Härtsfeldbahn-Anzeiger
Ausgabe 2024
Informationsblatt des Härtsfeld-Museumsbahn
e.V., Geschäftsstelle, Postfach 9126, 73416 Aalen
Anmerkung des Webmasters: Die in den
Texten angesprochenen Bilder sind in der PDF Version enthalten.
70 Jahre stark und froh, JUMBO fahr nur weiter so!
Wollen wir frei nach Emil Steinberger unserem stärksten
Triebfahrzeug, der Diesellok D 4 genannt JUMBO zurufen.
Nur nicht warten bis zum 75. Jahr, wer weiß was noch kommt, jetzt
ist Zeit zu feiern! Die Einweihungsfeier wird am 30. Mai 2024 anlässlich
des Betriebstages zu Fronleichnam stattfinden. Dann ist die Lok den
ganzen Tag im Einsatz zu bewundern und zu fotografieren.
Im April 2023 hatte die Lok endlich ihre Zulassung zum öffentlichen
Personenverkehr auf deutschen Gleisen erhalten. Das war gar nicht so
einfach, hatte sie doch eine Odyssee von Probefahrten in Deutschland,
erster Einsatzperiode in Finnland, zweitem Leben in der Schweiz und dann
Rückholung nach Deutschland und Aufarbeitung bei der Härtsfeld-Museumsbahn
hinter sich.
Übers Härtsfeld nach Finnland, in die Zentralschweiz und
wieder zurück
Die von der Lokomotivfabrik Jung in Jungenthal angefertigte
Gelenk-Diesellokomotive kam zunächst vom 15. Mai 1954 an für
zwei Wochen zu Testfahrten auf die Härtsfeldbahn.
Ursprünglich war die Lok für den Export nach Brasilien zur
E.F.L. Estrada de Ferro Leopoldina, Rio de Janeiro, bestimmt. Den Weg
auf den süd-amerikanischen Kontinent fand die Lok jedoch nie,
hingegen verschlug es sie dann zunächst in nördliche Gefilde
zur Werkbahn Virkkala der Lojo Kalkwerk AB, Virkby, als Lok 4.
Nach ihrem ursprünglichen rot-bräunlichen Farbkleid war sie
dort kakadufarben in gelb und grün bis zur Stilllegung 1970
unterwegs. An ihren Formen änderte sich jedoch erst mit dem Wechsel
1972 zur Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) in die Schweiz etwas: Wie auf
dem Foto erkennbar, wies die Lok ursprünglich Frontaufstiege sowie
zwei assymetrisch aufgeteilte Führerstandsfenster über die
gesamte Führerhausbreite auf, dafür endeten die Auspuffrohre
noch unter dem Umlauf. Die LSE veränderte die Lok für ihre Bedürfnisse
auf das heutige Aussehen mit Auspuffanlagen an den Enden der Vorbauten
direkt am Führerstand, zudem mit seitlichen Aufstiegen an den
Fronten, Ausrüstung mit automatischen GF-Kupplungen sowie weiteren
Anpassungen der Elektro- und Bremstechnik wie auch im Führerstand.
Mit dem Spitznamen JUMBO versehen kam die offiziell als Gm
4/4 111 bezeichnete Maschine nach Abnahme durch das Bundesamt für
Verkehr 1974 auf der LSE im Güter- und Bauzugdienst zum Einsatz,
hatte aber nach der letzten großen Hauptuntersuchung 1991 immer
weniger zu tun und verzeichnete in den letzten Einsatzjahren bis 2005
nur noch niedrige dreistellige Laufleistungen. Bei der Abschiedsfahrt am
10. Juli 2005 kam es wegen eines gerissenen Schlauchs zu Kühlwassermangel
und dadurch zu Zylinderschäden an einem Motor, so dass die Lok
nicht mehr aus eigener Kraft ins Depot Stansstad zurückkehren
konnte. In diesem Zustand konnten wir die Lokomotive übernehmen.
