Diese Seite enthält die Monatsberichte des Zeitraumes Oktober 2007 bis September 2008.
Die letzten Wochen waren geprägt von den Vorbereitungen zum Weiterbau. Von den gebrauchten Schwellen, die zum Teil an den Enden eingerissen sind, wurden die ersten neu bandagiert. Da wir kein richtiges Bindegerät haben ist das eine etwas mühsame Arbeit, die uns noch eine Zeitlang beschäftigen wird. Auch wurden noch ca. 20 Tonnen vorgebogene Schienen angeliefert, wir wollen auf dem neuen Bauabschnitt in den engeren Bögen nur noch vorgebogene Schienen verbauen, um Probleme mit ausknickenden Laschenstößen und der damit verbundenen Unruhe im Bogenlauf zu verhindern.
Der Schotterwagen OmmT 184, der bisher an der Sägmühle abgestellt war, wurde nach Neresheim transportiert, da er für seine künftigen Einsätze wieder eine Hauptuntersuchung benötigt.
In der Sägmühle wurde die Gleisanlage nochmals gründlich
vom Unkraut befreit und die angrenzenden Wiesen und Böschungen gemäht,
damit sich die Anlage für den offiziellen 1. Spatenstich auch optisch
in einwandfreiem Zustand präsentiert.
Am 25. September war es dann soweit, der große Moment, dem wir schon
so lange entgegenfieberten, war gekommen. Nun hat der Weiterbau auch
offiziell begonnen. Bilder von diesem Ereignis finden sich bei den
Streckenbildern sowie in der
Galerie.
Der erste Spatenstich ist zwar gemacht, aber bevor der Gleisbau nun wirklich los geht, muß die Trasse erst mal genau vermessen werden. Damit der Geometer auch ungehindert arbeiten kann, mußten an einigen Stellen, vor allem im Bereich Iggenhausen, die über den Sommer wieder gewachsenen Büsche gerodet werden. Bei der Gelegenheit werden auch gleich noch die Bäume gefällt, die im letzten Winter stehen blieben.
Auf dem Bahnhofsgelände hat der Bau des Gleises 3b und der 2. Grube im Lokschuppen begonnen. Das Gleis selbst ist schon weitgehend fertig gestellt, an der Grube müssen wir noch eine Zeitlang arbeiten. Unterstützt werden wir bei diesen Arbeiten von einer Gruppe Auszubildender der Firma Leonhard Weiss, die auch diverse Arbeitsgeräte mitbringen, die wir selbst nicht haben, zum Beispiel Betonsägen. Bilder von dem neuen Gleis und der Grube gibt es bei den Baubildern.
Die 2. Grube im Lokschuppen und das Zufahrtsgleis 3b sind fertig.
Die Grube muß zwar noch verputzt und ölfest beschichtet werden,
aber die großen Arbeiten sind soweit erledigt. Die Arbeiten sind
auch bei den Baubildern
beschrieben. Dazu gibt es noch eine Bildergalerie.
Der Anschluß des Gleis 3b an die Weiche 7 mit den
entsprechenden Übergangslaschen ist ebenfalls fertig. Die Weiche wird
noch überarbeitet, im abzweigenden Strang sind einige Maße
nicht ganz im Soll und die Stelleinrichtung fehlt auch noch, ist aber
grundsätzlich schon befahrbar. Die verbauten gebrauchten Schienen und
der Innenbogen der Weiche 7 hatten durch die Abnutzung einen Grat,
den wir mit unserer Entgratungsmaschine entfernt haben.
An der Sägmühle stapeln sich inzwischen einige vorgefertigte
Gleisjoche und warten auf ihren Einbau. Sie wurden von den Auszubildenden
der Gleisbaufirma Leonhard Weiss zusammengebaut, die nach Abschluss der
Bauarbeiten in Neresheim noch etwas Zeit hatten. Die Strecke nach
Iggenhausen wurde vermessen und neue Pläne gefertigt. Es stellte sich
dabei heraus, daß der Bahndamm nicht immer exakt dort liegt, wo er
laut Plan eigentlich sein sollte. Da haben wohl unsere Altvorderen nicht
immer so genau gemessen.
