Umbau der Weiche 4


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März 2002

Bei der Abnahme der Gleisanlage im Herbst 2001 fiel unsere Weiche 4 auf. Deren Schwellen (aus Forchenholz) haben inzwischen ca. 45 Jahre auf dem Buckel und sind nicht mehr die besten. Deshalb durften wir sie nur mit 5 km/h befahren, und mit dem besetzten Personenzug schon gar nicht. Auch wenn die Weiche nur beim Umsetzten und als Zufahrt zum Schuppen befahren wird, wollen wir Problemen während der Fahrsaison vorbeugen und haben uns entschlossen, die Weiche noch vor der Fahrsaison neu aufzuplatten, sprich, sie auf neue Schwellen zu setzen. Und diesmal gleich welche aus Eiche, dann haben wir die nächsten Jahrzehnte unsere Ruhe.

Nachdem wir aus diversen Schwellen und Schienen einen stabilen und vor allem ebenen Baugrund errichtet haben, ging es dann am 9. März zur Sache. Die Weiche wurde vermessen, die neuen Schwellen auf der Unterkonstruktion ausgelegt und dann die Weiche zerlegt.

Schrauben lösen (12 Kb)
Foto von Gabi Stempel
Hier hat mich meine Frau beim lösen der Schwellenschrauben erwischt. Obwohl die Schwellen zum Teil schon recht marode waren, saßen die meisten Schrauben noch ziemlich fest. Im Hintergrund ist der Montageplatz zu sehen.
Während auf der einen Seite noch die Schrauben aus den Schwellen gedreht werden, wird der erste Strang auf der anderen Seite schon wieder zusammengebaut. Unterkonstruktion (12 Kb)
Foto von Gabi Stempel
Ausrichten an der Schnur (16 Kb)
Foto von Gabi Stempel
Damit die Weiche nachher wieder exakt stimmt, muss der erste Strang millimetergenau an der Richtschnur ausgerichtet werden.
Wichtig für den späteren Wiedereinbau ist natürlich auch das Aufnehmen der Einbaulage der Weiche. Da wir nicht über moderne Nivelliergeräte verfügen, messen wir die Lage im Bezug zum Nachbargleis mit Richtlatte, Wasserwage und Bandmaß. Bei entsprechender Sorgfalt ist das fast ebenso exakt wie mit einem modernen Lasermeßgerät. Aufnehmen der Einbaulage (12 Kb)
Foto von Gabi Stempel

April 2002

Innerhalb von vier Wochen war die Weiche komplett neu aufgeplattet und ist nun stabiler als sie je war. Parallel dazu wurde der Weichenbereich ausgekoffert und auch das Joch am Zungenende und ein Joch von Gleis 2 ausgebaut, denn deren Schwellen sind auch nicht mehr das wahre. Die werden bei der Gelegenheit auch gleich auf neue Schwellen gesetzt.

Für den Einbau wurde die Weiche wieder in zwei Teile zerlegt, da sie sonst für unseren Kran zu schwer und die Gefahr des Verbiegens der Weiche zu gross wäre.

Anschlagen des Zungenstücks (26,6 Kb)
Foto von Gabi Stempel
Das Herzstück ist schon wieder an seiner Position, nun wird das Zungenstück angeschlagen. Wichtig ist die Wahl der richtigen Anschlagpunkte, damit das Teil erstens gerade hängt und zweitens sich die doch recht leichten Schienenprofile auf den schweren Schwellen nicht durchbiegen.
Anheben des Zungenstücks (20 Kb)
Foto von Gabi Stempel
Und nun hoch damit, gleich sehen wir, ob wir die Weiche richtig angeschlagen haben.
Sie hängt wunderschön gerade, ohne Durchbiegung. Das Ausrichten ist nun kein Problem.
Für unseren Kran war das allerdings, trotz Abstützung, bei der Ausladung schon fast Grenzlast. Aber das hatten wir vorher berechnet....
Ausrichten am bereits liegenden Teil (20 Kb)
Foto von Gabi Stempel
Eingeschotterte Weiche (20 Kb)
Foto von Gabi Stempel
Nun liegt die Weiche wieder an ihrem Platz, die beiden Teile sind wieder zusammengeschraubt.
Eingeschottert wurde sie auch schon, dazu wurden einige Tonnen Schotter vom OW 301 geschaufelt. Mit unserem Radlader können wir hier in der Mitte der Gleisanlage leider nichts ausrichten. Jetzt muss sie nur noch ausnivelliert und gestopft werden.

Unser Vorstand und einige unserer Fahrzeugbauer begutachten unser Werk, denn schließlich müssen sie ja wieder darüber fahren.


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[ Letzte Aktualisierung 14.04.2002 Gerald Stempel ]