Der Abschnitt Iggenhausen - Katzenstein
Gleisbau bis Sommer 2013
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November 2011
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An einem wunderschönen Oktober Morgen wurden die
in Iggenhausen zwischengelagerten Schwellen auf die Trasse gefahren und
ausgelegt. |
Das Gleis liegt zu diesem Zeitpunkt bis zum Bahnübergang
Iggenhausen, bei dem gelben Baucontainer im Hintergrund links. Daß
das Bild etwas gestellt wirkt, liegt daran, daß wir nur zu dritt
waren und ich nicht gleichzeitig Radlader fahren und fotografieren kann. |
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Nach dem Auslegen der Schwellen hinter dem Bahnübergang
in Iggenhausen. |
Am selben Tag wurden noch die ersten 2 Joche auf den
gerade ausgelegten Schwellen montiert. |
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6 Joche wird der Bogen lang werden, dann kommt eine
Zwischengerade. |
Eine Woche später sind alle 6 Bogenjoche verlegt.
Der große Baum im Hintergrund links steht hinter der zukünftigen
Brücke über die Egau mitten auf der Trasse und wird im
kommenden Winter fallen müssen. |
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Bis hier können wir das Gleis noch legen, dann muß
der Gleisbau bis zur Fertigstellung der Brückenfundamente ruhen.
Der Feldweg links neben der Trasse endet hier und die Baufahrzeuge müssen
hinter dem Schotterhaufen auf das Streckenplanum wechseln und so zur Brückenbaustelle
fahren. |
Hier die Situation nochmals, die künftige Brückenbaustelle
liegt kurz vor dem großen Baum im Hintergrund links. |
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Der Blick zurück nach Iggenhausen zeigt die
ausgelegten Schwellen und kaum erkennbar die Hebeböcke am Ende des
Bogens nach dem Bahnübergang. |
Mitte November wurden bei nebligem, trüben aber
zum Glück immer noch trockenen Wetter die ersten vier Joche der
Geraden verlegt. |
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In der Geraden lassen sich die Gleise leichter
verlegen als im Bogen, diese Gerade wurde an einem Nachmittag eingebaut. |
Nochmals der Blick vom Gleisende zurück zum Bahnübergang.
Vor drei Wochen wurden hier die Schwellen ausgelegt. |
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Auch im Winter kann an der Strecke gearbeitet werden, bei Schnee und Eis
ist die Zeit des Vegetationsrückschnitts gekommen. Für den
Weiterbau mußte der Abschnitt ab der Egaubrücke Iggenhausen bis
kurz vor den Härtsfeldsee freigeschnitten werden. Ein großer
Teil davon wurde von einer professionellen Firma gerodet, die das Holz zu
Hackschnitzeln verarbeitet und verkauft. Daß das für uns
kostenneutral ausgeht, ist den gestiegenen Preisen für nachwachsende
Rohstoffe zu verdanken.
Doch auf dem Abschnitt zwischen der Egaubrücke und dem
Flutdurchlass konnten die schweren Maschinen nicht eingesetzt werden, sie
hätten über ein mit Winterfrucht bestelltes Feld fahren müssen,
was sicher nicht ohne Flurschaden ausgegangen wäre. Hier mussten wir
selbst Hand anlegen.
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Dabei entstanden diese Bilder. Hier ein Blick zurück
nach Iggenhausen, hinter der fehlenden Brücke ist das Planum der
Baustrasse auf dem Damm, ungefähr in Bildmitte ist das aktuelle
Ende des Schienenstrangs zu sehen. |
Der auf den obigen Bildern erwähnte einzeln
stehende Baum steht hier noch, sobald die Reste seiner Kollegen weggeräumt
sind, fällt er auch.. |
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Da das Schnittgut nicht abtransportiert werden kann,
wird es hier erst einmal auf Häufen zwischengelagert und muß
wohl verbrannt werden |
Hier steht jetzt kein Baum mehr, die Äste werden
auf den Bahndamm geworfen und gestapelt, das Stammholz bliebt am Dammfuß
liegen und wird abtransportiert, sobald wir mit dem Zug hier her fahren
können. Dann können wir es holen und damit unsere Dampflok
anheizen. |
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Diese Arbeiten fanden übrigens bei Temperaturen von ca. -15 °C
statt, dazu blies ein kräftiger Wind. Das hatte den Vorteil, daß
der Acker gefroren ist und wir so keinen Flurschaden anrichten konnten.
Nachteilig war, daß der Akku meiner Digitalkamera bei der Kälte
kaum noch Strom lieferte, sonst hätte ich mehr Bilder machen können.