Ein Vereinsmitglied konnte die Firma Voith aus Heidenheim als Sponsor für
den Transport der Maschine als Museumslokomotive nach Neresheim
gewinnen, da die Lok über zwei Getriebe Typ L33yu von Voith verfügt.
Das Härtsfelder Museumskrokodil
Die Aufarbeitung der Maschine begann unmittelbar nach ihrer
Ankunft, um vor allem den defekten Motor wieder funktionstüchtig zu
bekommen. In der Folge ging es dann um eine grundlegende Sanierung und
Anpassung an die Bedürfnisse auf dem Härtsfeld, wobei ein Großteil
der Arbeiten im Jahr 2008 auch als Ausbildungsprojekt der Heidenheimer
Voith-Lehrwerkstatt stattfand.
In Anlehnung an ihre finnische Be- trienummer erhielt die Lok die
Betriebsnummer D 4.
Als Krokodil werden typischerweise Lokomotiven mit einem
zweiteiligen gelenkig-kurzgekuppelten Fahrwerk und mittelhohen Vorbauten
bezeichnet, auf dem mittig das Führerhaus, bei Elektroloks noch
inklusive Maschinenraum mit elektrischer Ausrüstung, montiert ist.
Der Begriff wurde ursprünglich vom Modellbahnhersteller Märklin
aus Göppingen für das Modell der Schweizer Güterzugellok
Ce 6/8 und Ce 6/8 verwendet. Der Begriff
wurde aber ab den 70er-Jahren auch verstärkt für andere
Lokomotiven mit mehr oder weniger langen mittelhohen Vorbauten und auch
mit nur Einrahmenfahrwerk verwendet.
Zum Abschluss wurde die Maschine 2009 komplett in dem Rotton lackiert,
der auch bei den Triebwagen zum Einsatz kommt. Aus Zeitmangel kam es
jedoch zu keinem Siegellack, so dass sich der optische Zustand der
Maschine in den Folgejahren wieder schnell verschlechterte. Das
Zulassungsverfahren wurde 2014 begonnen, zog sich jedoch aufgrund einer
Vielzahl von vereinsinternen Projekten und einem Wechsel in der
Betriebsleitung in die Länge. Nach der Erfüllung zusätzlicher
Auflagen wie dem Einbau einer Notbremseinrichtung auf dem Führerpult
in Form eines Handgriffs zur Betätigung eines Ackermannventils
unter dem Führerpult und dem Einbau eines Läutewerks konnte
die Zulassung schließlich im Frühjahr 2023 erreicht werden.
Seine Qualitäten als Zuglok für die Personenzüge und
Blickfang konnte der JUMBO dann direkt zum Saisonstart 2023
beweisen als er die defekte Lok 12 an mehreren Betriebstagen im Mai
vertreten durfte. Seither ist er immer wieder im Einsatz, planmäßig
zum Tag des offenen Denkmals dann fährt er mit dem
Holzklasse-Zug an Stelle der Triebwagenkurse TP 11/12 und TP 13/14.
Jürgen Ranger, Hannes Ortlieb und Dr. Walter
Gekeler
Baujahr 1934 Modernisierung 1964 Rettung 1984: Jubiläumsjahre
des T 33
Werner Kuhn erzählt uns über die bewegte und spannende
Geschichte seines Triebwagens T 33:
Schon als Kind habe ich mich sehr für die Härtsfeldbahn
interessiert. Sie fuhr am Haus der Großeltern in Aalen-Unterkochen
oberhalb am Heulenberg vorbei. Ich habe also die Schättere noch im
Betrieb erlebt. Später bin ich dann die Strecke abgelaufen und habe
Reste wie Gebäude und Brücken fotografiert.
Anlässlich der Renovierung des Denkmals Lok 11 im Sommer 1984
lernte ich den Initiator, Clemens Lüffe, die ehemaligen Härtsfeldbahner
Martin Kienle und Josef Bosser, sowie Stadtbaumeister Egon Weber und
Karl Ziegelmüller kennen.
Im August desselben Jahres, Ich hatte noch Urlaub, machte ich mich auf
die Suche nach den erhaltenen Triebwagen und Beiwagen der Härtsfeldbahn
bei der WEG-Nebenbahn Amstetten Laichingen. Die war damals ja
grade noch so in Betrieb. Ich erinnere mich daran als wäre es
heute: am 23. August 1984 habe ich bei der Fahrt über eine
Eisenbahnbrücke in Amstetten ein kleines rot gelbes Fahrzeug stehen
sehen
Recht schnell hatte ich zum Fahrzeug gefunden: Es war der
Triebwagen T 33 der ehem. Härtsfeldbahn. Er rostete als
Ersatzteilspender auf einem Abstellgleis am Ende des WEG-Bahnhofsgeländes
vor sich hin. Das war die Initialzündung für mich! Bei einem Mädle
würde man sagen, das war Liebe auf den ersten Blick.
Der Zustand war sehr schlecht: Die Fenster eingeschlagen, viele
wesentliche Teile waren ausgebaut oder mutwillig zerstört. Aber was
mich sehr beeindruckt hat, am Wagenkasten stand noch Heimatbahnhof
Neresheim ! Auf der Weiterfahrt nach Laichingen konnte ich den
ehemalige Härtsfeldbahn-T 30 im aktuellen WEG- Farbkleid
beobachten. T 31, ebenfalls in den neuen Farben, stand im Lokschuppen. T
37 war beim Lokschuppen wegen Fristablauf abgestellt, auch er hatte die
creme-rote Lackierung behalten.
Der Bahnverwalter Werner Morlok sagte auf Nachfrage zu mir der T
33 gehört nicht mehr der WEG, sondern einem Privatmann aus Ulm
ein gewisser Uwe Jöstingmeier.
Ich war total überwältigt und machte mich auf den Heimweg.
Zuhause angekommen habe ich als Erstes Herrn Lüffe informiert, und
ihm die Tel.-Nummer von Uwe Jöstingmeier herausgefunden. Herr Lüffe
rief mich dann abends zurück und sagte mir ich habe den T 33
gekauft, kümmern Sie sich um den Transport nach Aalen
!
Herr Jöstingmeier wollte den T 33 ja eigentlich für das Öchsle
umspuren. Dies war aber technisch nicht möglich. Der T 33 sollte
nun bereits verschrottet werden, der Schrotthändler hatte aber
keine Zeit. Zufälle gibt es! Das waren viele Neuigkeiten für
nur einen Tag.
Ich habe das gleich am Tag darauf meinem Arbeitskollegen Obermeister
Artur Grimm bei RUD Ketten in Unterkochen erzählt. In dieser Zeit
erstellte die Fa. Aisslinger bei RUD eine neue Trafostation. Nach Rücksprache
mit dem Polier und seinem Vorgesetzten stellte uns die Fa. Aisslinger
einen Tieflader für den Transport des Triebwagens kostenfrei zur
Verfüung. Der musste ja rasch abgeholt werden.
noch heute
bin ich denen sehr dankbar! Zum Verzurren des Triebwagens haben wir natürlich
bei RUD die nötigen Zurrketten erhalten, sowas hat man ja im Hause.
Der Triebwagen fand dann eine erste provisorische Aufstellung auf einem
fliegenden Gleis unter der Brücke der Kreisstraße 3332 in
Unterkochen. Ja, er musste nicht nur unter der Brücke schlafen, er
sah auch recht heruntergekommen aus.
In den Tagen danach habe ich Peter Weis ausfindig gemacht, der in einem
Leserbrief den Anstoß zu den Museumsaktivitäten gegeben
hatte. Dadurch habe ich dessen Interesse geweckt und wir haben uns
getroffen. Beim nächsten Treffen kam noch Ulrich Knödel aus
Aalen dazu, den ich über den Kauf des T 33 informiert hatte. Am 9.
