Diesellokomotive D4 (Jumbo)

November 2008

Seit der Arbeitswoche im August wurden die Karosserieteile, Tanks etc. lackiert und die Lokomotive für ein zweiwöchiges Projekt vorbereitet. Im November kamen Auszubildende der Firma Voith, um die elektrische Anlage zu überholen, die Motoren teilweise neu abzudichten und die abgebauten Teile der Karosserie, die Auspuffanlage und die Tanks wieder zu montieren.

Die Schaugläser der Tanks werden demontiert, gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen.

Bevor die elektrische Anlage auseinander genommen wird, muß erst einmal der aktuelle Zustand aufgenommen werden. Es gibt zwar Schaltpläne der Lok, aber nach mehrfachem Umbau sollte man sich nicht blindlings darauf verlassen, daß die immer entsprechend korrigiert wurden.

Inzwischen machten sich die Mechaniker daran, die Tanks und die Auspufftöpfe in die Motorhauben zu montieren.

Auch die frisch verzinkten Trittstufen wurden wieder mit den ebenfalls neu lackierten Haltern angebracht.

Nach dem Reinigen der Verteilerblöcke können die Leitungen wieder montiert werden. Schadhafte Kabel wurden dabei durch neue ersetzt.

Am Abgaskrümmer wurden die Schrauben gelöst, neue Dichtungen eingebaut und beschädigte Schrauben durch neue ersetzt.

Bei allen Arbeiten wurden die Azubis natürlich durch ihre Ausbilder oder, wie hier, durch unseren Sachkundigen für Diesellokomotiven beaufsichtigt.

Nach Abschluß der Arbeiten an der Elektrik und am Motor konnte am 12.11. abends die erste Motorhaube samt Kühlervorbau aufgesetzt werden.

Als nächstes kam dann die zweite Motoranlage dran, hier wiederholten sich die Arbeitsschritte.

So sieht ein neu verdrahteter Verteilerblock aus. Schade, daß er später unter einer Abdeckung verschwinden wird, dann ist von der sauber ausgeführten Verdrahtung nichts mehr zu sehen.

An der ersten Motoranlage wurden inzwischen die Tanks mit der Einspritzpumpe verbunden, hier wird gerade die Leckölleitung an den Rücklauf angeschlossen.

Nachdem die Tanks angeschlossen wurden, kann wieder Diesel eingefüllt werden...

...und der Motor nach langer Zeit wieder gestartet werden.

Der 'Roll-out' mit eigener Kraft, auch wenn bisher nur ein Motor läuft.

Nach Abschluß der ersten Woche konnte die Gruppe mit Recht stolz auf ihre Leistung sein.

Ein halbes Krokodil.

Über das Wochenende wurden von den Aktiven der Härtsfeldbahn die Vorbauten der anderen Seite aufgesetzt. Damit konnten die weiteren Ausbauarbeiten auch auf dieser Seite weiter gehen.

Um etwas Licht in den Motorraum zu bringen, hat die Mannschaft der zweiten Woche Lampen im Motorraum installiert.
Vor dem Start der Motoren müssen diese ja vorgeschmiert werden, bis das im Bild sichtbare Manometer einen ausreichenden Öldruck anzeigt. Bei Dunkelheit ist da eine Motorraumbeluchtung sehr hilfreich.

Für die Hilfsluftbehälter werden zuerst die Halterungen am Vorbau angeschraubt....

... dann können die Behälter selbst montiert werden.

Die Türen zum Motorraum sind hier auch schon montiert und erhalten nun ebenfalls ihre Lackierung.

Die Führerstandstüren waren vor allem im unteren Bereich stark angerostet, teilweise sogar schon durchgerostet und haben deshalb ein neues Deckblech erhalten. Hier werden gerade die Schweißnähte verschliffen.

Am 19. November konnte auch die zweite Motoranlage gestartet werden.

Es sind zwar noch nicht alle Motorraumtüren eingebaut, aber es wird Zeit, diverse Funktionen wie Tacho, Getriebeschaltzeiten, Temperaturfühler, Druckwächter usw. zu prüfen.

Für die dazu notwendige Probefahrt braucht es erst mal etwas mehr Diesel in den Tanks als nur einen Kanister. An unserer Tankstelle wurden insgesamt 200 Liter in die Tanks gefüllt, dann konnte es los gehen.

Der Jumbo auf Bergfahrt auf dem Klosteracker. Die Probefahrt zur Sägmühle und zurück hat keine besonderen Probleme zu Tage gefördert. Ein paar Kleinigkeiten wurden noch im Laufe der restlichen Arbeitswoche behoben.

So könnte ein Güterzug aussehen, auch wenn die beiden Wagen für die 500 PS eigentlich keine besondere Herausforderung darstellen. Hier auf ebenem Gelände soll die Lok laut Hersteller 2000 Tonnen ziehen können, wir werden die Lok wohl nie an ihre Lastgrenze bringen.

Weitere Bilder von den zwei Arbeitswochen mit den Auszubildenden sind auf der Galerieseite veröffentlicht.

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