Testfahrten auf der Härtsfeldbahn
In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden zahlreiche Testfahrten mit neuen Eisenbahnfahrzeugen auf der Härtsfeldbahn durchgeführt, die mit ihren Steigungen und engen Radien, aber auch langen Geraden, der optimale Härtetest für neu entwickelte Fahrzeuge war.
Triebwagen für Mallorca, Griechenland und Bolivien wurden ebenso erprobt wie Diesellokomotiven für Brasilien oder Burma.
Nun wurde diese alte Tradition wiederbelebt, als die Gleisbaufirma
Leonhardt Weiss ihre meterspurige Stopfmaschine einer großen
Revision unterzogen hatte und sie nun neu einstellen und testen musste.
Dazu brauchte man eine Meterspurbahn in der Nähe von Göppingen,
bei der man ein paar Tage die Gleisanlage benutzen konnte, ohne den
Betrieb zu stören.
Was lag also näher, als das bei uns auf der Härtsfeldbahn
durchzuführen, solange die Fahrsaison noch nicht begonnen hat.
Auf diesem Tieflader wurde die 31 Tonnen schwere Maschine nach Neresheim transportiert und sorgte bei zufälligen Besuchern des Bahnhofsplatzes für Aufsehen.
© 2014 Werner Kuhn
Um die Maschine einzugleisen fuhr der Tieflader auf die eingeteerten Gleise vor dem Lokschuppen, wo sich die Maschine mit 4 Hydraulikstützen vom Fahrzeug hob.
© 2014 Werner Kuhn
Nun kann der Tieflader weg gefahren werden und die Maschine steht quer zur Gleisachse
© 2014 Werner Kuhn
Dann kommt der große Balanceakt, die Maschine stützt sich auf einen genau im Schwerpunkt montierten Hydraulikzylinder ab und kann nun mit Muskelkraft ins Gleis gedreht werden.
© 2014 Werner Kuhn
Dann begannen die Einstellarbeiten auf dem Gleis zwischen Lokschuppen und dem ehemaligen Werkstattgebäude.
© 2014 Werner Kuhn
Zum Testen gings dann auf die Strecke, hier wird gerade eine Meßsehne nachjustiert
© 2014 Werner Kuhn
Die Stopfmaschine vor dem Kloster ist mal ein ganz anderes Photomotiv.
© 2014 Werner Kuhn Feierabend, da warme Licht der Abendsonne beleuchtet den T33 im Lokschuppen, während die Stopfmaschine über Nacht zwischen den Gebäuden abgestellt wird.
© 2014 Werner Kuhn
Zwei Tage dauerten die Einstellarbeiten, und einen Tag stopfte die Maschine einige Stellen der Bestandsstrecke nach, wo nach 13 Jahren Betrieb die Gleislage nicht mehr optimal war.