Oktober 1984 hat sich dann der Freundeskreis Schättere
erstmalig im Vereinsheim des SVU in Unterkochen getroffen. Im Januar
1985 wurde daraus der Härtsfeld-Museumsbahn Verein gegründet.
Alles Weitere ist Vereinsgeschichte, die Aufarbeitung und
Wiederinbetriebnahme des T 33 eine großartige Leistung der Aktiven
des Vereins !
Neuerscheinung:
Die Fahrzeuge der Härtsfeldbahn
In diesem Jahr ist das Fachbuch Die Fahrzeuge der Härtsfeldbahn
von Dr. Andreas Räntzsch und Jürgen Ranger erschienen. Andreas
M. Räntzsch /Jürgen Ranger Härtsfeld- Museumsbahn e.V.
(Hrsg.)
304 Seiten, Hochformat 21 x 30 cm, 263 Schwarzweiß- und 32
Farbabbildungen, erschienen im Druckwerk-Verlag Andreas M. Räntzsch,
Göppingen, ISBN 978 3 942749 03 9, Preis 65, . Das Werk
ist, wie auch der erste Band, im Härtsfeldbahn-Museum oder bei den
Infoständen des HMB erhältlich. Online kann man es beim Verlag
Siedentop beziehen:
https://brenzbahn.de//buchverkauf/wuertt-eisenbahn.html.
Es ist der zweite Teil einer Trilogie aus dem bereits erschienen Band Die
Härtsfeldbahn Geschichte der Meterspurbahn Aalen
Neresheim Dillingen und einem geplanten dritten Band über
Strecke und Betrieb. Es ragt mit seiner Qualität und seinem Umfang,
zugegeben: auch mit seinem Preis aus der Menge der
eisenbahn-historischen Fachliteratur heraus.
Es bedarf nicht nur profunder Sach-kenntnis aus über drei
Jahrzehnten Archivtätigkeit, sondern auch eines großen
Idealismus aus dem sehr persönlichen Bezug der Autoren zur alten Härtsfeldbahn
und zur Härtsfeld-Museumsbahn, um so ein Werk zu verfassen. ieses
Buch hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 1,8 kg. Auch inhaltlich
ist es ein Schwergewicht: Umfassend werden alle jemals bei der Härtsfeldbahn
eingesetzten Fahrzeuge dargestellt: Dampflokomotiven und Triebwagen
beanspruchen naturgemäß den meisten Raum, aber auch Reise-
und Güterzugwagen sowie Dienstfahrzeuge und auch Straßenfahrzeuge
werden detaillliert behandelt soweit die Daten tragen.
Nun könnte man meinen, so eine Faktensammlung wäre dröge
und langweilig. Aber nein ! Zahlenreihen wurden in 17 Tabellenseiten
zusammengefasst, auch 22 Seiten Literaturverzeichnis und 598 Fußnoten
stehen nicht im Weg, sondern im Anhang. er sich nun auf das Abenteuer
einlässt, wird in den Text geradezu hineingezogen. Der Rezensent
hat es an drei Tagen verschlungen. Ob Neuling oder schon mit
der Härtsfeldbahn vertraut: es ist nie langweilig. Spannend werden
die geschichtlichen wie wirtschaftlichen und technischen Zusammenhänge
erklärt.
Gegenüber der bisherigen Datenlage konnten etliche Fakten neu
gefunden, ergänzt oder in Einzelfällen auch korrigiert werden.
Die Datenlage ist vor 1945 verständlicherweise deutlich dürftiger,
auch die intensivste Recherche kann Zerstörtes nicht wiederbringen.
Aber immer noch finden sich neue auch sehr alte Belege, so jüngst
eine Fotografie der Bauzuglok 4 h der Euskirchener Kreisbahn 1902 am
Albausfstieg.
Die Datenlage ist die vollständigste die es gibt, und die
Auswertung genügt hohen wissenschaftlichen Ansprüchen. Besser
geht es nicht !