Die Arbeiten an der 2. Grube gehen weiter, die Wände werden zur Zeit Stück für Stück verputzt. Da die Grube aus zwei verschieden tiefen Teilen mit einem Höhenunterschied von ca. 50 cm. besteht, mußten wir am Übergang eine Treppe betonieren. Um die Grube bei Veranstaltungen etc. abdecken zu können, wurden Stahlprofile auf die Träger geschweißt, welche die Abdeckung tragen und vor dem verschieben sichern sollen.
In erster Linie wurde aber der Gleisbau vorbereitet. Auf dem Bahnhofsgelände
in Neresheim werden die Schwellen, die vom Umbau der Stuttgarter Straßenbahn
Line 15 stammen, sortiert und aufgearbeitet, mit Rippenplatten versehen
und mit den vorhandenen Schienen zu fertigen Gleisjochen zusammengebaut.
Diese können dann, wenn die Gleisbaufirma in Kürze das Planum für
den Bauabschnitt Sägmühle - Iggenhausen herstellt, mit dem
Zwei-Wege-Bagger verlegt werden. Um bis da hin möglichst viele Joche
fertig zu bekommen, arbeiten auch verstärkt unsere Mitglieder aus
anderen Sparten im Gleisbau mit.
Was uns etwas ausbremst, ist die Tatsache, daß die Schwellen für
unterschiedliche Spurweiten gebohrt sind und vor der Jochmontage erst mal
vermessen und sortiert werden müssen. Zum Teil sind die Schwellen
derart eng in der Spurweite, daß wir sie überhaupt nicht
verwenden können. Diese Schwellen werden dann verdübelt und
komplett neu gebohrt.
Bilder vom Aufarbeiten der Schwellen und den diversen Arbeitsgängen
der Jochmontage werde ich in Kürze auf einer eigenen Seite zeigen.
Die 2. Grube hat inzwischen ihren Verputz und, ganz wichtig, ihre Abdeckung erhalten. Damit steht dem Tag der offenen Lokschuppentür am 1. Mai nichts mehr im Weg, unsere Besucher können nicht in die Grube fallen. Der Endausbau der Grube wird aber noch etwas dauern.
Ansonsten hat uns vor allem der Jochbau weiter beschäftigt.Schwellen sortieren, aufarbeiten und Joche montieren. Mehrere Stapel mit fertig montierten Gleisjochen, diverse Montageplätze, Materialstapel usw. erwecken inzwischen den Eindruck eines professionellen Gleisbauhofs. Die versprochenen Bilder vom Bau der Joche und einem Teil der erforderlichen Arbeitsschritte sind inzwischen auf der Bilderseite zu finden.
Ein Teil unserer Mannschaft war daneben wieder mit dem Gehölzschnitt an der bestehenden Strecke und in Iggenhausen beschäftigt, wo im letzten Sommer die Vegetation wieder üppig ins Kraut geschossen ist. Bei all der Begeisterung für den Weiterbau dürfen wir nicht vergessen, daß am 1. Mai die Fahrsaison beginnt.
Weiter gings mit dem Bau von Gleisjochen, inzwischen stapeln sich in
Neresheim fast 40 montierte Joche. Die Schwellenstapel mit aufgeplatteten
Schwellen, die in der Nähe des Bahnsteigs lagerten, sind zum großen
Teil bereits verbaut. Ein kleiner Rest wartet noch, sauber nach Spurweite
sortiert, verbaut zu werden, und ein Teil ist so eng gebohrt, daß
wir ihn neu aufplatten müsen. Da das aber sehr zeitraubend ist,
machen wir das erst, wenn die Joche auf der Neubaustrecke verbaut sind,
denn wir wollen so viele Joche wie möglich vorbereiten, bis die
Gleisbaufirma kommt und mit der Herstellung des Planums beginnt.
Auf der Bilderseite sind weitere Bilder von
der Jochmontage zu finden.
Die Vegetationsarbeiten gingen in der Zwischenzeit natürlich auch
weiter, an der Strecke und auch in Iggenhausen und auf dem Damm Richtung Härtsfeldsee.
