Schwellentausch auf der Strecke
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Das Streckengleis des ersten Bauabschnitts liegt zum Teil ja schon über
20 Jahre und die Schwellen sind hier aus den siebziger Jahren, da ist es
nur normal, daß die ersten Schwellen auch auf der Strecke in den
biologischen Abbau übergehen und ausgewechselt werden müssen.
Hier ein paar Bilder vom Schwellentausch bei km 1+700, zwischen dem
Haltepunkt Steinmühle und der Egaubrücke.
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So wild diese Schwelle auch aussieht, sie war noch
erstaulich stabil und nur im mittleren Bereich hohlfaul. |
Die Enden der Schwelle sind noch stabil, die Platten
hatten noch eine feste Auflage und die Schrauben waren fast alle noch
fest verankert. |
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Auch die Spurhaltung war noch gegeben, da die andere
Seite der Schwelle noch durchgehend fest ist.
Wobei hier die Betonung auf noch liegt, spätestens in zwei Jahren
wäre der Fäulnisprozess wohl so weit gewesen, daß die
Schwelle endgültig bricht bzw. die Schrauben keinen Halt mehr
haben.
Also musste sie raus, hier ist sie ja schon ausgegraben und los
geschraubt. |
Die neue Schwelle ist nun ihrem Platz, verschraubt,
der Schotter wieder eingefüllt und gestopft. Daß hier
gearbeitet wurde, sieht man nur noch an der Farbe des Schotters. |
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Wieder gibt es Schwellen, die die Spurhaltung in absehbarer Zeit nicht
mehr gewährleisten können. Deshalb hieß es wieder,
auswechseln.
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Das Nachmessen ergab eine Spurweite von 1002 mm, also noch keine
Spurerweiterung, soweit halten die Schrauben noch. Aber zwei marode
Schwellen direkt hintereinander, und das auch noch am Stoss, erfordern
Maßnahmen. |
Hier sieht man deutlich, eine Schraube hängt
schon in der Luft, die andere hält noch. |
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Die erste Schwelle ist schon ausgegraben und
herausgezogen. An der anderen sieht man, daß schon Gras in der
Schwelle wächst. |
Zwei neue Schwellen sind jetzt eingebaut, der Schotter
ist wieder eingebracht und gestopft und der Bautrupp konnte diesen "Platz
an der Sonne", wir sind hier mitten auf dem Klosteracker, Südhang
und kein Schatten, wieder verlassen. |
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Auch der erst vor wenigen Jahren in Betrieb gegangene Abschnitt Sägmühle
- Katzenstein bereitet an einer Stelle Schwellentechnisch Sorgen. Zwischen
dem Haltepunkt Iggenhausen und der Egaubrücke haben wir seinerzeit
Schwellen verbaut, die zwar noch recht gut aussahen, aber innerhalb kurzer
Zeit aufrissen und von innen heraus faulten. Ca. 60 Schwellen sind zu
tauschen, teils nur Einzelne, teils halbe Joche.
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Da das in Handarbeit nicht mehr zu bewerkstelligen
ist, haben wir unseren örtlichen Bauunternehmer zur Hilfe genommen.
Mit dem Minibagger und einem etwas modifizierten Greifer geht das ausräumen
der Schwellenfächer wesentlich schneller als von Hand. Der Schotter
wird entweder gleich in ein zu füllendes Fach verbracht oder in
einem BigBag zwischengelagert. |
Die Schwellen sind schon losgeschraubt und können
vom Bagger herausgezogen werden. Ebenso werden die neuen Schwellen
eingezogen. |
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Die neuen Schwellen sind nur einseitig beplattet, deswegen ist auf dem
obigen Bild auch zu sehen, dass eine Rippenplatte an der Schiene
verbleibt, während die andere Platte abgeschraubt ist.
Wenn nun die neue Schwelle einseitig verschraubt ist, wird die Spurweite
kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert und die Schwelle vor Ort
gebohrt und die Platte mit der Schwelle verschraubt.
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Dann kann der Schotter aus den BigBags wieder eingefüllt
werden. Das kann allerdings nicht der Minibagger, da die vollen BigBags
gerne mal eine Tonne wiegen. Hier kommt der Ladekran unseres
Streckenpflegemonsters zum Einsatz, der die Säcke anhebt und nach Öffen
des Bodenauslaufs den Schotter in die Schwellenfächer verteilt. |
Durch Schwenken des Krans kann der Schotter recht gut
dosiert ausgebracht werden. |
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Fast leer, der letzte Rest rauscht dann recht schnell
aus der Öffnung.
Kein Vergleich mit dem mühsamen schaufeln bei anderen
Auswechslungen. |
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Der Schotter wird nun grob einplandiert.... |
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....dann können die neuen Schwellen gestopft
werden. Das ist jetzt der anstrengendste Teil der Arbeit. |
Auf diese Weise konnten wir fast zwanzig Schwellen an einem Tag
auswechseln und die Strecke war anschliessend sofort wieder befahrbar.
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[ Letzte Aktualisierung 15.10.2024 Gerald Stempel ]