Langen, im Dezember 2023
Dr. Walter Gekeler
Infrastruktur aktuell
Stand der Arbeiten an Gleisen und Gebäuden
Arbeiten an der Strecke Die Pflege der Strecke mit Grünschnitt,
Gleisreparaturen und den vorgeschriebenen Prüfungen, Messungen und
Dokumentationen der Maße von Brücken, Weichen und Spurweite
bedeutet einen nicht zu unterschätzenden Arbeitsaufwand. Zur
Forstpflege wurde im Oktober mit dem örtlichen Forstamt abgestimmt
bzw. von diesem vorgegeben, welche Bäume entfernt werden müssen.
Trockene Bäume und dicke Äste sind immer eine willkommene Ergänzung
des Vorrats an Anfeuerholz für die Dampflok.
Neubaustrecke: Haltepunkt Iggenhausen: Nach der Fertigstellung
des Bahnsteiges, des Geländers zur Absturzsicherung und der offenen
Schirmhalle wurde der Haltepunkt am 1. Mai feierlich eingeweiht.
Inzwischen wurden auch die originalgetreuen Verzierungen am Fachwerk
angebracht. Der Feinsplittbelag wurde aufgebracht und die Thementafel
aufgestellt.
Bahnhof Katzenstein: Das Ladegleis wurde im Lauf des Sommers
2023 vorgestreckt und wird nun über den Winter fertig gestopft und
nivelliert. Am Bahnsteigende Richtung Dischingen sorgt nun eine
Abschrankung für einen geordneten Verkehrsfluss: Zugang zum
Fahrkartenschalter ja, Überschreiten der Gleise zum See: nicht
hier, nur über den gesicherten Bahnübergang!
Bestandsstrecke Im Bahnhof Neresheim wurde Weiche 3 zur gründlichen
Überarbeitung ausgebaut und durch ein Gleisstück ersetzt.
Weiterbau unserer Strecke bis zum Bahnhof Dischingen Gegenüber
unserem Bahnhof in Dischingen soll das Wohnbaugebiet Spitziger
Berg entstehen. Der Zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest. In
einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung Anfang August haben wir
unsere Pläne vorgestellt. Das größte Problem hierbei
scheint einigen Dischinger Gemeinderatsmitgliedern zu sein, dass die
qualmende Dampflokomotive vermeintlich einen großen Nachteil für
die Vermarktung der Grundstücke bedeuten würde. In der öffentlichen
Gemeinderatsitzung Anfang Oktober wurde unser Ausbauwunsch zurückgestellt.
Wir sollen in die weiteren Planungen mit eingeschlossen werden
Für
den Weiterbau der Strecke werden uns vom Land Baden-Württemberg
Zuschüsse in Höhe von 80 % auf die Gesamtkosten in Aussicht
gestellt!
Arbeiten an den GebäudenBahnhof Dischingen: Im ersten
Obergeschoss wurden die Wände im Bereich Küche und WC im Frühjahr
neu eingezogen.
Lokschuppen Neresheim: In der Werkstatt wurde die defekte Doppeltüre
durch eine neue ersetzt. Im Wasserturm wurde eine bisher fehlende
Drahtglas-Fensterscheibe eingebaut. Im Dezember wurden in der
Fahrzeughalle alle Lampen ausgebaut. Nach den Nikolausfahrten wurde die
Rigips-Decke des darüber liegenden Dachstuhls ausgebaut. Viel
Arbeit wird es bedeuten den freigelegten Dachstuhl ansehnlich
herzurichten. Eine neue zeitgemäße und energiesparende
Beleuchtung wird dann im Januar eingebaut.
Im Lagerschuppen gegenüber dem Lokschuppen wird derzeit eine
Strahlkabine zum Sandstrahlen von rostigen Teilen eingerichtet. Wir
versprechen uns davon eine Zeitersparnis bei der Aufarbeitung unserer
Fahrzeuge, bisher musste das außer Haus erledigt
werden.
