MARKGRÖNINGEN (ily). Die Stadt Markgröningen hält an ihrem Vorha- ben fest, die Bahnlinie Markgrönin- gen-Möglingen-Ludwigsburg wieder- zubeleben. Die Strecke soll nun durch die Schäferlaufstadt bis zum Festplatz geführt werden. |
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"Die Stadt Markgröningen verfolgt mit Nach- druck die Weiterführung der Stadtbahn in Markgröningen." Dies betonte der Bürger- meister Rudolf Kürner in der Gemeinderats- sitzung am Dienstagabend. Einstimmig be- schloss das Gremium, zwei Varianten für die ..........gekürzt......... |
In Kürze: 2 Varianten, die je ca. 7,5 Mio Euro kosten, sollen geprüft werden. Die Realisierungsentscheidung soll bis 2006 fallen. |
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MARKGRÖNINGEN (ank) - Je schneller, desto lie- ber, so scheint es: Der Gemein- derat hat seine Planung für die Wiederbelebung der Bahnstre- cke Ludwigsburg-Markgrönin- gen konkretisiert - die Frage ist nun, ob das Konzept so at- traktiv ist, dass die Deutsche Bahn auf den Zug aufspringt. Die Wahl fiel auf drei von fünf Varianten, die eine Machbar- keitsstudie über eine Strecken- führung durch die Innenstadt er- geben hat. Damit ist noch nichts entschieden - mit dem Beschluss vom Dienstag hat der Gemeinde- rat sich aber auf drei denkbare Möglichkeiten festgelegt. Drei Varianten zur Wahl Folgende Varianten sollen nun |
Häuser von Abriss bedroht Für die erste Variante müssten gestern Veränderungssperren über die betreffenden Bebau- ungspläne verhängt. Das bedeu- tet, für den Zeitraum von zwei Jahren können bauliche Verände- rungen in diesen Gebieten nur mit Zustimmung der Stadtver- waltung vorgenommen werden. Die Sperre kann nach Ablauf der Frist um ein weiteres Jahr verlän- gert werden. "Bis dahin besteht hoffentlich Klarheit", sagte Kür- ner. Mit dem einstimmigen Be- schluss hat die Stadt Markgrönin- gen ihre Pläne deutlich konkreti- siert -jetzt sind Ludwigsburg und Möglingen an der Reihe. Die wei- tere Planung soll gemeinsam mit den Kommunen und dem Land- kreis erfolgen. |
Landrat will die Reaktivierung Landrat Dr. Rainer Haas ist den |
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(jepa) - Die Gemeinde Möglingen ist gewappnet für den Fall, dass in diesem Jahr Bewegung in die Planung einer Reaktivierung der Schienenstrecke Ludwigsburg-Markgröningen kommt. 44300 Euro stehen im Haushalt für ein Gutachten bereit. | |
Mit diesem Betrag könnte sich die Gemeinde unter bestimmten Voraussetzungen an einer so genannten Realisierungsplanung für die Strecke Ludwigsburg-Möglingen-Markgröningen beteiligen. Dieses Gutachten soll klären, wieviel die Reaktivierung dieser Schienenverbindung und deren Betrieb kosten, wieviel Zuschüsse in Aussicht stehen und wie die Einnahmeseite aussehen könnte, um einen später wirtschaftlichen Fahrbetrieb erreichen zu können. Kostenpunkt: rund 240 000 Euro. | |
Damit auch die Gemeinde Möglingen mit ins Boot steigen kann, haben die Ratsmitglieder von Bündnis 90/Die Grünen beantragt, anteilig 44300 Euro für ein solches Gutachten im Haushalt bereitzustellen. Zur Begründung verweisen sie auf positive Signale aus dem Markgröninger Gemeinderat zu einer Durchbindung der Schienenstrecke bis zum Festplatz. Damit sei eine wesentliche Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb gegeben. | |
Vertreter der CDU/WU-Fraktion hielten dem entgegen, dass noch keine verbindliche Entscheidung der Nachbarkommune in dieser Frage vorliege. Für finanzielle Festlegungen im Möglinger Etat sei es folglich zu früh. SPD und Freie Wähler folgten jedoch der Argumentation der Grünen und beschlossen mit 13 zu neun Stimmen, den Betrag im Haushalt einzuplanen. Eine Entscheidung über die Auszahlung der Mittel sei damit nicht getroffen, man stehe jedoch "Gewehr bei Fuß". |
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Mit Erstaunen habe ich in den vergangenen Tagen verschiedene Beiträge in der LKZ über die Reaktivierung der Bahnstrecke gelesen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass dies im Vorfeld eine Schnapsidee von ein paar Markgröninger Stadträten war. Nun lese ich im Amtsblatt der Stadt, dass der Startschuss zu einem bedeutenden Projekt gegeben wurde. Ist dies überhaupt im Sinne der VVS-Kunden? Ich glaube, hier wollen sich ein oder mehrere Stadträte ein Denkmal setzen. Koste es was es wolle. Da werden im Detail schon Häuser aufgeführt, die abgerissen werden sollen, Alternativen der Trassenführung werden aufgezeigt. | Da hat wohl jemand die letzten
10 Jahre geschlafen, denn so lange läuft die
Reaktivierungsdiskussion schon. Im Sinne der VVS-Kunden, zumindest derer, die regelmäßig mit dem Bus im Stau stehen und die S-Bahn nicht mehr erreichen, ist die Reaktivierung sicher. |
Eine bewährte und für die Benutzer gute Einrichtung - der Busverkehr von Markgröningen nach Ludwigsburg - soll für einen lang gehegten Wunsch geopfert werden. Fragt sich nur auf wessen Wunsch. Die Kosten für eine Weiterführung der Bahn vom jetzigen Endpunkt zur Stadtmitte und die Instandsetzung der bestehenden Strecke nach Ludwigsburg dürfte bei zirka 15 bis 20 Millionen Euro liegen. Die Instandhaltung und Folgekosten werden nie kostendeckend sein - siehe Strohgäubahn, die zurzeit ums Überleben kämpft. In den öffentlichen Medien wird dauernd über Notprogramme zur Hilfe der Kommunen und Gemeinden debattiert, und es wird nach neuen Einnahmequellen gesucht. So notwendig scheint dies nicht zu sein, wenn hier Geld zum Fenster herausgeworfen wird. | Der Busverkehr von Markgröningen
nach Ludwigsburg mit seiner Fahrzeit von weit über einer halben
Stunde und seinem nächtlichen 2 Stundentakt mag eine bewährte
Einrichtung sein, aber ob er gut ist? Ob der Verfasser dieses
Leserbriefs die 'tolle' Busverbindung wohl regelmäßig nutzt? Der Vergleich mit der Strohgäubahn hinkt, denn deren Notlage kommt daher, daß notwendige Investitionen in die Strecke, die von Anfang an 'billig' gebaut wurde und nie grundlegend saniert wurde, unterblieben sind und die Anliegergemeinden keine Zuschüsse mehr zahlen. Im Falle der Markgröninger Bahn würde die Strecke zuerst saniert und könnte dann wesentlich wirtschaftlicher betrieben werden. |
Vor längerer Zeit ist der Unterstand an den Abzweigungen zum Bahnhof zerstört worden. Die Kunden der VVS stehen seitdem im wahrsten Sinne des Wortes, im Regen. Die Bahnhofstraße ist seit Jahren mit Schlaglöchern übersät. Hier geschieht nichts. Aufgrund der laufenden Planfeststellungsverfahren jetzt auch nicht mehr verwunderlich. Aber ein Gutes wäre der Reaktivierung vielleicht abzugewinnen: seit Jahren tummeln sich am Menzi-Platz, direkt am Bahnhofsgelände gelegen, Ratten. Die werden sich dann sicherlich zurückziehen. | Welches Planfeststellungsverfahren? Bis das kommt, ist es noch ein langer Weg. Die Informationslage dieses Leserbriefschreibers scheint verbesserungswürdig. |
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MARKGRÖNINGEN. Der Kreis muss der Bahn vor der Sommerpause mitteilen ob er die Gleise zwischen Ludwigsburg und Markgröningen übernimmt. Sonst droht die Stilllegung. Den Markgrö- ningern wurden unterdessen Trassen durch ihre Stadt vorgestellt. |
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Von Martin Willy |
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Dem Markgröninger Bürgermeister Rudolf Kürner und den Vertretern des Gemeinderats war die Erleichterung ins Gesicht geschrie- ben. Es ging um die Verlängerung der Gleise der Bahnstrecke Ludwigsburg-Möglingen- Markgröningen über den Bahnhof der Schä- ferlaufstadt hinaus bis zur Festwiese. Vor rund 400 Einwohnern hatte die Stadt zweiein- halb Stunden die Planungen für zwei Stre- ckenvarianten vorgestellt und darüber disku- tiert. Alles lief ruhig und sachlich. Die Emotio- nen bei den Bürgern kochten nicht wie be- fürchtet hoch. Seit Januar hatten Gerüchte ("Die Bahn wird bald gebaut") Unruhe unter den Markgröningern erzeugt. ..........gekürzt......... |
Inhaltlich ist dieser Artikel dem folgenden aus der LKZ sehr ähnlich. |