Bilder vom diesem Abschnitt gibt es in Kürze.
Und auch all die anderen Vorbereitungsarbeiten für die nächste
Fahrsaison liefen und laufen so nebenher mit. Die Prüfung und
Reinigung der Durchlässe ist schon erledigt, die Vermessung der
Weichen und einige andere Kleinigkeiten stehen noch aus.
Die Bauarbeiten auf dem Neubauabschnitt haben begonnen. Obwohl das
Wetter sub-optimal war, um Ostern gab es Schnee danach kam der Regen,
haben die Männer der Gleisbaufirma Leonhard Weiss die Baustelle
eingerichtet und begonnen, den Unterbau der Trasse her zur richten. Der
Bahndamm muß teilweise abgetragen werden, um die vorgeschriebenen
Schichten mit KfT und Schotter herstellen zu können. An einer Stelle
muß der Damm auch einen guten Meter verschoben werden, da er einfach
nicht da ist, wo er laut Planung sein sollte. Parallel dazu werden die
Entwässerungsgräben wieder hergestellt.
Die bisher vorgefertigten Gleisjoche sind vom Neresheimer Bahnhofsgelände
an die Sägmühle transportiert worden und warten dort darauf,
eingebaut zu werden.
An der Sägmühle standen noch ein paar Bäume etwas zu dicht
am Bahndamm, auch die mußten noch fallen. Die Schwierigkeit war, daß
sie direkt am Zaun zu einem Privatgrundstück standen und zu allem Überfluß
auch noch eine Neigung in die falsche Richtung hatten. Aber mit gekonntem
Sägen und zwei Mann mit Seil konnten wir die Bäume davon überzeugen,
in die richtige Richtung zu fallen.
Beim Sortieren der Schwellen in Neresheim bildeten sich in den letzten
Wochen überall kleine Schwellenstapel, die wir vor Beginn der
Fahrsaison natürlich wieder wegräumen mußten. Immer, wenn
genug Schwellen gleicher Spurweite für ein Gleisjoch zusammen kamen,
packten wir sie auf eines unserer Montagejoche und schraubten weitere
Joche zusammen. So langsam kehrt die Ordnung auf dem Platz wieder ein,
unsere Fahrgäste sollen am 1. Mai ja nicht das Gefühl haben,
durch eine Großbaustelle laufen zu müssen. Ein gewisses
'Baustellen-Flair' wird in Neresheim mit den Schienen- und
Schwellenstapeln sowie den Baujochen aber weiterhin existieren.
Unsere Weichen haben wir wie jedes Jahr auch wieder durchgemessen, fast
alle Maße sind im grünen Bereich, so daß wir damit keine
Arbeit vor dem Saisonbeginn haben. Nur der abzweigende Strang unserer
Weiche 7, der aber nicht von Zügen befahren wird, stimmt nicht so
richtig, die Radlenker Rille ist etwas eng, da müssen wir noch
nacharbeiten.
Es hat einen Ruck gegeben im Gleisbau. Am 10. Mai konnte zum ersten Mal
nach 35 Jahren ein Zug der Härtsfeldbahn in den Landkreis Heidenheim
fahren. Das Gleis liegt jetzt bis zum ersten Radwegübergang, das
Verlegen der von uns vormontierten Gleisjoche ging mit dem
Zwei-Wege-Bagger der Firma Leonhard Weiss recht fix.
Für den Bahnübergang an der Sägmühle haben wir eine
Ladung Betonschwellen, S54-er Schienen und Rillenbeischienen an die
Baustelle gefahren Der Bahnübergang wurde etwas verzögert
eingebaut, da für die Sperrung der Straße doch einige
Genehmigungen einzuholen waren. Doch nun ist er drin und die Bauzüge
können rollen. Natürlich gibt es davon auch wieder
Bilder zu sehen.
In Neresheim haben wir uns um die Weiche 7 gekümmert, deren Maße
ja etwas daneben lagen. Nach der Spurweitenkorrektur mußte vor allem
der Radlenker im abzweigenden Strang ausgebaut und nachgearbeitet werden.
