Härtsfeldbahn-Anzeiger

Ausgabe 2020

Informationsblatt des Härtsfeld-Museumsbahn e.V., Geschäftsstelle, Postfach 9126, 73416 Aalen



Anmerkung des Webmasters: Die in den Texten angesprochenen Bilder sind in der PDF Version enthalten.

Vor 100 Jahren erhielt die Härtsfeldbahn ihre letzte Dampflokomotive


Mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands in Compiègne am 11. November 1918 war der Erste Weltkrieg zu Ende und der Härtsfeldbahn fehlte eine Dampflokomotive! „Die an die Heeresverwaltung s(einer).Z(eit). abgegebene Malletlokomotive Nr. 3 ist beim Rückzug im November v(origen). J(ahre)s. verschwunden und bis heute nicht zum Vorschein gekommen.“ notierte am 5. Dezember 1919 der Beamte der Bahnaufsicht. Zwar reichten die vorhandenen vier Dampflokomotiven in der Regel aus. Doch wenn eine größere Reparatur anstand, drohte eine Einschränkung des Betriebs. Und so machte man sich auf die Suche nach einer neuen Lokomotive.
Fündig wurde man bei der Lokomotivfabrik Krauss & Co. AG in München. Diese hatte am 4. Januar 1918 per Telegramm einen Auftrag zum Bau von insgesamt zwölf „Meter-spur-D-Tenderlokomotiven für den Eisenbahn-Ersatzpark Berlin“ bekommen. Es handelte sich um Nassdampf­Lokomotiven des Typs E VIII d mit 29 Tonnen Leer­ bzw. 36 – 36,5 Tonnen Dienstgewicht. Die Loks sollten im Juli und August 1918 geliefert werden und die Nummern H.K. 82 – 93 bekommen.
Im Gegensatz zu den Loks der Bauart Mallet, bei denen zwei Achsen fest im Rahmen und zwei in einem Drehgestell gelagert sind, handelte es sich bei diesen Loks um solche der Bauart Gölsdorf: Alle vier Achsen waren fest im Rahmen gelagert. Um trotzdem Kurven durchfahren zu können, waren die zweite und die vierte Achse seitenverschiebbar ausgeführt.
Die Auslieferung der Loks verzögerte sich jedoch. Erst am 26. März 1919 ist die Kesselbauart genehmigt worden und am 10. April 1919 fand im Fabrikhof der Firma Krauss eine Probefahrt statt. Die ersten beiden Loks wurden im Juni 1919 ausgeliefert. Die Auslieferung der anderen zehn Loks erfolgte nicht mehr an den Besteller, sondern entweder an das Demobilmachungslager in Parchim (Mecklenburg) oder direkt an verschiedene Bahngesellschaften.
Die Härtsfeldbahn erhielt am 24. Oktober 1919 direkt aus München die siebte Lok der Serie mit der Fabriknummer 7562 und der Nummer H.K. 91. Nach drei Baulokomotiven, vermutlich fünf Mallet­Lokomotiven und fünf kleineren Lokomotiven war es die vierzehnte und zugleich letzte und größte Dampflokomotive, die auf dem Härtsfeld zum Einsatz gelangte.
Bei der Härtsfeldbahn hat sie die Nummer 5 bekommen. Offiziell ist sie nach der amtlichen Abnahmeprüfung am 2. Januar 1920 – also vor 100 Jahren – in Betrieb gegangen.
Dem Vernehmen nach war sie bei den Härtsfeldbahnern nicht sehr beliebt, denn sie soll so manches Mal auf einer Weiche den Mittelweg gewählt haben und musste dann wieder eingegleist werden. Daher diente sie über viele Jahre als reine ReserveLok.
Die kriegsbedingt einfachere Ausführung machte sich bereits nach vier Jahren bemerkbar, als die eiserne durch eine kupferne Feuerbüchse ersetzt werden musste. Abgesehen davon notierte die Bahnaufsicht am 20. Oktober 1924: „Ihr Zustand war nicht zu beanstanden.“
Das Reserve-Dasein brachte es mit sich, dass Lok 5 zwei Mal auf Reisen ging. Im Winter 1935 / 1936 wurde sie für den Einsatz auf der Nebenbahn Amstetten – Laichingen hergerichtet. Dort waren von 1936 bis 1938 Güterzüge zur Baustelle der Autobahn A 8 bei Merklingen zu befördern, wofür sich die kräftige Maschine bestens eignete.
Im Frühjahr 1944 wurde sie aufgrund des Reichsleistungsgesetzes beschlagnahmt und zur Nebenbahn Nagold – Altensteig transportiert. Nach Kriegsende, im August 1945, war sie noch dort als Schadlok abgestellt. Vermutlich Anfang 1946 kehrte sie auf’s Härtsfeld zurück, wo sie dringend erwartet wurde. Denn dort waren durch Fliegerangriffe drei der vier Loks schadhaft geworden.
Nachdem die anderen Loks wieder in Betrieb gegangen waren, erhielt Lok 5 im Jahr 1950 eine letzte gründliche Aufarbeitung einschließlich einer neuen Feuerbüchse. Damit war sie fit für den Güterverkehr. Gerne wurde sie dazu eingesetzt, im Kalkwerk bei Neresheim die mit Kohle beladenen Güterwagen die dortige kurze und steile Rampe hochzuschieben.
Durch die Verdieselung der Härtsfeldbahn übernahm ab 1957 Triebwagen T 32 die Rangieraufgaben im Kalkwerk. Lok 5 wurde nun nicht mehr benötigt und ein Jahr später, 1958, abgestellt. Kurz vor Weihnachten 1960 erfolgte ihre Zerlegung durch eine Ulmer Schrottfirma.
Zwei andere Dampfloks blieben jedoch damals noch als Reserve im Bestand. Und diese gibt es heute noch in Neresheim: die Loks 11 und 12. Lok 5 war also auch die letzte Dampflok der Härtsfeldbahn, die verschrottet wurde. Dasselbe Schicksal hat zehn ihrer Schwestern ereilt. Eine Lok dieser Bauart gibt es noch. Diese Lok wird derzeit aufgearbeitet und wer weiß: vielleicht macht sie eines Tages ja einen Besuch in der Heimat ihrer Schwester.

