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Diese Seite enthält die Monatsberichte des Zeitraumes Oktober 1997 bis September 1998.
Wieder sind wir ein paar Meter weiter. Wie man auf der Karte sieht, geht die Strecke parallel zur L2033 weiter. Da der BÜ inzwischen beschildert wurde, haben wir nun endlich mal wieder einen Längenvergleich. Das Gleisende befindet sich jetzt kurz vor der dreistreifigen Bake, wer in der Fahrschule aufgepasst hat, weiss, daß die ca. 240 Meter vor dem BÜ steht. Die Schwellen liegen noch ein ganzes Stück weiter, bis kurz vor den zukünftigen Haltepunkt Steinmühle bei km 1,452. Das heisst, wir müssen uns schon wieder langsam Gedanken zum nächsten Bahnübergang machen. Der wird allerdings nicht so aufwendig sein, wir überqueren da nur die Zufahrt zur Steinmühle, einem Wanderparkplatz und ein paar Häusern.
Dieses Mal ist der Baufortschritt nicht so üppig ausgefallen, seit
dem letzten Bericht waren es nur drei Arbeitssamstage, da der 1. November
ja ein Feiertag war. Und da unser Bahnhof direkt unterhalb des Klosters
liegt, wäre es sehr unpassend gewesen, mit unseren Maschinen Lärm
zu machen. Aber es geht dennoch voran....
Es wird nun langsam wieder Winter, deshalb kann es sein, daß unsere
Bauarbeiten in der nächsten Zeit vom Wetter unterbrochen werden, aber
solange wir die Strecke nicht ausgraben müssen, werden wir
weitermachen. Allerdings beschert und das kalte Wetter ziemlich lange Rüstzeiten,
wir müssen immer darauf achten, daß uns die Kühlwassertanks
an den Maschinen nicht einfrieren. Und anspringen tun die alten Motoren
bei Kälte auch nicht so gern. Das Ende der Sommerzeit merkt man auch
gewaltig, ruckzuck ist es dunkel auf der Baustelle.
Der Schienenstrang ist nicht viel gewachsen, aber es gab dennoch
ziemliche Fortschritte. Wir haben kurz hintereinander mehrere LKW-Ladungen
Gleisjoche bekommen, die wurden dann zerlegt und zum Einbau vorbereitet (Sägen
und Bohren). Die Schwellen wurden gleich auf den Bahndamm gebracht und
liegen nun bis zum Haltepunkt Steinmühle, bis kurz vor den Bahnübergang.
Der weitere Abschnitt zur Egaubrücke (bei km 1,9) wurde im Rohplanum
fertiggestellt, der alte Schotter und die Baumstümpfe, die von
unserer Fällaktion im letzten Winter übrig waren, wurden
abgegraben und der Bahndamm planiert. Die ersten Fuhren KFT und neuer
Schotter wurden an der Brücke schon eingebaut. Wir müssen
diesesmal entgegen der Baurichtung arbeiten, d.h. von der Brücke zum
BÜ da die LKW und unser Radlader nur vom Bahnübergang aus auf
die Trasse fahren können.
Der abgetragene Altschotter wurde übrigens an dem (zukünftigen)
Haltepunkt Steinmühle zur Bahndammverbreiterung aufgeschüttet,
um dort den Bahnsteig anlegen zu können.
Dieses Mal ging es mit dem Gleisbau etwas schneller voran, denn wir hatten einiges an Schienen vorbereitet und da an den Fahrzeugen aufgrund der Witterung nicht gearbeitet werden konnte, waren es ein paar Leute mehr auf der Baustelle. Insgesamt haben wir im letzten Monat ca. 150 Meter gelegt und wir haben die letzte Kurve vor dem neuen Haltepunkt Steinmühle geschafft. Nun geht es weiter geradeaus, es dürften nun noch knapp 200 Meter bis zum BÜ Steinmühle sein.
