Schwellenwechsel an Weiche 3


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April 2005

Über den Winter haben wir begonnen, die letzte auf Weichholzschwellen liegende Weiche mit neuen Schwellen zu versehen. Die Schwellen aus dem Jahr 1963 hatten ihre reguläre Liegezeit schon lange überschritten, hätten aber eventuell noch ein paar Jahre durchgehalten. Doch im Hinblick auf den nun wohl bald beginnenden Streckenweiterbau und auch um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, wurde mit dem Umbau im Januar begonnen. Durch den frühen Beginn erwarteten wir, die Bauarbeiten bequem und ohne Hektik bis Ostern, wo die erste Sonderfahrt des Jahres stattfinden sollte, abzuschliessen.

Doch der Schnee im Februar brachte unseren Terminplan gehörig durcheinander. Mehrere Wochen war es nicht möglich, irgendetwas zu tun. Daß die Sonderfahrt an Ostern dennoch stattfinden konnte, lag an unserer Arbeitsweise. Am Ostersamstag war ca. die Hälfte der Schwellen gewechselt. Doch wie an den folgenden Bildern zu sehen ist, werden die Schwellen nur einzeln gewechselt, ohne die Weiche selbst zu zerlegen. Vor der Fahrt wurden die gewechselten Schwellen gestopft und die Weiche war damit problemlos befahrbar. Mit dieser Technik könnten wir den Umbau thoeretisch sogar unter dem 'rollenden Rad' durchführen.

Die Baustelle im Überblick (Größe ca. 68 kb)

Hier die Baustelle in der Übersicht: Rechts liegen ein paar der ausgebauten alten Schwellen in der ausgekofferten Fläche, im Vordergrund bin ich gerade dabei, die Schrauben an den letzten Schwellen zu lösen, während im Hintergrund noch Schwellen ausgegraben werden. Der mittlere Teil der Weiche zwischen den Bautrupps ist bereits mit neuen Schwellen versehen.

Der extreme Schneefall im Februar und März ließ uns befürchten, daß nach der Schneeschmelze der Weichenbereich unter Wasser stehen könnte. Aus diesem Grund wurde neben der Weiche ein ca. 1,50 Meter tiefer Sickerschacht gegraben, der das Wasser dann auch tatsächlich in der Tiefe verschwinden ließ.

Ausgraben der Schwellen (Größe ca. 41 kb) Die Schwellen hinter dem Herzstück müssen noch ausgetauscht werden und werden deshalb freigegraben. Die rechts sichtbaren Haufen stammen noch vom Auskoffern des Randwegs und vom Aushub des Sickerschachtes.
Links neben der Weiche, auf der Hangseite, werden wir noch ein Drainagerohr einbauen, daß das Hangwasser, welches uns immer wieder feines Material in den Schotter schwemmte, sammeln und durch ein Rohr, das wir bereits unter der Weiche verlegt haben, dem Sickerschacht zuführen soll.

Nach dem Herausziehen einer Schwelle und Ausräumen des Schotters, der unter der Schwelle war, kann eine neue Schwelle eingezogen werden.
Im Gegensatz zu den alten Weichholzschwellen werden hier sehr gut erhaltene, gebrauchte Eichenholzschwellen eingebaut.
Schwelle einfädeln (Größe ca. 42 kb)

Platten setzten (Größe ca. 31 kb) Die gereinigten Befestigungsplatten werden wieder unter die Schienen geschoben, exakt ausgerichtet, die Löcher für die Befestigungsschrauben gebohrt und verschraubt.

Das Eindrehen der Schrauben geschiet nach alter Väter Sitte mit dem Stockschlüssel. Das ist zwar anstrengend, aber mit den normalen Gleisschraubern geht es auch nicht besser, da wir nicht die entsprechenden Zubehörteile haben. Festschrauben (Größe ca. 38 kb)


Mai 2005

Nach den Bauarbeiten (Größe ca. 29 kB) Die Arbeiten sind abgeschlossen und der Randweg ist, bis auf den hellen Teil, der noch mit Splitt versehen werden muss, wieder hergestellt, wo vor 3 Wochen noch die Grube zum herausziehen der Schwellen war.


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[ Letzte Aktualisierung 20.05.2005 Gerald Stempel ]