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MARKGRÖNINGEN Bürgermeister Rudolf Kürner preschte bei einer Bürgerver- sammlung mit 400 Interes- sierten in der Stadthalle vor. Sein neues Ziel in Sachen Re- aktivierung der Schienenstre- cke Ludwigsburg-Möglingen- Markgröningen ist die Grün- dung eines Zweckverbandes mit dem Landkreis und den zwei Nachbarkommunen. "Markgröningen hat seine Hausaufgaben gelöst und ge- zeigt, dass die Schienenweiter- führung möglich ist", so Kürner, der eine klare Position pro Stadtbahn bezog. Entwicklungschance Jn den Hauptverkehrszeiten |
Schulstadt und Wohnort für junge Familien. "Es ist uns ge- lungen, unsere Ziele bis 2012 festzuschreiben. Denn in der Region mehren sich die Stim- men, künftig nur noch an vor- handenen Schienenstandorten neue Wohngebiete zuzulassen", erklärte Kümer. Er zielte mit dieser Äußerung auf die Kritik der Region ab. Die hatte die Kommune gerügt, weil diese sich nicht daran gehalten hatte, bis 2010 keine neuen Baugebie- te auszuweisen. Ein weiterer Grund, warum Markgröningen das Thema Wei- terführung der Schiene in Rich- tung Westteil der Stadt voran- treibt: Das Land will Geld für den Ausbau der Bahnhofstraße locker machen. Eine Planung sei aber nur sinnvoll, wenn die mögliche Stadtbahntrasse fest- stehe, so Kürner. Außerdem ein Aspekt: Der Cargo-Güterverkehr wurde 2002 eingestellt. Damit droht eine Stilllegung der vor- handenen Bahnstrecke. Auch zu den Kosten sagte der Bürgermeister - er schätzt Kos- ten von 20 bis 30 Millionen Euro für das Gesamtprojekt ein - et- was: Laut Gemeindeverkehrsfi- nanzierungsgesetz (GVFG) wird der Bau und Betrieb von Schie- nenstrecken mit 85 Prozent be- zu schusst und der Kauf von Fahrzeugen mit 50 Prozent. Möglingen und Ludwigsburg hätten signalisiert, dass sie sich an den weiteren Planungskosten beteiligen, wenn sich die Wei- |
terführung der Schiene in Mark- Zweckverbands-Gründung Bislang endet Variante zwei |
Durch die Führung der Schie- ne fallen allerdings Parkplätze weg, Häuser müssten abgeris- sen und Straßen zur Einbahn- straße werden, so zum Beispiel die Helene-Lange-Straße, er- klärte Norkauer. Bei der Variante la sah sie eine komfortable Hal- testelle vor, dran glauben müss- ten dann drei Gebäude. Bei Va- riante zwei ist eine Haltestelle am Menziplatz vorgesehen. Hier würde die Strecke allerdings über den Friedhofsparkplatz verlaufen. "Dafür soll Ersatz ge- schaffen werden", versicherte Norkauer. Reimund Bender ver- wies auf die guten Erfahrungen, die mit der Wieslauftalbahn im Rems-Murr-Kreis gemacht wur- den. 1250 Fahrgäste wurden an- fängs gezählt, prognostiziert wurden 2500, heute nutzten 4900 Bürger die Bahn. Ebenso sei es in Remseck. 1600 Fahrgäste wurden ge- schätzt, heute sei die 3000-Mar- ke überschritten. Kristina Anger |
So könnte die Stadtbahn vom bisherigen Endbahnhof (rechts) zum Festplatz verlaufen.
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MARKGRÖNINGEN (krls) - Ein dickes Lob gab es von den Fraktionsvertretern des Gemeinderats in Richtung Bürgerschaft. Die hatte sich nach Meinung der Räte sehr sachlich und interessiert im Rahmen der Bürgerversamm- lung verhalten. Aufgeworfen wurde unter an- derem die Frage nach einer Brü- cke, die die Schienentrasse über die geplante Ostumfahrung führt. "Wenn die Ostumfahrung gebaut wird, heißt das noch lan- ge nicht, dass auch die Schiene kommt", erklärte Stadtbaumeis- ter Klaus Schütze. Darum solle mit dem Regierungspräsidium und der Bahn AG vereinbart werden, dass im Zuge des Ost- umfahrungs-Baus zunächst eine Brücke geplant und erst im Be- darfsfall gebaut werde. |
Auch die Frage nach einer An- falls. Für Schäden durch die |
Als Besucher der Bürgerversammlung kann ich die Sachlichkeit der Diskussion nur bestätigen. Vorhandene Vorbehalte einiger Besucher, die auf einem Informationsdefizit beruhten, konnten durch sachliche Erklärungen ausgeräumt werden. Emotionsgeladene und unsachliche Argumente, wie ich sie bei Bürgerversammlungen in Möglingen erlebt hatte, waren in Markgröningen nicht zu hören.