Er hatte durch die Abnutzung bei der Straßenbahn einen scharfen
Grat, der die größeren Spurkränze unserer
Eisenbahnfahrzeuge regelrecht abgehobelt hätte. Zur Beseitigung
dieses Grats mußten wir an dem ca. 4 Meter langen Radlenker
einen ca 1cm breiten und etwa 2 mm starken Streifen mit dem
Winkelschleifer wegschleifen.
Auch die Rillen im Bereich des Herzstücks waren zu eng, so daß
wir von den Flügelschienen auf 1 Meter Länge zwischen 2 und
5 mm wegschleifen mußten. An dieser Stelle konnten wir zu Glück
aber unsere Weichenentgratungsmaschine einsetzen.
Der Lohn der ganzen Arbeit ist jetzt aber eine Weiche, die exakt die
vorgeschriebenen Sollmaße hat.
Inzwischen hat auch wieder die Fahrsaison begonnen und wir haben wie jedes Jahr auch dafür wieder Vorbereitungen getroffen (Bahnsteige sauber machen, Fahrkartenschalter herrichten, Toilettencontainer aus dem Winterschlaf wecken). Letzterer hat etwas Ärger bereitet, obwohl wir ihn vor dem Winter sorgfältig trocken gelegt hatten, waren die Wasserhähne mit Schmutzpartikeln zugesetzt und das Spülkastenventil klemmte. Solche Kleinigkeiten können manchmal ganz schön Zeit kosten. Aber diese Arbeit, den Toilettencontainer jedes Jahr winterfest machen zu müssen und im Frühling wieder in Betrieb zu nehmen, ist inzwischen Vergangenheit. Die Stadt Neresheim errichtet zur Zeit einen Anbau am Bahnhofsgebäude, der einerseits Lagerräume für die Gaststätte beherbergen soll, aber auch einen Fahrkartenschalter und Toiletten für unsere Fahrgäste. Diese Bauarbeiten sind übrigens auch der Grund dafür, daß unser Museum vorübergehend geschlossen ist.
Der Gleisbau ging weiter, inzwischen liegen etwa 750 Meter Neubaustrecke
und es sind zwei weitere Bahnübergänge über den neuen
Radweg eingebaut. Dafür wurden alle vorbereiteten Gleis-Joche
verbaut, wir haben sogar noch, damit es bis zum dritten Bahnübergang
reicht, 6 Joche in der Sägmühle montiert, passende
Schwellen lagen ja noch unten. Das Verlegen der Joche hat die Firma
Leonhard Weiss mit ihrem zwei-Wege-Bagger übernommen, wir haben dafür
gesorgt, daß immer rechtzeitig das Material für die Bahnübergänge
(Betonschwellen, W-Oberbau Kleineisen, S54-er Schienen) auf der Baustelle
war und wir haben die nach dem zurechtsägen der Schienen fehlenden
Laschenlöcher gebohrt und die Joche verschraubt. Am Bahnübergang
an der Sägmühle haben wir die Andreaskreuze montiert.
Bevor die Gleisbaufirma nun wieder vorläufig abrückt, wir müssen
jetzt erst mal einige Nacharbeiten durchführen und für den
weiteren Bau Vorleistungen treffen, hat sie noch den Damm bis Iggenhausen
gerichtet, und wir haben nochmals 5 Joche mit den in der Sägmühle
lagernden Schwellen zusammengebaut, die in der Woche 25 verlegt werden.
Bilder von der Neubaustrecke gibt Stand
Ende Mai und
Mitte Juni.
In Neresheim liegen nur noch wenig Schwellen, die wir ohne weitere Bearbeitung zu Jochen verbauen können. Viele Schwellen, die schon beplattet sind, haben entweder die falsche Spurweite oder die falschen Rippenplatten und müssen umgearbeitet werden, und dann haben wir ja noch ca. 1000 unbeplattete Schwellen, die zum Teil bandagiert und teilweise auch neu gebohrt werden müssen. Damit steigen wir wieder in die Schwellenaufarbeitung ein, die ersten liegen schon auf unseren Baujochen und werden wie schon im vergangenen Winter aufgearbeitet.