Durch das Wetter konnte diesmal nicht viel gemacht werden. Gleise wurden in der Zeit keine gelegt, dafür wurde auf einem grossen Teil des Abschnitts Steinmühle - Egaubrücke KFT und Schotter eingebaut. Auch die Vegetation am Bahndamm musste wieder in ihre Schranken gewiesen werden, das heisst, einige Bäume und Sträucher, die seit der letztjährigen Fällaktion wieder kräftig Richtung Trasse gewachsen waren, mussten zurückgeschnitten werden. Und diese Arbeiten sind aus Gründen des Naturschutzes nur im Winter zulässig.
Wieder sind wir dem BÜ Steinmühle ein paar Gleisjoche nähergekommen,
auch wenn wir beim Gleisbau zeitweise kalt geduscht und vom Sturm fast vom
Bahndamm geweht wurden. Aber bei schönem Wetter kann ja jeder...
Der Abschnitt bis zur Egaubrücke nimmt nun langsam Form an, er ist
komplett geschottert und ein Teil der Schwellen ist auch schon dort. Nun
wirds langsam Zeit, den Einbau des Bahnübergangs zu terminieren,
sonst können wir dahinter nicht weiterbauen.
Für Materialnachschub wurde auch wieder gesorgt, wir haben wieder
zwei Fuhren Gleisjoche von der Stuttgarter Strassenbahn bekommen. Einen
Teil davon haben wir schon zerlegt und zum Einbau vorbereitet.
Die letzten Wochen hat sich einiges getan. Der Abschnitt bis zur Egaubrücke
ist nun komplett mit Schwellen versorgt und die Schienen liegen bis zum
Bahnübergang Steinmühle. Insgesamt wurden im vergangenen Monat
160 Meter Schienen und gut 400 Meter Schwellen verlegt. Dieser Kraftakt
war nötig, damit der BÜ eingebaut werden kann. Während ich
diesen Bericht hochlade, sind die Bauarbeiten wahrscheinlich schon voll im
Gange.
Daß wir das geschafft haben, liegt daran, daß einige unserer
Mitglieder mal wieder ein paar Sonderschichten eingelegt haben, und auch
zwei neue Mitglieder mit angepackt haben.
Ach ja, im gewissen Sinn ist jetzt Halbzeit, die Hälfte der Strecke liegt nun. Das soll allerdings nicht heissen, daß schon die Hälfte der Arbeit gemacht ist, wir müssen das Gleis ja noch Schottern und Stopfen Und wir haben dieses Jahr noch einen weiteren dicken Brocken zu packen, die Sanierung der Egaubrücke nämlich. Das bedeutet Ausbauen, Sandstrahlen, Abnahme, Streichen und wieder Einbauen. Wie wir das bei dem 24 Tonnen schweren Teil bewerkstelligen werde ich dann zu gegebener Zeit berichten.
Wie schon angekündigt wurde in der Woche nach Ostern der Bahnübergang
Steinmühle eingebaut und der Bahnsteig des Haltepunktes Steinmühle,
der sich ja direkt am Bahnübergang befindet, auf seine zukünftige
Höhe aufgeschüttet. Bahnübergänge haben wir nun im
ersten Bauabschnitt keine mehr zu bauen, zum Glück, denn die Dinger
sind ziemlich teuer.
Natürlich haben wir uns nach dem Einbau des BÜ nicht ausgeruht,
sondern gleich weitergemacht und die nächsten Schienen verlegt, so an
die 100 Meter sind es schon wieder. Die ersten Arbeiten an der Brücke
sind auch schon im Gange, die Widerlager müssen von Erde, Moos und
sonstigem Bewuchs befreit werden, um evtl. schadhafte Stellen sanieren zu
können.
Die Hälfte der Strecke vom BÜ Steinmühle zur Egaubrücke
liegt nun schon, das heisst, wir haben im vergangenen Monat wieder über
100 Meter gelegt. Von der Gleisbaustelle aus kann man nun schon die Brücke
sehen.