Eine Woche später hatte es wieder Temperaturen im Plusbereich und
wir mußten noch ein paar Schlehenhecken roden. Dabei entstanden dann
diese Bilder:
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Die Fundamente der Egaubrücke. |
Fertig: Alles Holz liegt am Boden, Sträucher,
Hecken, Bäume, alles gerodet. |
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Wenn das Holz weg ist, sieht man von hier aus den Härtsfeldsee. |
Der Flutdurchlass, Fundament auf der Neresheimer
Seite. |
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Und das Fundament auf der Dischinger Seite. |
Hier der von der Firma freigeschnittene Bahndamm,
ungefähr an der Stelle, an der das Urwaldbild 2005 entstand.
Im Hintergrund ist bereits der Härtsfeldsee zu sehen |
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Der Blick zurück über den Flutdurchlass und
die Egabrücke auf den Bogen nach Iggenhausen. Der Pfeil markiert
das aktuelle Gleisende |
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Hier der Überblick über diesen Abschnitt: Links der Damm,
der von der Firma gerodet wurde, dann der Flutdurchlass und der
Dammabschnitt bis zur Egau, den wir gerodet haben. Hinter der Egau der
bereits vorbereitete Damm mit dem Bogen nach Iggenhausen.
Gut zu sehen, daß der Dammabschnitt zwischen den Brücken von
Äckern gesäumt ist, die den Zugang zum Damm mit schwerem Gerät
verhindert haben. |
Auf dem Vergleichsbild von 2007 sind noch die Bäume
zu sehen, von denen hier nur noch die Baumstümpfe herumliegen. |
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Der weitere Verlauf Richtung See von der Strasse aus
gesehen. Die Trasse führt zwischen zwei Schlehenhecken hindurch zum
Bahnhof Katzenstein, der sich zwischen der Straße und dem See
befinden wird. |
Hier liegen die von der Firma gefällten Bäume
auf der Trasse und warten auf den Häcksler. Bis hierher kann dann
im Laufe des Jahres das Planum vorbereitet werden. Die Schranke sperrt
einen kleinen Feldweg ab, der die Felder zwischen dem Bahndamm und der
weiter südlich verlaufenden Egau erschliesst. |
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Um an die Egaubrücke von beiden Seiten mit Baufahrzeugen heran
kommen zu können, mußte der im Winter gerodete Bahndamm
zwischen der Zufahrt am Härtsfeldsee und der Brücke grob
abgeschoben werden, um vor allem die kleinen Baumstümpfe zu
entfernen, die den Reifen gefährlich werden können und um die
groben Unebenheiten einzuebnen. Außerdem mußte der Damm direkt
vor den Brückenfundamenten noch etwas abgetragen werden, um dort ein
Fundament für die zu bauenden Randwege der Brücke errichten zu können.
Dazu haben wir unseren Radlader auf Schaufel umgerüstet und haben
mit ihm diese Arbeiten selbst ausgeführt.
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Der abgeschobene Bahndamm gesehen in Richtung
Neresheim, rechts wieder die Strasse. Der Schotter ist noch der
originale Schotter aus Härtsfeldbahnzeiten. |
Hier geht der Blick Richtung Härtsfeldsee, den
man zwischen den Bäumen rechts erspähen kann |
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Doch der Weg zur Egaubrücke war nach dem Abschieben des Bahndamms
noch nicht frei, denn ca. 80 Meter vor der Brücke befindet sich ja
der Flutdurchlass. Und den galt es jetzt provisorisch zu überbrücken.
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Dazu wurde der Flutdurchlass mit KFT und Rohren aus
der Militärtechnik verfüllt. Insgesamt 70 Tonnen Kft mußten
mit dem Radlader Schaufel für Schaufel angefahren werden... |
... was nicht ganz einfach war, da die alte Dammkrone
nur wenig breiter als der Radlader ist. Das erfordert beim Fahren allerhöchste
Konzentration, damit der Lader nicht vom Damm rutscht.
Die zu fahrende Strecke auf dem Damm betrug 250 Meter.