Ein Teil unserer Mannschaft war in den letzten Wochen mit der
Vegetationskontrolle beschäftigt, die Böschungen müssen ja
auch beim Weiterbau gemäht und das Unkraut beseitigt werden, nur weil
wir weiter bauen hört das Zeug ja nicht zu wachsen auf.
Auf dem Neresheimer Bahnhofsgelände mußten diverse
Schwellenstapel und Schienen umgelagert werden, da die Stadt den
Bahnhofsplatz im Rahmen der Umgestaltung neu asphaltieren will.
Die letzten vormontierten Gleisjoche wurden inzwischen verlegt und die
Gleisbaufirma ist vorläufig abgerückt. Ein Bild vom aktuellen
Gleisende bei km 3+800 gibt es natürlich
auch.Wir haben die Baustelle aufgeräumt und jede Menge
Schienenabschnitte, Packhölzer, übrig gebliebene Schachtringe
usw. eingesammelt, sortiert und aufgeräumt.
An den beiden Radwegübergängen war die Wegoberfläche nach
dem Einbau der Bahnübergänge etwas zu grob und für
Radfahrer schwierig zu befahren. Wir haben die obere Schicht mit den
groben Steinen entfernt, Kft aufgeschüttet und verdichtet und das
Ganze mit feinem Splitt abgedeckt. Jetzt können die Übergängen
wieder gefahrlos mit dem Fahrrad befahren werden.
Um für den Weiterbau genügend Kleineisen zu haben, haben wir
uns mehrere Tonnen gebrauchtes K-Bau Material anliefern lassen. Zum großen
Teil besteht dieses aus maschinell ausgebauten 'Päckchen', d.h.
jeweils eine Hakenschraube ist noch mit Kpo, Federring und Mutter
verschraubt. Diese lassen sich in der Regel von Hand zerlegen, aber einige
gehen nur mit dem Schlagschrauber auf. Eine gute Tonne Material haben wir
schon in die Hand genommen, zerlegt und sortiert.
Am Rotteschuppen hat an der Wetterseite der Balken am Ortgang begonnen zu
faulen und wurde durch einen neuen ersetzt. Bei der Gelegenheit haben wir
gleich auch noch ein paar beschädigte Dachziegel ausgewechselt.
Vom Aufräumen des Lokschuppens und des Lagerplatzes nach dem Auszug
des Bauhofs liegt noch ein großer Haufen Altholz in einer Ecke des
Lagerplatzes. Da das Holz zum großen Teil unbehandelt ist, haben wir
angefangen, es auszusortieren und als Anheizholz für unsere Dampflok
klein zu sägen.
Die Vegetationskontrolle kostete uns in diesem feuchten Sommer schon einiges an Zeit, die Witterung bringt ein üppiges Pflanzenwachstum hervor, dem wir mit unseren Motorsensen kaum Herr werden. Was den Landwirt freut, wird für uns zu zusätzlicher Arbeitsbelastung, demnächst müssen wir auch noch an einen Rückschnitt diverser Bäume und Sträucher denken, die ebenfalls gewaltig ins Kraut schiessen. Im Abschnitt Egaubrücke - Steinmühle haben wir jede Menge Brombeerranken und Ackerwinden von Hand ausgerissen, da sie sehr flach auf dem Boden wachsen, lassen sie sich nur schlecht mit dem Freischneider entfernen.
Da am 9. und 10. August unsere Bahnhofshocketse statt findet und ich in
der Woche darauf beim Kinderferienprogramm mitarbeite, kommt dieser
Bericht schon eine Woche früher als üblich.
Deshalb hat sich in Neresheim aber nicht weniger getan. Die augenfälligste
Veränderung ist die Rollbockgrube, die nun an ihrem endgültigen
Einbauort gelandet ist. Der regelspurige Werkswagen der Firma Voith, der
bisher etwas versteckt zwischen Gleis 3 und diversen Gleisbaumaterialien
auf einem kurzen Regelspur Gleisjoch stand, kommt auf der Rollbockgrube
nun wesentlich besser zur Geltung. Auch zwei alte Rollböcke stehen in
der Grube, passen aber noch nicht auf das Schmalspurgleis, denn das hat
nur eine Spurweite von 750mm. Ein meterspuriges Gleis werden wir erst in
die Rollbockgrube einbauen, wenn wir mal etwas Zeit übrig haben, was
wohl noch etwas dauern wird.
