Bahnübergang und Haltepunkt Steinmühle


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Januar 1999

Der Bahnübergang Steinmühle (10 Kb) Bahnübergang Steinmühle
Der Bahnübergang an der Steinmühle wird keine Schranken oder Blinklichter erhalten. Das Sträßchen, das hier kreuzt, ist so schwach befahren, daß Andreaskreuze als Sicherung genügen.
Der Haltepunkt Steinmühle (8 Kb) Der Haltepunkt Steinmühle
Der Bahnsteig ist noch nicht fertig, die Bahnsteigkante können wir erst bauen, wenn die Gleise geschottert und gestopft sind und ihre endgültige Lage haben.
Früher gab es hier keinen Bahnsteig, zum Ein-und Aussteigen hat der Zug einfach auf dem Bahnübergang angehalten. Heute ist so etwas nicht mehr gestattet, deshalb bauen wir den Bahnsteig.

August 2001

Nun ist der Bahnsteig im Großen und Ganzen fertig, was noch fehlt ist das Geländer zur Egau und das Stationsschild, aber das ist beides schon in Arbeit. Der Haltepunkt Steinmühle (8 Kb)
Detail (8 Kb) Auf diesem Bild ist die Befestigung der Schwellen recht gut zu erkennen.
Sorge, daß die Schienen vom Bahnsteig weggedrückt werden könnten, muss man nicht haben. Die Schienen, von denen nur knapp 50 cm zu sehen sind, sind insgesamt ca. 1,80 Meter lang, die restlichen 1,30 stecken im Boden.

August 2002

Der Bahnsteig ist jetzt komplett fertiggestellt. Insgesamt mussten für die Abschrankung 26 Schienenstücke zurechtgesägt, geschliffen, grundiert, lackiert, gebohrt und einbetoniert werden.
Das Ergebnis lässt sich sehen und ist nicht mit den rostigen, aus alten Schienen zusammengeschweissten Abschrankungen zu vergleichen, die man anderswo findet.

Das Einbetonieren war eine sehr aufwändige und zeitraubende Sache. Ursprünglich war geplant, die Löcher mit einer Erdbohrmaschine zu bohren, was aber aufgrund der Nähe zur Böschungskante misslang, der Bohrer brach immer wieder seitlich aus. Aus diesem Grund schied auch das Einrammen der Schienen in den aufgeschütteten Bahnsteig aus. Also haben unsere Betonexperten die fast metertiefen Löcher von Hand gegraben und die Schienen einzeln in Betonfundamente gesetzt..

Der Bahnsteig Steinmühle in der Übersicht (12,5 Kb)
Stationsschild Steinmühle (18 Kb) Zwei der Schienen sind länger als die anderen und tragen das Stationsschild und den aktuellen Fahrplan. Das Geländer selbst besteht aus umweltfreundlich lasierten Brettern. Die müssen zwar regelmässig nachlasiert werden, doch dafür kann man sie auch bedenkenlos anfassen, ohne befürchten zu müssen, in irgendwelche giftigen Substanzen zu greifen.

Ungeplante Arbeiten im März 2006

Im Rahmen unserer Streckenbegehung nach der Schneeschmelze im März entdeckten wir einen Unfallschaden am Gleis beim Bü Steinmühle.Wie es von der Spurenlage her aussieht (Bremsspuren auf der Straße etc.), ist ein Kleintransporter bei einem mißglückten Überholmanöver ins Gleisbett ausgewichen und dort stecken geblieben.

