Strecken Detailbeschreibungen


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Untere Kochertalbahn (ex WEG)

Stand: 10'98
Streckenlänge: 17,3 km
Stationen: Bad Friedrichshall - Jagstfeld, Oedheim, Degmarn, Kochertürn, Neuenstadt a.K., Gochsen, Kochersteinsfeld, Möglingen, Ohrnberg.
Zustand: Zum Teil abgebaut.
Fahrbetrieb: keiner

Die Bahn wurde in zwei Teilstücken eröffnet (Jagstfeld - Neuenstadt am 15.09.1907, Weiterführung nach Ohrnberg am 1.8.1913). Der Bahnbetrieb wurde am 1.4.1993 eingestellt.

Der Abschnitt Kochersteinsfeld - Ohrnberg ist abgebaut.
In Ohrnberg sind noch ein paar Gleise und Weichen vorhanden. Ein einsamer Triebwagenanhänger (VB 204 Eigentümer Gemeinde Ohrnberg) steht noch vor dem ehemaligen Empfangsgebäude, da der Lokschuppen, in dem er sich nach der Stilllegung noch befand, inzwischen anderweitig benutzt wird.
10.10.1999 - Patrick Hüttinger teilte per E-Mail mit, daß es keinen Fahrbetrieb mehr auf dem Reststück gibt, und das der Abschnitt Neuenstadt - Kochersteinsfeld noch nicht abgebaut sei.
16.09.2000 - Lt. E-Mail von Martin Gramer und Informationen der WEG werden die verbliebenen Gleisanlagen bis Kochersteinsfeld konserviert und sollen gegebenenfalls in die letzte Ausbaustufe der Stadtbahn Heilbronn integriert werden, die eine Stadtbahnstrecke von Heilbronn über Neckarsulm, Bad Friedrichshall-Jagstfeld bis nach Hardthausen vorsieht.
02.12.2000 - Lt. E-Mail von Patrick Hüttinger sind die Kosten der Strecke Jagstfeld-Hardthausen mit ca. 40Mio DM beziffert.

15.08.2002 E-Mail von Hardy Hilkert:
Zwischen Jagstfeld und Kochersteinsfeld liegt die Strecke noch. Bahnübergangssicherungen und Signale sind noch vorhanden. Bahnübergänge zum Teil überteert. Im Bahnhofsbereich Neuenstadt wurden die Gleise entfernt.
Zwischen Kochersteinsfeld und Ohrnberg (Hohenlohekreis) wurden die Gleise komplett entfernt und zum Teil überbaut. In Möglingen befindet sich auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände ein neu gestalteter Platz, auf dem sich einige Erinnerungsstücke an die Bahn befinden. (Weichenteil, renovierter Güterschuppen, im Pflaster angedeutetes Gleis)
In Ohrnberg stehen im Bahnhofsbereich einige ehemalige Bauzugwagen.(vermtl. privat genutzt)

Der Streckenteil im Landkreis Heilbronn (Jagstfeld - Kochersteinsfeld) sollte für einen späteren Statdbahnbetrieb reaktiviert werden. Allerdings wurden diese Pläne nun vom Kreistag Heilbronn aufgrund eines Gutachtens (zu hohe Investitionen und zu geringes Verkehrsaufkommen) fallengelassen. Deshalb wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Reststück der Bahn auch noch abgebaut bzw. überbaut wird.

Verbindungsbahn Bietigheim - Heutingsheim

Stand: 02'99
Streckenlänge:
Stationen: Bietigheim-Bissingen - Beihingen-Heutingsheim (heißt heute "Freiberg am Neckar")
Zustand: Zum größten Teil abgebaut.
Fahrbetrieb: Reststück wird als Auszugsgleis genutzt

Diese Bahn zweigt kurz hinter Bietigheim von der Strecke nach Stuttgart ab und schwenkt in Richtung Osten. Die Ausfahrt von Bietigheim wird kreuzungsfrei unter der Strecke nach Stuttgart hindurchgeführt. Nach wenigen hundert Metern endet heute das Gleis. Der folgende Einschnitt ist stark zugewachsen und steht in Teilen unter Naturschutz. Vor einigen Jahren führte noch eine Strassenbrücke über das Gleisende, diese wurde aber abgebrochen und durch einen Erdwall ersetzt.
Im weiteren Verlauf verliert sich die Trasse im Gelände und von der Einführung in die Strecke Ludwigsburg - Marbach ist heute nichts mehr zu sehen. An den Stellen, wo die Bahn die B27 bzw. die A8 kreuzt, wurde bei Ausbaumassnahmen an diesen Strassen die Trasse komplett zugeschüttet.
Der noch vorhandene Rest wird heute als Auszugsgleis genutzt, da er es ermöglicht, kreuzungsfrei von den Gütergleisen auf der einen Seite des Bahnhofs zu den auf der anderen Seite zu wechseln.

Lt. E-Mail von Werner Haas vom 15.01.1999 wurde die Strecke im 2.Weltkrieg beschädigt und danach nicht mehr repariert. Irgendwann in den 60ern oder 70ern wurde sie dann abgebaut.

Vermutlich handelt es sich um ein Teilstück einer vor dem 2. Weltkrieg in Ost - West Richtung verlaufenden Hauptstrecke, die sogar 2-Gleisig gebaut bzw. trassiert war. Falls jemand weitere Informationen zu dieser Strecke hat, bin ich für jede Nachricht dankbar.