Fahrzeugbestand aktuell
Stand der Arbeiten an unseren Fahrzeugen
Dampflokomotive 11
(ME 3710/1913)
Die Aufarbeitung wird je nach verfügbaren Kapazitäten so
rasch wie möglich vorangetrieben. Die Ein- und Ausströmrohre
zu den Zylindern (Hosenrohr) wurden angepasst. Die
Rauchkammertür wurde erneut angefertigt, die Scharniere angepasst
und die Rauchkammertürringe angepasst, eingemessen und genietet.
Die Druckluftanlage der Bremse wurde geprüft und abgedichtet. Die
Feuerlochwand der Feuerbüchse wird diesen Winter fertig gekümpelt
und die Feuerbüchse fachgerecht geschweißt.
Dampflokomotive 12 Liesele
(ME 3711/1913)
Das Liesele hat über den letzten Winter eine Kessel-
und Fahrwerks- Hauptuntersuchung erhalten. Es waren umfangreiche
Arbeiten, insbesondere an Kolbenstangen und Kreuzköpfen
erforderlich. Die abgezehrte Rauchkammertür wurde durch die
eigentlich für Lok 11 vorgesehene neu gebaute ersetzt. Die
Hauptuntersuchung wurde Anfang April erfolgreich geprüft und
abgenommen.
Leider ist dann bei der Probefahrt ein Stehbolzen gerissen. Einen allein
darf man verdübeln und den Kessel weiter betreiben. Nun war es aber
leider schon der zweite in direkter Nachbarschaft. Das geht dann nicht
mehr. Deshalb musste der Kessel zur Reparatur abgenommen werden. Sämtliche
Stehbolzen der Stiefellknechtplatte wurden ersetzt wenn man schon
dabei ist, tauscht man alle aus, die Anderen sind nämlich dann auch
schon abgezehrt. Gottseidank war der zertifizierte Schweißfachmann
kurzfristig verfügbar. Dann musste so bald als möglich der
Kessel wieder aufgesetzt werden. Seit Pfingsten war die Lok wieder im
Einsatz. Im Betrieb an der Hocketse ließ sich der Regler nicht
zuverlässig schließen, so dass sicherheitshalber noch einmal
die Diesellok einsprang. Aber sonst gehts der alten Dame gut!
Triebwagen T 33
(Wismar 20233/1934, Modern. 1964)
Bis auf ein Problem mit dem Schnelldruckregelventil war der T 33 immer
zuverlässig im Dienst! Über den Winter wird die
Hauptuntersuchung durchgeführt.
Triebwagen T 37 Messias
(MAN 145169/1960)
Der T 37 ist weiterhin aufgebockt wettergeschützt unter einer
Plane abgestellt. Drehgestell 1 befindet sich in der Aufarbeitung.
Diesellokomotive D 4 JUMBO
(Jung 12022/1954)
Diesellok D4 erhielt Ende April nun endlich die Zulassung für den öffentlichen
Personenverkehr auf deutschen Gleisen, nachdem die letzten Dokumente zur
Zufriedenheit der Aufsichtsbehörden aktualisiert worden waren. Eine
glückliche Fügung, denn die Diesellok musste ja zum
Saisonbeginn bis zum 18. Mai für die Dampflok einspringen und hatte
auch zur Bahnhofshocktese (überraschend) und zum Tag des offenen
Denkmals (planmäßig) Streckeneinsätze.
Triebwagenanhänger TA 101
(Herbrand 1901, Modern. 1955)
die Elfenbein Lackierung im Fensterbereich wurde ausgebessert.
Triebwagenanhänger TA 103
(Herbrand 1901, Modern. 1955)
nicht betriebsfähig abgestellt
Triebwagenanhänger TA 253 und TA 254
(SIG 1892, 1889)
TA 254: Der Wagenkasten wurde weiter im Fensterbereich an der
Stirnseite und über den neuen Einstieg gespachtelt und
verschliffen. Im August wurden die fabrikneuen Oberlichtschiebefenster
geliefert. Mit einem Musterrahmen wurden alle Fensterdurchbrüche
angepasst.