Am 13. Juni war das THW da und hat uns im Rahmen einer Ausbildung zum
Heben schwerer Lasten die Brücke aus ihren Widerlagern gehoben. Mit
vier 20-Tonnen Hydraulikhebern und 18 Mann (genauer gesagt 17 Mann und
einer Frau) war das eine Sache von knapp zwei Stunden. Wir wollten es kaum
glauben, daß das die erste Brücke war, die diese Truppe in
Angriff nahm, so routiniert und schnell wie das ging.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des THW Göppingen.
Aber nun liegt die Brücke einen guten halben Meter höher und kann jetzt wieder hergerichtet werden. Dazu werden wir ein Gerüst um die Brücke bauen, das komplett mit Planen abgeschlossen wird. Damit wird verhindert, daß beim Sandstrahlen irgendwelche giftigen Stoffe in die Landschaft gelangen. Wenn alles nach Plan geht, können wir die Brücke in 2 Monaten wieder einbauen. Dann sind auch die Gleise bis dorthin verlegt.
Im vergangenen Monat sind wir mit dem Gleisbau nicht ganz so schnell
vorangekommen, da wir schon angefangen haben, die Auflager der Brücke
aufzuarbeiten. Dafür, daß da 100 Jahre Wind und Wetter dran
nagen durften, war an den Eisenteilen erstaunlich wenig Rost, sogar die
Schrauben des Käfigs der Lagerrollen gingen problemlos auf. Das Gerüst
um die Brücke ist nun fertig und mit Planen verhüllt (Christo hätte
da seine helle Freude dran), so daß das Sandstrahlen nun beginnen
kann.
Daß der Gleisbau etwas zurückstehen musste, ist nicht weiter
schlimm, bis zu Brücke fehlen noch genau 6,5 Joche, das sind knapp
100 Meter. Bis die Brücke wieder eingebaut ist, ist diese Strecke gut
zu schaffen. Ob das bis zum nächsten Bericht schon so weit sein wird,
ist allerdings noch fraglich, da wir noch Vorbereitungen für unsere
Bahnhofshocketse am 8. und 9. August treffen müssen und an dem
Wochenende natürlich nicht bauen können.
Wir haben es doch noch geschafft, eine Woche vor der Bahnhofshocketse
hat der Schienenstrang die Brücke erreicht. Damit hat der Gleisbau
vorerst mal Pause. Wenn die Brücke wieder eingebaut ist, müssen
wir die Trasse hinter der Brücke vorbereiten. Dazu sind einige
kleinere Erdarbeiten notwendig, da wir wegen einem Radweg die Trassenführung
im Vergleich zu früher etwas nach Osten abrücken müssen.
Die Brücke selbst ist inzwischen sandgestrahlt worden und bereits
wieder grundiert. Die Untersuchung durch einen Statiker brachte nur
geringe Korrosionsschäden an den Tag, die bereits ausgebessert sind.
Die Nieten sitzen alle noch fest und brauchen nicht ausgewechselt zu
werden. Nun folgt der Endanstrich und die Ausbesserung der Fundamente,
dann können wir das gute Stück wieder einbauen. Und wenn dann
die Schienen wieder draufliegen kommt noch die Lastprobe....
Wie bereits angekündigt gab es im vergangenen Monat keinen
Gleisbau. Die Brücke ist nun wieder lackiert (in eisengrau) und sitzt
schon wieder auf ihren Widerlagern. Davon gibts nun auch
zwei Bilder. Leider hat das in den
letzen zwei Wochen recht regnerische Wetter uns daran gehindert, die
Ausbesserungsarbeiten an den Fundamenten durchzuführen. Die Gefahr,
daß ein kräftiger Regenschauer den frischen Zement von den
ausgebesserten Stellen spült, war uns doch zu gross.
Allerdings haben wir wegen ein paar kleinen Regenschauern nicht die Hände
in den Schoss gelegt, sondern schon die Schienen für den Weiterbau
vorbereitet. Ab der Brücke geht übrigens mit einem schwereren
Profil (S49) weiter, da wir in absehbarer Zeit keine S41 Joche mehr von
der Stuttgarter Strassenbahn bekommen werden.