Warum manche Bäume fallen müssen...
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... Und andere nicht
Wir werden des öfteren gefragt, auf welcher Entscheidungsgrundlage
wir Bäume fällen oder stehen lassen. In loser Folge möchte
ich hier einige Entscheidungen, die Aussenstehende vielleicht nicht
nachvollziehen können, erläutern.
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Diese Baumgruppe wurde komplett entfernt. Die Fraßspuren
des Bibers sind zwar relativ gut verheilt, und die Bäume stehen mit
einer leichten Neigung vom Gleis weg, aber sie sind geschwächt und
stehen im Bahndamm. Wenn nun ein Sturm, vor allem im Sommer bei voller
Belaubung, die Bäume umdrückt, dann reissen die Wurzeln den
Bahndamm auf und die Strecke wird unbefahrbar.
Um dem entgegen zu wirken, mussten sie leider fallen. |
Selbes gilt für diesen Baum, dessen Stamm von
unten ausfault und deshalb ebenfalls nicht mehr standsicher ist.
Sichtbar wurde dieses Loch erst nach dem Entfernen des Laubs, welches um
den Stammfuss aufgehäuft war. Der in das Loch gestecke Fällheber
verdeutlicht dessen Dimensionen. |
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Im Gegensatz dazu darf dieser Baum mit
offensichtlichem Hang zum Gleis hin stehen bleiben. Die Vergleichsbilder
aus dem Jahr 2022 (rechts) und 2023 (links) zeigen, dass die Neigung
nicht zugenommen hat. Im Jahr 2019 hatte der Baum noch einen starken
Seitenast (kleines Bild ganz rechts), den wir mit Hilfe eines
angemieteten Hubsteiges damals entfernt haben, um den Baum etwas zu
entlasten.
Dieser Baum, und noch einige andere, wird jährlich fotografiert
und mit den Bilden der Vorjahre verglichen. Solange die Neigung nicht
zunimmt, darf er stehen bleiben. Verstärkt sich die Neigung, muss
er fallen. |
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Was passiert mit den Bäumen, die entfernt werden müssen?
Die meisten enden als Brennholz zum Anheizen unserer Lokomotive, aber es
gibt auch Bäume, deren Holz zu wertvoll ist, um es zu verheizen.
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Diese Eiche stand schon seit Jahren unter Beobachtung,
ihre Schräglage und ihr Standort an der Hangkante waren aber nicht
das einzige Problem dieses Baumes. |
Ein Loch im Stamm, das immer tiefer in den Baum hinein
faulte, zwang uns zum Handeln. Anfangs des Jahres wurde die Eiche gefällt
und der Stamm nach Neresheim verbracht. |
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Dann kam das mobile Sägewerk von Billstein Forst
bei uns vorbei um jede Menge nutzbares Holz zu sägen.
Fast wäre der Stamm zu dick gewesen, aber er konnte gerade noch so
aufgesägt werden |
Das Loch im Stamm wird nun sein Geheimis, wie tief es
in den Stamm ragt, preisgeben. |
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Das Loch reicht zwar tief in den Stamm, aber das
umgebende Holz ist gesund. Die aufgesägten Bohlen dürfen jetzt
einige Jahre langsam trocknen und wer weiss, vielleicht werden sie mal
zu Pfosten für einen Eisenbahnwagen. |
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[ Letzte Aktualisierung 14.07.2023 Gerald Stempel ]