In der Regel verkehrt auf der Strecke nach Markgröningen täglich
ein Güterzug, auf dem Teilstück bis zur Fa. Lotter zwei Güterzüge
am Tag.
Nach Markgröningen werden vor allem geschlossene Güterwagen und
Containerwagen gefahren, das Aufkommen schwankt und liegt durchschnittlich
bei 2-3 geschlossenen Güterwagen und 3-4 Containerwagen, zum Teil mit
mehreren Containern pro Wagen.
Die Fa. Lotter bekommt vor allem Waggons mit Flüssiggas und Baustählen
geliefert. Bei hohem Wagenanfall genügt der Platz im Firmengelände
nicht mehr und der Zug muss zum Umsetzen (d.h. die Lokomotive ans andere
Ende des Zuges setzen) nach Markgröningen fahren.
In unregelmäßigen Abständen werden Transformatoren für
das Umspannwerk Pulverdingen in Markgröningen vom Tieflader auf den
Zug und umgekehrt geladen. (460 Tonnen)
Zum Schäferlauf in Markgröningen verkehren an zwei Tagen im Jahr
Sonderzüge, die durchweg sehr gut ausgelastet sind. Im Jahr 2000
wurde erstmals der Verkehr bis um Mitternacht durchgeführt, mit dem
Resultat, das auch die letzten Züge zu Teil proppenvoll waren.
Im großen und ganzen ist die Strecke in einem recht guten Zustand, allerdings werden Unterhaltungsmaßnahmen nur im kleinern Umfang getätigt, so daß der Zustand sich allmählich verschlechtert. Auf einem Teil der Strecke an der Daimlerstraße, hier sind zum Teil noch Schienen aus der Anfangszeit der Bahn vorhanden, ist der Zustand schon so schlecht, daß eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h eingeführt wurde. Eigentlich müssten hier die Schienen und Schwellen auf einer Läge von ca. 800 Metern komplett erneuert werden. Ob die Bahn für einen Güterzug am Tag diese Investition bei der aktuellen Finanzlage tätigen wird, ist allerdings zu bezweifeln.
Im Vorgriff auf eine mögliche Reaktivierung wurden in Möglingen
zwei Bauwerke in die Bahnstrecke eingebaut.
Eine Fußgängerunterführung zwischen den Wohngebieten Raite
II und Grabenäcker, sowie ein beschrankter Bahnübergang von der
Daimlerstrasse zum Industriegebiet Unholder Weg nördlich der
Bahnlinie.
Kosten dieser beiden Bauwerke: ca. 4 Millionen DM, finanziert von der Gemeinde Möglingen und vom Land. (Zuschüsse ca. 85 % der Bausumme)
Über kurz oder lang wird das Eisenbahnbundesamt bei einer weiteren Verschlechterung des Gleiszustandes die Strecke sperren. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h ist im allgemeinen die letzte Maßnahme vor der Schließung.
Die Folgen dieser Maßnahme wären: