Der Zustand des Dachs war bei Übernahme des Gebäudes im September 2005 bereits äußerst kritisch, die Reparaturarbeiten liefen deshalb schon am 19.10.2005 an.
Das Gebäude wurde eingerüstet und das Dach abgedeckt. Der
gesamte Dachstuhl war durch die jahrelang eindringende Feuchtigkeit
bereits so stark in Mitleidenschaft gezogen, daß sein Einsturz
eigentlich nur noch eine Frage der Zeit war. Die gesamte Dachkonstruktion musste abgebrochen und neu aufgebaut werden. Daß diese Arbeiten von einem Fachmann gemacht werden müssen liegt auf der Hand, da wir weder Dachdecker noch Zimmerleute in unseren Reihen haben. Aber einige unserer Vereinsmitglieder haben extra Urlaub genommen, um an dem Bau mitzuarbeiten. |
Das Kehlblech an der Dachgaube war verrottet und ließ das
Wasser ungehindert in die darunter liegende Wand laufen. Dadurch ist das
Fachwerk dieses Segments komplett vermodert und musste mit der
Ausfachung entfernt werden. Bis das Loch wieder mit Fachwerk versehen und ausgemauert ist, ist der Blick auf die Schlafzimmerlampe frei, denn hier wohnte die Bahnagentin. |
Hier ist wieder der Erker, besser gesagt, die stehen gebliebene Mauer mit ein paar Balken. |
Die Straßenseite des Dachs ist schon fast wieder fertig. Auf
die Dachbalken kam eine Verschalung aus Brettern, darauf eine
Unterspannbahn, die Konterlattung und die eigentlichem Dachlatten. Die andere Dachseite wurde am Samstag von einigen Vereinsmitgliedern soweit fertig gemacht. Zum Glück hat es an den 4 Tagen, an denen das Dach offen war, nicht geregnet. |
Nun ist das Dach soweit, daß der Flaschner die Kehlbleche und Verwahrungen anpassen und einbauen kann. Danach wird das Dach dann gedeckt.
Bis Mitte November waren sämtliche Verwahrungen, Kehlbleche usw.
montiert und das Dach bis auf die Firstziegel gedeckt. Das schadhafte
Fachwerksegment wurde ebenfalls vom Zimmermann neu aufgebaut und von einem
unserer Vereinsmitglieder ausgemauert.
Die auf dem First des Erkers befindliche stark korrodierte Wetterfahne
wurde demontiert und wird wieder hergerichtet. Vor allem die Dachhaube und
die Kugel sind so stark korrodiert, daß sie neu angefertigt werden müssen.
Die Stange wies an der Einführung in die Dachhaube nur noch 10 % des
ursprünglichen Materialquerschnitts auf, der Rest war nur noch Rost.
Beim Transport in die Werkstatt brach die Stange an dieser Stelle durch.
Den nächsten Sturm hätte sie wohl nicht mehr überstanden.
Das Kugellager der Wetterfahne war natürlich festgerostet, ließ
sich aber nach kurzem Bürsten und Fetten wieder problemlos bewegen.
Bilder von dem sanierten Dach werde ich in Kürze hier zeigen.
Das unmittelbare Umfeld des Bahnhofs wurde von den wild wuchernden Sträuchern und Bäumen befreit und erlaubt nun wieder einen ungestörten Blick auf den Bahnhof.
Das Loch in der Wand ist wieder geschlossen, mit dem Verputzen werden wir aber noch bis nächstes Jahr warten müssen, im Winter würde der Putz gefrieren und wieder abfallen. |
So sieht der Bahnhof doch schon wieder viel besser
aus. Das Dach ist zu, der Regen bleibt draussen. Fehlt nur noch die
Wetterfahne auf dem Erker. Das alte Dach hat hundert Jahre überdauert, hoffen wir für das neue Dach das selbe. |
Die Wetterfahne ist schon länger drauf, aber ich kam bisher nicht dazu, ein Bild davon zu machen. |