Walldorf-Wiesloch - Meckesheim (1)

Walldorf-Wiesloch - Waldangelloch(2)

Stand: 03'99
Streckenlänge: (1)
(2) 16 km
Stationen: (1) Walldorf-Wiesloch, Wiesloch Stadt, Dielheim, Baiertal, Schatthausen, Meckesheim
(2) Walldorf-Wiesloch, Wiesloch Stadt, Rauenberg, Mühlhausen, Eichtersheim, Michelfeld, Waldangelloch
Zustand: Abgebaut.
Fahrbetrieb:  

In einer E-Mail vom 28.02.1999 bekam ich von Klaus Rothenhöfer folgende Informationen über diese beiden Strecken:

1901 wurde die Nebenbahn Wiesloch-Meckesheim-Waldangelloch gebaut, die sich in der Stadt Wiesloch in die beiden Äste nach Meckesheim bzw. Waldangelloch teilte.
1922 wurde der Abschnitt Schatthausen-Meckesheim eingestellt und abgebaut, 1968 wurde der Abschnitt Dielheim-Schatthausen eingestellt, 1975 der Rest dieses Astes Wiesloch-Dielheim.
1980 wurde der verbleibende Ast Wiesloch-Waldangelloch eingestellt, auf dem Reststück Wiesloch-Walldorf nach Wiesloch-Stadt wurde noch einige Monate Güterverkehr durch die DB betrieben.
Inzwischen ist die gesamte Strecke abgebaut, die Trasse in vielen Orten bebaut.

Lt.E-Mail von Martin Gramer ist der Bahnhof Eichtersheim noch recht gut erhalten, das Bahnhofsgebäude steht noch und ein paar Gleise sind dort auch noch vorhanden.

Teuringertal-Bahn (TTB)

Stand: 12'2000
Streckenlänge: 10,614 km
Stationen: Friedrichshafen, Hp Trautenmühle, Meistershofen, Berg, Hp Kappelhof, Unterteuringen, Oberteuringen.
Zustand: Zwischen Trautenmühle und Oberteuringen vollständig abgebaut, teilweise heute Wanderweg. Reste des Ausziehgleises beim ehemaligen Anschluß Schlachthof (neben dem heutigen Stadion) im Wald liegend, sehr zugewachsen.
Fahrbetrieb: keiner

Diese Strecke wurde am 31.05./01.06.1922 eröffnet und wurde 15.02.1960 stillgelegt, bis auf ein zum Industriegleis zurückgestuftes Reststück zum damaligen Friedrichshafener Schlachthof.
Einstellung des Personenverkehrs Gesamtstrecke zum Sommerfahrplan 1954. Einstellung des Güterverkehrs Abzweig Trautenmühle - Oberteuringen 15. Februar 1960, Abbau der Bahnanlagen in diesem Abschnitt 1962.

Zu dieser Strecke gibt es ein Buch von

      
Werner Willhaus
Teuringertal-Bahn
Bodenseeobst - Lebensnerv der Strecke

H&L Verlag Wolfgang Bleiweis
Postfach 4013
97408 Schweinfurt
ISBN 3-928786-54-7


Interessant auch darin behandelt: Der Gleisanschluß dieser Nebenbahn zum Raketenversuchsgelände Raderach, das während des Dritten Reichs als ein "zweitesPenemünde" von diese Bahn bedient wurde. Hier war ein großes V2 Versuchsgelände und die TTB war Anschlußbahn in diese Wehrmachtsanlage.

Enz(tal)bahn

Stand: 01'2004
Streckenlänge: 20,4 km
Stationen: (neue Station, Kreuzungsmöglichkeit, aufgelassene Station) Pforzheim Hbf. , Pforzheim Durlacher Str. (in Bau), Pforzheim Maihälden, Brötzingen Mitte, Brötzingen Sandweg, Brötzingen Wohnlichstraße, Birkenfeld, Engelsbrand, Neuenbürg Bahnhof, Neuenbürg Süd, Neuenbürg Freibad, Rotenbach, Eyachbrücke, Höfen Nord, Höfen Bahnhof, Calmbach Bahnhof, Calmbach Süd, Bad Wildbad Nord, Bad Wildbad Bahnhof, Bad Wildbad Uhlandplatz/Sommerbergbahn, Bad Wildbad Kurpark
Zustand: sehr gut, Strecke grossteils erneuert.
Fahrbetrieb: Regelverkehr mit Stadtbahnzügen der AVG
Fremdseiten: www.enzbahn.de
www.enztalbahn.de

Initiale Informationen per E-Mail von Martin Uhl

Streckeneröffnung im Jahr 1868. Die Bahn war zuletzt noch von der Stilllegung bedroht, aber 2001 wurde die Strecke von der AVG gepachtet und zur Stadtbahnstrecke umgebaut.
Im Dezember 2002 wurde auf dem Abschnitt Pforzheim - Bad Wildbad Bf. der Stadtbahnbetrieb eröffnet. Die Strecke wurde ins Stadtbahnetz des KVV als S6 eingegliedert.
Im Oktober 2003 wurde die Verlängerung in die Innenstadt in Betrieb genommen. Auf dem Abschnitt Bad Wildbad Bf. - Bad Wildbad Kurpark fährt sie als Straßenbahn durch die Innenstadt von Bad Wildbad entlang der Enz. Die Strecke endet nun am Eingang des Kurparks.
Bei der Verlängerung der Strecke wurde daruf geachtet, dass die Strecke sich harmonisch in das Stadtbild von Bad Wildbad einfügt. Besonders die Innenstadtstrecke ist sehenswert.

Anmerkungen des Autors: Für Ausflügler sehr vorteilhaft ist der direkte Anschluss der Stadtbahn an die Sommerbergbahn, die Skifahrer, Langläufer und Wanderer in ein paar Minuten auf den Sommerberg bringt.


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[ Letzte Aktualisierung 04.11.2007 Gerald Stempel ]