Personenwagen HMB 1
(ME 1896)
Der Wagen ist betriebsbereit.
Personenwagen HMB 2
(ME 1896, Modern. 1927)
abgestellt
Personenwagen HMB 4
(ME 1898)
abgestellt
Personenwagen HMB 5
(Herbrand 1909)
Diesen Winter soll nun auch HMB 5 seine neue Dacheindeckung bekommen
und eine Hauptuntersuchung erhalten.
Personenwagen HMB 7
(SIG 1888)
Der Personenwagen: hat letzten Winter eine komplette neue Eindeckung
des Daches erhalten. Die bei einem Rempler mit einer Schwelle am
Wegesrand verbogenen Trittbretthalter wurden gerichtet, alle
Trittbretter wurden erneuert.
Gedeckter Güterwagen Gw 153(Kelsterbach 1901)
nicht betriebsfähig abgestellt.
Gedeckter Güterwagen 155
(Kelsterbach 1901)
Der Wagen ist betriebsbereit.
offene Güterwagen Ow 301 und 303
(Kelsterbach 1901)
Ow 303 erhielt eine Neuverbretterung einer Bordwand und einen
neuen Anstrich aller Bordwandbretter.
ngen (WTU) durchgeführt. Immer wieder müssen abgerissene
Riemen zum Öffnen der Fenster ersetzt werden. Regelmäßig
werden auch Lackierarbeiten, vor Allem an den Fenstern durchgeführt.
Rungenwagen Rw 322
(Herbrand 1899)
in Aufarbeitung Verbretterung, Trittbretter, Bremsanlage und
Beschriftung wurden fertiggestellt. Auch die durchgehende
Kupplungsstange ist inzwischen durch eine Fachfirma geschweißt.
Der Wagen soll zur Neresheimer Bahnhofshocketse eingeweiht werden.
Rollböcke 2 und 5
(ME 1897)
Betriebsbereit, im Bauzug-Einsatz.
Am weiteren Bestand (Fahrgestell HMB 6, Pw 154, Gw 156, Rollböcke
6, 8 und 24; Schneepflug, Normalspur- Wagen 3) gab es keine Veränderung.
Arbeitsfahrzeuge und Geräte:
Rollwagen Ua 9801 (Chur 1915) und Arbeitswagen Xw 209 (Fuchs 1950 / SSB
1969), Schotterwagen Ommt 184 (Talbot 1952), Handhebeldraisine, drei
Gleis-Stopfmaschinen, Gleishebe- und Richtmaschine, Mähmaschine auf
Lafette, VW-Transporter, Mercedes- Kleinlaster, Bagger, Kran, Hanomag-
Knicklenker.
Die Arbeitsfahrzeuge und Geräte sind ständig im Einsatz,
werden repariert und gepflegt, erhalten Ersatzteile und müssen zum
TÜV. Die stark beanspruchte Mähmaschine bedurfte besonders
intensiver Zuwendung. Die Hauptuntersuchung des Mercedes- Kleinlasters
dauert seit letzten Winter an, es waren tiefer als befürchtet
gehende Schäden zu beseitigen, und oft musste die Arbeit
unterbrochen werden, weil Schienenfahrzeuge den Platz in der Halle
beanspruchten.
Betriebstage siehe www.hmb-ev.de/fahrplan
oder Faltblatt Fahrplan 2024 |
16. März |
Generalversammlung
auf Burg Katzenstein |
9. Mai |
Tag der offenen Lokschuppentür
Mit bewirtschaftetem Lokschuppen und Oldtimerbus-Rundfahrten |
30. Juni |
Stadtfest Neresheim
Historisch gekleidete Fahrgäste zahlen nur den halben Preis |
10./11. August |
Neresheimer Bahnhofshocketse
bewirtschafteter Lokschuppen, Andenken- und Infostände,
Oldtimer-Treffen, Oldtimerbus-Rundfahrten am 11.8. |
15. September |
Anstelle des Tags des offenen Denkmals
Öffnung des Bahnhofs Dischingen große Modellbahnanlage
Oldtimer-Busanschluss Bewirtung durch den Faschingsverein Dischingen |
30. November |
Jahresabschlussfeier
Jahresabschlussfeier im Landgasthof Läuterhäusle
in Aalen-Unterkochen |
8. Dezember |
Nikolausfahrten
Fahrkarten nur im Vorverkauf |
· Adressen Härtsfeld-Museumsbahn e.V.
