Dieseltriebwagen T 37 - Aufarbeitung bis 2007
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Arbeiten am T37 (November 98):
Hier wird zur Zeit die gesamte Elektrik des Wagens erneuert, da die
vielen alten Leitungen doch recht störanfällig sind. Insgesamt müssen
mehrere Kilometer Kabel verlegt werden, vom Austausch altersschwacher
Spannungswandler und sonstiger Bauteile ganz zu schweigen.
Oktober 2007
Auch wenn es in den vergangenen Jahren ruhig um den T37 geworden ist, so
bedeutet das nicht, daß nichts an ihm gemacht wurde. Er mußte
zwar des öftern zu Gunsten anderer Aktivitäten zurückstehen,
aber hin und wieder wurden doch einige wichtige Arbeiten gemacht und seit
diesem Jahr wird er verstärkt in die äußerliche
Aufarbeitung genommen.
Eine der wichtigsten Arbeiten war im Juli 2005 der Ausbau des defekten
Motors, der zwischenzeitlich generalüberholt wurde. Der Ausbau
gestaltete sich recht aufwändig, da wir damals aufgrund der beschränkten
Länge des Grubengleises, der T37 ist ja unser längstes Fahrzeug,
den Ausbau nicht auf der Grube durchführen konnten.
Für den Ausbau des Motors bauten wir mittels einer Rampe ein
provisorisches Gleis an die Weiche 7 an, dessen Schwellen auf dem Asphalt
auflagen. In der Mitte des Gleises war ein 5 Meter langes Stück
demontierbar. Als der Triebwagen auf dem provisorischen Gleis stand, wurde
das Gleisstück zwischen den Drehgestellen entfernt, ein Blech unter
den Motor gelegt und den Motor samt Getriebe mit einem Hebebock nach unten
abgelassen und dann mitsamt dem Blech seitlich unter dem Triebwagen
hervorgezogen.
Die Elektrik des Triebwagens ist in weiten Teilen überholt, aber
immer noch gibt es jede Menge Leitungen, deren Bedeutung noch unbekannt
ist. Darunter sind viele blinde Leitungen, die vermutlich zur
Mehrfachsteuerung gehören, mit der die Regelspurversion dieser
Baureihe ausgerüstet ist. Auch wurde noch zu Härtsfeldbahnzeiten
und in seiner Laichinger Zeit einige undokumentierte Änderungen
vorgenommen.
Ein großes Problem stellt beim T37 die Spachtelmasse dar, mit der
fast die gesamte Karosserie überzogen ist. Vor allem an den Rundungen
ist sie zum Teil fast zentimeterdick aufgetragen. Auch wurden einige
Unfallschäden einfach mit viel Spachtel kaschiert. Nun beginnt die
Spachtelmasse altersbedingt zu reissen, Wasser dringt ein und der sich
bildende Rost sprengt die Spachtelmasse in Platten ab.
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Die Stellen, an denen die Spachtelmasse unterrostete
und abplatzte, wurden zuerst geschliffen und grundiert, um ein
durchrosten des Blechs zu verhindern.
Deshalb sieht der Wagenkasten hier etwas kariert aus.
Die Inspektionsklappen wurden hier zur Aufarbeitung demontiert. |
Die markante Front des Triebwagens im Profil. Mit den
hochgesetzten Regelspurpuffern sieht die Schmalspurversion noch bulliger
aus als die Regelspurversion |
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Hier ist seht gut zu sehen, wie die Spachtelmasse
rissig wird und abplatzt. |
Auch die geraden Seitenwände sind dick
verspachtelt, wohl um, wie hier unter dem abgeplatzen Teil zu sehen,
eine unsaubere, verzogene Schweißnaht zu kaschieren. |
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Um die Außenhaut auch von innen bearbeiten zu können,
wurden die Sitze ausgebaut und die Innenverkleidungen entfernt. Was
dabei alles zum Vorschein kam, war hoch interessant. An einer Stelle
kamen hunderte von Bonbonpapierchen zum Vorschein, alle von der selben
Marke, da muß wohl ein Stammkunde jahrelang die Papierchen in die
Ablaufrinne für Kondenswasser gestopft haben. |
Einer der Führerstände. Im Unterschied zur
Regelspurversion ist er nicht vom Fahrgastraum abgetrennt, sondern das
Bedienpult wird mit einem Holzrolladen verschlossen. So wie der berühmte
'Brotkasten' in den Schienenbussen (VT98). |
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In der Mitte des Wagens befindet sich neben dem WC der
Schalt- und Sicherungskasten. Oben die Bedienelemente für die
Webasto Heizungen, Sicherungen, Spannungsanzeige und
Batteriehauptschalter, unten die Schütze, Spannungswandler etc. |
Hier nochmal die Verdrahtung und die Schütze
etwas größer |
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Hier die Stelle mit dem abgeplatzten Spachtel
nochmals, allerdings nach dem Schleifen und Grundieren.Ohne die
Spachtelmasse sind nun alle Unebenheiten im Blech sichtbar. Dermaßen
tiefe Riefen werden wir wohl aufschweißen bzw. verzinnen, aber
vorerst ist mal das weitere Rosten gestoppt. |
Bei einem Rangiermanöver stand der T37 für
kurze Zeit frei zum fotographieren, hier ist die Front und die halbe Längsseite
bereits geschliffen und grundiert. |
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Im Oktober 2007 ist die gesamte Längsseite des T37 unterhalb der
Fenster abgeschliffen und grundiert, ebenso das Dach, welches in großen
Teilen auch schon fertig lackiert ist
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[ Letzte Aktualisierung 03.11.2009 Gerald Stempel ]