Schienenstrecke
In den 70er Jahren wurde die
Schienenstrecke Markgrönin-
gen-Ludwigsburg unter anderem
wegen zu hoher Vorhaltungskos-
ten für den Schienenpersonen-
nahverkehr und der verkehrspoli-
tischen Entscheidung weg von
der Bahn, hin zur Straße, stillge-
legt. Heute zählt Markgröningen
14 000 Einwohner bei 9700 zu-
gelassenen Autos. Die Nachbar-
kommune Möglingen ist für den
Fall, dass 2003 Bewegung in die
Planung einer Reaktivierung der
Schienenstrecke kommt, ge-
wappnet. Sie hat 44 300 Euro für
ein Gutachten im Etat eingeplant.
Möglingen steht dem Projekt ver-
halten gegenüber.
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Kaum zu fassen, dass sich die |
Gleichzeitig blockieren die Möglin- nern, als das "Zügle" noch fuhr. Es |
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(red) - Dampf machen wollen der Dazu brachte Walter jüngst sei- |
gröningen, alles hänge zusammen. Von den verschiedenen Varianten der Verlängerung der Schiene vom weit abseits gelegenen Bahnhof in die Stadt gefiel Walter und Palmer die Führung durch die Bahnhof- straße am besten. Mit zwölf Me- tern sei sie ausreichend breit, eine Sanierung stehe ohnehin an, mit einem Haltepunkt bei der Kreis- sparkasse wäre der Marktplatz nur noch 200 Meter entfernt: Ideale Voraussetzungen. Ob sich das be- stätigt, will Markgröningen nun durch ein Gutachten klären lassen. In Möglingen zeigte Bürgermeis- ter Weigele den beiden Landtags- abgeordneten und Grünen-Lokal- politikern die Situation am Bahn- damm. In Möglingen gibt es noch immer Bedenken gegen die Bahn, vor allem aus Angst vor möglichem Lärm. Palmer fand beruhigende Worte. Im Herrenberger Stadtteil |
Gültstein fahre die vor vier Jahren reaktivierte Ammertalbahn in viel geringerem Abstand an Wohnhäu- sern vorbei, und das in Dieseltrak- tion. Trotzdem hielten sich die Kla- gen in Grenzen. Moderne Elektrotriebwagen, so Palmer, seien so leise, dass nie- mand in Möglingen deshalb schlechter schlafen werde. Walter zeigte sich überzeugt, dass bei ei- ner Reaktivierung viele Pendler auf die Bahn umsteigen würden: "Bei sämtlichen Reaktivierungen sind die geschätzten Fahrgastzahlen bei weitem übertroffen worden". Bleibt die Frage nach der Finan- zierung. Darüber sprachen Walter und Palmer auch mit Rainer Haas. Der Landrat will die Bahn reakti- vieren und sieht wie die Grünen ei- nen großen Bedarf. Doch zahle der Landkreis mit 20 Millionen Euro pro Jahr bereits enorm viel für den |
ÖPNV. Diese Belastungen dürften nicht weiter steigen. Über die not- wendige Schlussfolgerung waren sich die drei Politiker rasch eirng: Das Land muss den Gelbeutel auf- machen und die Region Stuttgart an den vom Bund bereitgestellten Nahverkehrsmitteln beteiligen. Genau das verweigert Landesver- kehrsminister Müller derzeit noch mit dem Hinweis auf Nachhholbe- darf in anderen Regionen des Lan- des. Jürgen Walter brachte es auf die Formel: "Wenn das Land das Geld für den Ausbau der S-Bahn raus- rückt, hat der Kreis genügend fi- nanziellen Spielraum für die Reak- tivierung von Nebenbahnen." Auch Landrat Haas wäre damit zu- frieden, sichere der Betrieb der Bahn ihm doch ein Aufgabenge- biet, heißt es in einer Pressemittei- lung Walters. |
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MARKGRÖNINGEN (kris) - Wie es um die Weiter- Bürgermeister Rudolf Kürner |
rechnet mit einer Entscheidung erst zum Jahreswechsel. Wenngleich noch keine Ergeb- nisse auf dem Tisch liegen, die Weiterführung der Schiene in Richtung Westteil der Stadt be- schäftigte die Räte bei ihrer ver- gangenen Sitzung trotzdem. Die Bahnhofstraße muss saniert wer- den. Die Stadtbahn würde unter anderem durch diese Straßen fahren. Um sich alle Optionen of- fen zu halten, soll nun eine Tras- senführung auf der Nordseite der Straße untersucht werden. Bis zum Bau der Schienenstrecke könnte dieser Bereich zum Bei- spiel als Radweg genutzt werden. Die Untersuchung soll unter an- derem zeigen, welcher Straßen- |
