Schwellentausch auf der Strecke


deutsch [ vorherige Seite | Homepage ]

Das Streckengleis des ersten Bauabschnitts liegt zum Teil ja schon über 20 Jahre und die Schwellen sind hier aus den siebziger Jahren, da ist es nur normal, daß die ersten Schwellen auch auf der Strecke in den biologischen Abbau übergehen und ausgewechselt werden müssen.

Hier ein paar Bilder vom Schwellentausch bei km 1+700, zwischen dem Haltepunkt Steinmühle und der Egaubrücke.

 (Größe ca. 00 kb) So wild diese Schwelle auch aussieht, sie war noch erstaulich stabil und nur im mittleren Bereich hohlfaul.
Die Enden der Schwelle sind noch stabil, die Platten hatten noch eine feste Auflage und die Schrauben waren fast alle noch fest verankert.  (Größe ca. 108 kb)
 (Größe ca. 93 kb) Auch die Spurhaltung war noch gegeben, da die andere Seite der Schwelle noch durchgehend fest ist.
Wobei hier die Betonung auf noch liegt, spätestens in zwei Jahren wäre der Fäulnisprozess wohl so weit gewesen, daß die Schwelle endgültig bricht bzw. die Schrauben keinen Halt mehr haben.
Also musste sie raus, hier ist sie ja schon ausgegraben und los geschraubt.
Die neue Schwelle ist nun ihrem Platz, verschraubt, der Schotter wieder eingefüllt und gestopft. Daß hier gearbeitet wurde, sieht man nur noch an der Farbe des Schotters.  (Größe ca. 103 kb)

Juni 2023

Wieder gibt es Schwellen, die die Spurhaltung in absehbarer Zeit nicht mehr gewährleisten können. Deshalb hieß es wieder, auswechseln.

 (Größe ca. 161 kb)  (Größe ca. 29 kb)
Das Nachmessen ergab eine Spurweite von 1002 mm, also noch keine Spurerweiterung, soweit halten die Schrauben noch. Aber zwei marode Schwellen direkt hintereinander, und das auch noch am Stoss, erfordern Maßnahmen.
Hier sieht man deutlich, eine Schraube hängt schon in der Luft, die andere hält noch.  (Größe ca. 147 kb)
 (Größe ca. 150 kb) Die erste Schwelle ist schon ausgegraben und herausgezogen. An der anderen sieht man, daß schon Gras in der Schwelle wächst.
Zwei neue Schwellen sind jetzt eingebaut, der Schotter ist wieder eingebracht und gestopft und der Bautrupp konnte diesen "Platz an der Sonne", wir sind hier mitten auf dem Klosteracker, Südhang und kein Schatten, wieder verlassen.  (Größe ca. 157 kb)

Oktober 2024

Auch der erst vor wenigen Jahren in Betrieb gegangene Abschnitt Sägmühle - Katzenstein bereitet an einer Stelle Schwellentechnisch Sorgen. Zwischen dem Haltepunkt Iggenhausen und der Egaubrücke haben wir seinerzeit Schwellen verbaut, die zwar noch recht gut aussahen, aber innerhalb kurzer Zeit aufrissen und von innen heraus faulten. Ca. 60 Schwellen sind zu tauschen, teils nur Einzelne, teils halbe Joche.

 (Größe ca. 124 kb) Da das in Handarbeit nicht mehr zu bewerkstelligen ist, haben wir unseren örtlichen Bauunternehmer zur Hilfe genommen. Mit dem Minibagger und einem etwas modifizierten Greifer geht das ausräumen der Schwellenfächer wesentlich schneller als von Hand. Der Schotter wird entweder gleich in ein zu füllendes Fach verbracht oder in einem BigBag zwischengelagert.
Die Schwellen sind schon losgeschraubt und können vom Bagger herausgezogen werden. Ebenso werden die neuen Schwellen eingezogen.  (Größe ca. 136 kb)

Die neuen Schwellen sind nur einseitig beplattet, deswegen ist auf dem obigen Bild auch zu sehen, dass eine Rippenplatte an der Schiene verbleibt, während die andere Platte abgeschraubt ist.
Wenn nun die neue Schwelle einseitig verschraubt ist, wird die Spurweite kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert und die Schwelle vor Ort gebohrt und die Platte mit der Schwelle verschraubt.

 (Größe ca. 111 kb) Dann kann der Schotter aus den BigBags wieder eingefüllt werden. Das kann allerdings nicht der Minibagger, da die vollen BigBags gerne mal eine Tonne wiegen. Hier kommt der Ladekran unseres Streckenpflegemonsters zum Einsatz, der die Säcke anhebt und nach Öffen des Bodenauslaufs den Schotter in die Schwellenfächer verteilt.
Durch Schwenken des Krans kann der Schotter recht gut dosiert ausgebracht werden.  (Größe ca. 105 kb)
 (Größe ca. 101 kb) Fast leer, der letzte Rest rauscht dann recht schnell aus der Öffnung.
Kein Vergleich mit dem mühsamen schaufeln bei anderen Auswechslungen.
Der Schotter wird nun grob einplandiert....  (Größe ca. 92 kb)
 (Größe ca. 129 kb) ....dann können die neuen Schwellen gestopft werden. Das ist jetzt der anstrengendste Teil der Arbeit.

Auf diese Weise konnten wir fast zwanzig Schwellen an einem Tag auswechseln und die Strecke war anschliessend sofort wieder befahrbar.


deutsch [ vorherige Seite | Homepage ]

Copyright © 2017 - 2024, Gerald Stempel, Gerald.Stempel@t-online.de
[ Letzte Aktualisierung 15.10.2024 Gerald Stempel ]