Auf dem Gleisjoch, auf dem der Wagen stand, haben wir die Weichen vom
Kelterplatz in Zuffenhausen zwischengelagert, der Bahnhofsplatz wurde
frisch asphaltiert, und da waren die Weichenteile an ihrem momentanen
Platz im Weg.
Für das Versetzen der Rollbockgrube und des Regelspurwagens war
unser Kran etwas zu klein, dafür mußten wir einen größeren
Kran anfordern. Und wenn der Kran schon mal da war, haben wir bei der
Gelegenheit den original Härtsfeldbahn Schneepflug hervor geholt, der
für die Öffentlichkeit unzugänglich bei der Rotte hinter
Fahrzeugen versteckt stand. Er soll nicht nur als Anschauungsobjekt
dienen, sondern mittelfristig auch mal wieder zum Einsatz kommen.
An unserer Weiche 7 fehlte bisher noch die Stelleinrichtung. Solange das Gleis 3b in den Lokschuppen noch nicht gebaut war, brauchten wir keine, die Zungen waren einfach mit einem Handverschluß festgelegt. Doch jetzt, wo auf dem Gleis des öfteren Fahrzeuge bewegt werden, muß er zum Stellen der Weiche entfernt, die Zungen mit einer Stange umgelegt und dann der Verschluß auf der anderen Seite wieder angebracht werden. Also haben wir von unserem Lagerplatz eine Stelleinrichtung geholt, gerichtet, entrostet, lackiert und zum Teil auch schon eingebaut. Die Stellstange müssen wir noch aufarbeiten, die über die Jahre festgerosteten Gewinde der Längeneinstellung müssen vorsichtig wieder gangbar gemacht werden, dann können wir auch diese einbauen und die Weiche mit Stellgewicht, Schloß und Weichenlaterne komplettieren..
An der Strecke sind einige Bäume und Sträucher derart
gewachsen, daß sie schon wieder an den Fahrzeugen zu streifen
drohten. Da wir uns ja mitten in der Vegetationperiode befinden, haben wir
diese in Handarbeit behutsam zurückgeschnitten. Unser Fichtenmoped
kommt erst wieder im Winter zum Einsatz.
Für den Gleisbau erhält unser Schotterwagen OmmT 184 zur Zeit
eine Hauptuntersuchung, sobald er diese hinter sich hat, können wir
das bisher verlegte Streckengleis richtig Einschottern.
Nach dem Hocketse Wochenende am 9./10. August konnten wir uns wieder mehr auf den Gleisbau konzentrieren, vor allem auf die Aufarbeitung der Schwellen. Das Baujoch wird mit Schwellen vom großen Stapel voll gepackt, dann werden die Schwellen je nach Zustand bandagiert oder mit S-Haken bzw. Welleisen versehen, überzählige oder nicht passende Löcher verdübelt und die Schwellen nach resultierender Spurweite sortiert. Ein Teil der Schwellen ist etwas zu eng, da verdübeln wir die Löcher und werden sie später neu bohren. Je nach Personalstärke und Zustand der Schwellen können wir an einem Tag 40 - 80 Schwellen aufarbeiten. Am zeitraubendsten ist das Bandagieren der Schwellen, hier sind wir noch am experimentieren, eine schnellere Methode zu finden.
Ein großer Teil der an der Sägmühle lagernden Schwellen wurde ja schon verbaut, nun waren die restlichen dran. Nach dem sortieren und auslegen neben Gleis 2 haben wir die Schienen darauf geschraubt und so insgesamt 6 Joche zusammengebaut. Jetzt liegen nur noch die aussortierten Schwellen herum, die zu eng gebohrt oder mit den falschen Platten versehen sind. Die werden wir zum Umarbeiten nach Neresheim bringen.