Wie der schon seit längerem bei der Härtsfeldbahn befindliche Schotterwagen Ommt 184 hat auch dieser Wagen nichts mit der früheren Härtsfeldbahn zu tun, sondern wird ebenfalls als Baufahrzeug Verwendung finden
Der Wagen kam am 20.5.2003 in Neresheim an und wurde vorläufig auf
dem Zufahrtsgleis zum Lokschuppen abgestellt. Für uns ist der Wagen
deshalb so interessant, weil er neben seinem 3 to Kran auch noch eine
Kippmulde besitzt. Das wird uns Materialtransporte wesentlich erleichtern
Wir wollen mit der HU für den Wagen in Kürze beginnen, damit er
spätestens zum Weiterbau der Strecke Einsatzbereit ist.
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Technische Daten |
Inzwischen hat sich an dem Fahrzeug einiges getan:
Es wurde ausgeachst und neben Gleis 3 aufgestellt, damit wir neue
Radreifen auf die Radsterne aufziehen können. Der Antrieb der
Kranhydraulik musste von elektrisch (110 Volt Gleichspannung) auf Diesel
umgestellt werden, was uns zunächst einiges Kopfzerbrechen bereitete.
Der ursprüngliche Plan, einen Generator zu installieren, um ohne
Eingriff in die Hydraulikanlage auszukommen, wurde fallen gelassen.
Erstens wäre der Wagen dann zu schwer geworden und hätte weniger
Nutzlast transportieren können, und zweitens wäre der
Anlaufstrom des Elektromotors so hoch gewesen, daß der Generator
zusammen gebrochen wäre.
Gelöst haben wir das Problem mit einem 2-Zylinder Deutz Dieselmotor
mit angeflanschter Hydraulikpumpe. Die Kippmulde wurde ausgebaut und das
auf den Gitterrahmen geschweisste Bodenblech mühsam abgetrennt. Das
Blech hatte sich im Laufe der Jahre matratzenartig zwischen den Gitterträgern
deformiert. Die Scharfenbergkupplungen wurden demontiert und durch
Rockinger ersetzt (wie bei LKW), um den Wagen mittels Kuppelstange kuppeln
zu können. Bremstechnisch wird der Wagen übrigens das modernste
Härtsfeldbahnfahrzeug sein. Er besitzt mehrlösige
Scheibenbremsen.Nur die Magnetschienenbremse werden wir nicht wieder
Einbauen, dazu fehlt uns der nötige Strom.
Neben diesen großen Arbeiten wurden auch jede Menge kleinere
Arbeiten, vom entrosten und grundieren bis zur Aufarbeitung diverser
Armaturen und Leitungen, durchgeführt.
Die Arbeiten am Xw sind auch weitergegangen. Die Verkleidung des
Motorraums wurde komplett neu angefertigt, der ehemals montierte E-Motor
hatte ja keine Verkleidung
Die Decke besteht aus einer sehr stabilen Riffelblechplatte auf starken
Trägern. Hier wird während der Fahrt der Kranarm abgelegt. Zur
Zeit laufen die Arbeiten an der elektrischen Anlage, die zu großen
Teilen komplett neu verkabelt wird.
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Die Verkleidung des Motorraums wird wohl keinen
Designpreis gewinnen, dafür aber den Motor vor der Witterung schützen.Die
Ringe oben werden die Scheinwerfer aufnehmen. Der Wagen wird mit Spitzensignal (weiß) und Schlussignal (rot) ausgestattet. Weißes Licht braucht der Wagen, damit er auch geschoben eingesetzt werden kann. |
Die breite Front und die obenliegenden 'Glupschaugen' haben ihm schon den Spitznamen Frosch eingebracht. Hätten wir ihn ja auch grün lackieren können... | ![]() |
Die Elektrik wird immer weiter vervollständigt, zur Zeit sind die
Arbeitsscheinwerfer dran, die am Ausleger angebracht werden. Dazu müssen
spezielle Halterungen gebaut werden, die entweder an vorhandenen
Befestigungspunkten des Krans angebracht werden oder mittels passend
angefertigten Klammern. Jedes Bohren oder Schweissen am Ausleger könnte
zum erlöschen der Betriebserlaubnis führen.
Wir wollen zwar keine Nachtschichten fahren, aber gerade in den
Wintermonaten kommt man doch abends recht schnell in die Dunkelheit, dafür
benötigen wir einfach gutes Licht zum anschlagen.
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Nun hat unser Frosch seine 'Augen' bekommen.... |
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Kaum zu glauben, was in so einem kleinen Fahrzeug an Elektrik steckt, hier laufen alle Leitungen zusammen. Relais für die Kippmuldensteuerung, Anlasser, Arbeitsbeleuchtung, Spitzensignal mit Fern- und Abblendlicht, Zugschlussbeleuchtung.... |
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Das andere Ende des Fahrzeugs hat nun auch seine kombinierten Spitzensignal/Zugschlussleuchten bekommen. |