ausknickungen weg.
Eine weitere Fuhre Schwellen, die restlichen aufgearbeiteten mit Spurerweiterung auf 1015mm, wurden an die Baustelle gefahren und ausgelegt. Noch fehlen ca. 60 Schwellen mit Spurerweiterung für den Bogen in Iggenhausen. Die auf die Baustelle transportierten Schienen sind allesamt verbaut, damit ist der halbe Bogen in Iggenhausen geschafft. Bilder davon gibt es bei den Baubildern.
Anfang August haben wir eine weitere Lieferung mit knapp 1000 gebrauchten Schwellen bekommen. Im Unterschied zur letzten Lieferung sind die Schwellen wesentlich jünger, zum Teil fast neuwertig mit Tränkungsjahr 02, noch aufgeplattet und zum großen Teil ohne aufwändige Sanierungsarbeiten einsetztbar. Auch die Spurweite, überwiegend 1000mm und 1005mm, ist für uns ideal. Nur die restlichen, für den Bogen in Iggenhausen notwendigen Schwellen mit 1015mm, müssen aus den angelieferten umgearbeitet werden. Das geht relativ schnell, die Rippenplatten auf einer Seite entfernen, die Löcher verdübeln, mit unserer Bohrschablone neu bohren und wieder aufplatten. Die ersten 40 Stück sind schon fertig, der Rest wird nach der Bahnhofshocketse umgebohrt und auf die Baustelle transportiert. Dann kann der Gleisbau zügig weitergehen, die nächsten vorgebogenen Schienen liegen schon zum Einbau bereit.
Bevor die Gleisbauerbeiten in Iggenhausen weiter gehen konnten, mußten diverse andere Arbeiten erledigt werden. Ein paar Büsche, die vom Hang ins Baufeld gewachsen waren, zurück schneiden und die restlichen Schwellen für den 100 Meter Bogen mit Spurerweiterung fertigstellen und auf der Baustelle verteilen.
Die restlichen Schienen für den Bogen konnten wir dank des schönen
Wetters problemlos biegen und auf die Baustelle fahren.
Und durch ein paar kleine Sondereinsätze im Urlaub konnte der
gesamte Bogen um die Felsnase gelegt werden, und der grösste Teil der
Geraden vor dem nächsten Bogen liegt auch drin. Das Gleisende liegt
jetzt ungefähr dort, wo der zukünftige Bahnsteig des
Haltepunktes Iggenhausen beginnt. Nach ein paar Metern geradeaus beginnt
erneut ein Bogen, allerdings jetzt mit 150 Meter Radius, der am Bahnsteig
vorbei über den nächsten Bahnübergang direkt hinter dem
Haltepunkt auf die Talquerung führt. Bilder davon gibt es
bei den Baubildern
Die Schienen für dieses Teilstück sind schon vorbereitet,
sprich gebogen, abgelängt und zum Teil gebohrt. In ein paar Tagen rückt
wieder Leonhard Weiss an und baut den Bahnübergang ein, dann können
wir das Gleis daran anschliessen. Einen Teil der dazu benötigten
Schwellen haben wir schon sortiert und auf die Baustelle gebracht, die für
den Bü notwendigen Betonschwellen müssen wir noch vorbereiten.
Ganz so glatt gingen die Arbeiten allerdings nicht, unsere Schienenbohrmaschine wurde inkontinent, da ein Wellendichtring so weit abgenutzt war, daß das Getriebeöl auslief. Zum Glück konnten wir aus einer anderen Bohrmaschine, deren Motor nicht mehr läuft, den Dichtring ausbauen und damit die Maschine wieder betriebsfähig machen. Aber ein Vormittag ging für die Reparaturarbeiten drauf. Und falls das wieder passiert, haben wir uns gleich ein paar neue Dichtringe besorgt.