Der Schaden im Überblick (Größ ca. 36 kb) Deutlich zu sehen ist die Spur, die die Räder in der Böschung hinterlassen haben. Auf der anderen Seite sind die Räder teilweise auf den Schienen und über die Kleineisen gelaufen, dann aber vor die Schwellenköpfe gerutscht.Hier wird gerade die Spur geprüft, um Schäden am Gleis selbst festzustellen.
In der Gegenrichtung ist die Spur im Schotter deutlicher zu sehen. Zum Glück blieb unser Andreaskreuz unbeschädigt, der Transporter hat es nur um wenige Zentimeter verfehlt, sein Außenspiegel hat nämlich noch was abbekommen, wir fanden das Glas am Unfallort. Daher wissen wir auch, daß es ein Transporter war und auch was für ein Typ. Sicht von der anderen Seite (Größ ca. 35 kb)
Detailansicht (Größ ca. 39 kb) Hier nochmals die freiliegenden Schwellenköpfe, für uns bedeutete das, den in den Graben verschobenen Schotter wieder mit der Schottergabel zurückzuschaufeln, um die vorgeschriebene Bettungsstärke vor Kopf zu erreichen.

Alles in allem kostete uns die Behebung des Schadens mehrere Stunden Zeit, die wir gerne etwas sinnvoller eingesetzt hätten. Zu unserem Glück ergab die Untersuchung des Gleiskörpers sonst keine weiteren Beschädigungen, die Spur und die Gleislage haben sich nicht verändert und auch die Befestigungselemente haben nichts abbekommen. Wer der Unglücksrabe war ist übrigens nicht bekannt, er zog es vor, den Unfallort klammheimlich zu verlassen. Der Schaden am Auto dürfte aber beträchtlich sein.

Er war übrigens nicht der erste, der uns ins Gleis fuhr, ca. 30 Meter weiter auf der anderen Seite des Bü ist schon einmal ein PKW-Lenker von der Straße abgekommen, ist ins Schotterbett gefahren und gleich wieder zurück auf die Straße. Er hat damals zwar weniger Flurschaden angerichet, zog es aber auch vor unerkannt zu bleiben.

Geländererneuerung im April 2024

Nachdem sie 22 Jahre der rauhen Härtsfeldwitterung ausgesetzt waren, fingen die Bretter des Geländers am Bahnsteig an, sich allmählich aufzulösen. Also wurden sie kurzerhand entfernt und ein neues Geländer musste her.

(Größ ca. 161 kb) Nach den guten Erfahrungen mit dem Geländerbau in Iggenhausen entschieden wir uns auch hier für Rohre, die durch die Schienen geschoben werden.
Angeliefert wurden sie von unserem Bauzug, der hier bei der Gelegenheit noch Erdarbeiten am Bahnsteigende durchführte.
Die Rohre, jedes 6 Meter lang, werden bereitgelegt, ebenso die Verbindungshülsen. (Größ ca. 152 kb)
(Größ ca. 101 kb) Dann wurden die Löcher in die Schienen gebrannt. Dabei zeigte es sich, dass der Funkenflug im Nu die Böschung in Brand setzte. Zum Glück hatten wir vorbeugend schon Wasser aus der Egau geholt, um die Flammen sofort abzulöschen.
Des weiteren setzten wir eine Schaufel zum ablenken der Funken auf den Bahnsteig ein, um die Brände nach Möglichkeit gar nicht erst entstehen zu lassen.
Dennoch waren mehrere Personen beschäftigt, einer brannte die Löcher, einer hielt die Schaufel, einer löschte dennoch entstehende Brände ab, und zwei holten Wassernachschub aus dem Fluss. Der Rest der Mannschaft schob die Rohre ein.
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(Größ ca. 129 kb) Die Rohre sind drin, jetzt müssen noch die Hülsen verschweisst werden.
Durch die Hülsen sind die Rohre starr verbunden, aber nur an einer der Schienen festgeschweisst. Damit sind sie bei Temperaturschwankungen frei beweglich und können sich spannungsfrei ausdehnen. (Größ ca. 164 kb)
(Größ ca. 137 kb) 50 Meter Geländer wurden so an einem Nachmittag gebaut.
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So präsentiert sich jetzt der Haltepunkt Steinmühle den Besuchern. Mal sehen, ob das neue Geländer länger hält als die 22 Jahre seines Vorgängers.

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[ Letzte Aktualisierung 15.05.2024 Gerald Stempel ]