Vereinssitz, Betriebsgelände:
Dischinger Straße 11, 73450 Neresheim
Tel./Fax: 0 73 26 / 57 55 (nur an Betriebstagen)
Geschäftsstelle:
Postfach 9126, 73416 Aalen
1. Vorsitzender Werner Kuhn
Tilsiter Str. 35, 73432 Aalen
Tel./Fax: 0 73 61 / 8 75 87, Mobil: 01 72 / 9 11 71 93
2. Vorsitzender Dietmar Fischer
Eisenbahnstraße 38,
73431 Aalen
Tel.: 0 73 61 / 6 27 05
Mobil: 01 72 / 9 20 83 04
Webseite: http://www.hmb-ev.de
Email: information@hmb-ev.de
· Mitarbeiter an diesem Härtsfeldbahn- Anzeiger Jürgen
Ranger, Dr. Walter Gekeler,
Satzwerk Mediengestaltung
Gabi Gerhardt
Beiträge sind herzlich willkommen!
Druck: BAIRLE Druck & Medien GmbH,Dischingen
· Finanzielle Unterstützung Erhaltung und Betrieb
der historischen Fahrzeuge und der Museumsstrecke verursachen hohe
Kosten und sind nur mit Hilfe von Spenden möglich. Wir würden
uns freuen, auch Sie als Unterstützer zu gewinnen, durch Spende
oder Mitgliedschaft!
Die bekannte Gleisbausteinaktion läuft noch bis Ende 2024. Dann
steht als aktuelles Großprojekt der Abschluss der
Kesselbauarbeiten an Lok 11 im Vordergrund. Die Feuerbüchse und der
Überhitzer müssen noch angefertigt und eingebaut werden.
Danach folgen Rauchkammer und Armaturen, bevor der Kessel auf das
Fahrwerk aufgesetzt werden kann: die sogenannte Hochzeit.
Das dauert aber noch einige Zeit.
Bitte überweisen Sie auf unser Konto bei der Kreissparkasse Aalen.
Für Spenden über 50, erhalten Sie eine
Spendenbescheinigung. Bitte geben sie als Verwendungszweck Spende
für Lok 11 (oder einen anderen Zweck) an.
· Vereinskonto
IBAN DE08 61450050 0110015301, bei Kreissparkasse Aalen (BIC
OASPDE6A).
· Mithelfen
Wir suchen Helfer für unseren Museumsbahnbetrieb, für die
Aufarbeitung von Fahrzeugen und Gebäuden sowie für den
Gleisbau. Voraussetzung: Spaß am gemeinsamen Arbeiten. Wer
mitmachen möchte, meldet sich bei einem der Arbeitseinsätze
mittwochs gegen 18 Uhr oder samstags ab 10 Uhr auf dem Bahnhofsgelände
in Neresheim
· Mitgliedschaft
Wir suchen Helfer für unseren Museumsbahnbetrieb, für die
Aufarbeitung von Fahrzeugen und Gebäuden sowie für den
Gleisbau. Voraussetzung: Spaß am gemeinsamen Arbeiten. Wer
mitmachen möchte, meldet sich bei einem der Arbeitseinsätze
mittwochs gegen 18 Uhr oder samstags ab 10 Uhr auf dem Bahnhofsgelände
in Neresheim
· Jahresmitgliedsbeiträge
Jugendliche bis 16, Schüler, Rentner, Behinderte: |
35,- Euro |
Erwachsene: |
45,- Euro |
Familien: |
55,- Euro |
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