Verdichtet wurde das KFT mit einem Grabenstampfer |
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Zur besseren Befahrbarkeit und um zu verhindern, daß
die Böschungsflanke unter dem Reifendruck abrutscht, haben wir den
Fahrweg aus regelspurigen Schwellen hergestellt. |
So sieht diese provisorische Konstruktion von der
Seite aus. Die Rohre sind übrigens so stabil, daß sie von
Panzern befahren werden können. Das KFT werden wir zu gegebener
Zeit dann als Unterlage unter dem Gleisschotter wiederverwenden, wenn
der Flutdurchlass selbst hergerichtet wird. |
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Blick vom Flutdurchlass Richtung Egaubrücke, der
Radlader steht direkt vor dem Brückenfundament. |
Tiefschürfende Ereignisse .... |
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Knapp einen Meter tief mußten wir den Bahndamm
vor dem Brückenfundament abtragen, hier sind wir mittendrin. |
Nachdem die Brückenarbeiten so weit abgeschlossen waren, konnten
wir das Planum, das als Baustraße mißbraucht wurde, wieder
herrichten und Schotter aufbringen Auf den gewalzten Schotter konnten dann
Schwellen gelegt werden..
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Um uns nicht den Weg zu versperren, mußten wir
an der Brücke anfangen und rückwärts arbeiten. |
Von der Abladestelle in Iggenhausen ist es bis zu Brücke
fast ein halber Kilometer, über die Hälfte davon auf einem
holprigen Feldweg zu fahren, da heisst es aufpassen, daß die
Schwellen nicht von der Gabel fallen.
Das Auslegen geschiet bei langsamer Rückwärtsfahrt des
Laders, so müssen die Schwellen nur kontrolliert vom Stapel gestoßen
werden... |
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... noch etwas ausrichten und sie liegen grob richtig.
Das Feinausrichten geschiet dann bei der Jochmontage. |
Ende September klaffte noch eine Lücke von ca.
100 Schwellen zwischen den ausgelegten und dem Gleisende. Wir mußten
erst noch passende Schwellen heraussortieren, um diese Lücke zu füllen. |
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Zwischendurch wurden auch mal zwei Joche verlegt, nun
geht es schon in den Bogen zur Brücke. |
Mitte Oktober war dann die Lücke geschlossen,
jetzt liegen alle Schwellen bis zur Brücke. |
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Hier der ganze Bogen zur Egaubrücke, die Brücke
ist im Hubrahmen des Radladers zu sehen. Jetzt hängt es vom Wetter
ab, ob wir das Gleis dieses Jahr noch bis zur Brücke bekommen. Es
sind noch über 200 Meter... |
Kurz vor Weihnachten, als der Schnee soweit abgetaut war, daß der
Zug gefahrlos fahren konnte, transportierten wir 2 Fuhren Schienen auf die
Baustelle.
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Zwischen den Schienen sieht man noch die Schienen
liegen, die wir schon früher herunter gefahren hatten... |
... dort mußten wir dann auch den Hebebock
aufnehmen und zur Abladestelle bringen. |
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Eine Woche später war der Schnee dann ganz
abgetaut und wir konnten weitere Schienen verlegen. Hier wird gerade der
letzte Trennschnitt des Jahres 2012 ausgeführt. Wir sind hier jetzt
mitten im Bogen zur Egaubrücke. |
Anfang Januar kamen an dieser Stelle noch zwei weitere Joche dazu, dann
kam der Winter mit Schnee und Eis zurück und unterbrach den Gleisbau
abermals. Sobald es das Wetter erlaubt, geht der Gleisbau hier dann
weiter.
Es gab wetterbedingt nur wenig Gelegenheit zum Gleisbau...
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... doch die Egaubrücke kommt näher, noch 4
Joche, und der Bogen ist zu Ende.
Dann noch vier gerade Joche und wir stehen vor der Brücke. |
Der Gleisbau hat Fortschritte gemacht...
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... Anfang August fehlen nur noch zwei Joche bis kurz
vor die Brücke. Der Abstand vom Gleisende zur Brücke beträgt
hier noch genau 31,20 Meter. |
Inzwischen haben wir schon die Schienen für die Brücke und die
zwei Joche davor heraus sortiert. Die Herausforderung war, lange Schienen
zu finden, damit wir ohne Stoß auf der Brücke auskommen und
auch davor nicht mit kurzen Schienenstücken arbeiten müssen. Die
Schienen, die wir für die Brücke herausgesucht haben, sind über
16 Meter lang, d.h. die Stöße vor und nach der knapp 11 Meter
langen Brücke werden ca. 2,80 Meter von dieser entfernt sein.
Hier das Bild von der Gleisseite her gesehen, die Brücke
ist zwischen den Hebeböcken gerade so auszumachen.
Und im Hintergrund, vor dem in der Gleisachse liegenden Baum, liegt der
Härtsfeldsee. Wenn der nächste Bauzug die Schienen für
die Brücke bringt, wird man zu ersten Mal vom Führerstand aus
die Wasserfläche des Sees sehen. |
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[ Letzte Aktualisierung 08.08.2013 Gerald Stempel ]