Unterbau benötigt wird, und wel- che Vorleistungen die Stadt für eine mögliche Schienenstrecke erbringen muss, um eine finan- zielle Förderung zu erhalten. Ulrich Wildermuth (FWV) be- tonte: "Wir beschließen nicht, dass die Schiene kommt. Wir wollen nur wissen, was wir tun müssen, wenn." Claudia Tann- heimer (CDU) meinte indes: "Wir sollten erst dann mit konkreten Maßnahmen weitermachen, wenn klar ist, ob die anderen Ge- meinden mit im Boot sind." Au- ßerdem sei eine Planung ver- früht, wenn nicht klar sei, ob es Zuschüsse nach dem Gemeinde- verkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gebe. |
Kürner dazu: "Sie haben es lei- der nicht begriffen. Falls die Schiene kommt, müssen wir wis- sen, wie der Unterbau der Straße beschaffen sein muss, ohne dass Mehrkosten auf uns zu kom- men." Entscheide sich der Ge- meinderat gegen die Untersu- chung, werde entweder die Bahn- hofstraße nicht ausgebaut oder die Frage nach der Schiene bliebe offen. "Damit verbauen wir uns eventuell die Chance auf die Schiene." Die Frage nach der För- derfähigkeit könne nur mit dem Gutachten geklärt werden. Die Räte entschieden sich bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen für die Untersu- chung, die 80 000 Euro kostet. |
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Die Bahnstrecke zwischen Die DB Netz AG, eine Tochter |
Neues Gutachten geplant Zurzeit untersucht die Stadt mit einem detaillierten Gutach- der Strohgäubahn zwischen |
kehrsausschuss bei seiner nächs- Seit 1975 außer Betrieb Der Personenverkehr auf der men von 2000 Euro gegenüber. |
Bleibt nur zu hoffen, daß
Möglingen nicht wieder blockiert und der Zweckverband nicht oder zu
spät zustande kommt. Denn wenn die DB AG ernst macht und die
Strecke tatsächlich stilllegt, wird eine Reaktivierung nur um so
teurer und rechtlich komplizierter. Daß die Einnahmen und die Kosten zur Zeit in keiner Relation stehen, liegt auch daran, daß die Bahn nur noch die halbe Strecke befährt, aber auf der ganzen Länge Unterhaltsmaßnahmen trifft. Und daß, obwohl in Markgröningen Potential für Güterverkehr vorhanden ist. |
Seltenheit
Das Thema Nebenstrecke
zwischen Markgröningen
und Ludwigsburg steht schon
seit Jahren im Raum. Jetzt
will die Deutsche Bahn die
Bahnlinie verkaufen und
zwingt die Politik damit 'Farbe'
zu bekennen. Wenn kein An-
gebot für die Trasse eingeht,
droht ihr die dauerhafte Still-
legung. Über das Gleis würde
im wahren Wortsinne Gras
wachsen.
Es ist deshalb einleuch-
tend, warum der Landkreis
sich für die Gründung eines
Zweckverbandes einsetzt, der
den Schienenbetrieb über-
nimmt. Sonst ist die bloße
Chance, dass in Zukunft auf
der Strecke eine wirtschaftli-
che Bahn fahren könnte ver-
mutlich ein für allemal ver-
tan. Die Perspektive einer
rentablen Nebenbahn wäre
aber gerade in Anbetracht der
Verkehrsentwicklung durch-
aus wünschenswert.
Wie immer hat die Sache
aber einen Haken, wie immer
heißt dieser Haken "klamme
Kommunalfinanzen". Noch ist
zwar der Preis für die Linie
nicht bekannt. Allerdings ist
es mehr als fraglich, ob die
Kommunen - wenn auch un-
terstützt vom Landkreis - die
1,3 Millionen Investitionen
und die laufenden Kosten
überhaupt schultern können
und wollen.
Kein Wunder also, dass
sich in dieser Frage ein unge-
wohntes Bild bietet: Regional-
direktor Bernd Steinacher
überlässt die Kosten nur zu
gerne dem Landkreis und übt
sich deshalb - eine Selten-
heit - im demonstrativen
Schulterschluss mit dem
Landratsamt. Markus Klohr
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