Jürgen Ranger


Das Katzensteiner Bahnhöfle entsteht neu!


Vom Winde verweht

Ursprünglich stand hier, bei Streckenkilometer 33,267, nur eine offene hölzerne Schirmhalle. Nicht einmal ein Umfahrgleis gab es hier und schon gar kein Abstellgleis – es war in den ersten Jahren der Härtsfeldbahn nur ein Haltepunkt. Doch die Bedeutung der kleinen Unterwegsstation wuchs, und so wurde sie zu einem richtigen kleinen Bahnhof ausgebaut. Als eines Tages ein starker Sturm die hölzerne Wartehalle umgeblasen hatte, zögerte die Bahnverwaltung nicht lange und ließ ein kleines, stabil gemauertes Gebäude errichten. Offensichtlich hatte die Menschlichkeit gesiegt und es war wichtig, hier den Katzensteinern und Wanderern Schutz vor den Unbilden des Wetters zu bieten.

Hauptbahnhof für einen Tag

Groß war die Freude, als die modernisierte Härtsfeldbahn am 21. September 1956 eingeweiht wurde. Landtagsabgeordnete und Regierungsmitglieder aus Baden-Württemberg und Bayern sowie der ehemalige Ministerpräsident Baden-Württembergs, Reinhold Maier, hatten sich zu einer feierlichen Fahrt über das Härtsfeld eingefunden. Neben der Besichtigung des Neresheimer Klosters und einem Festessen in Wittislingen war in Katzenstein ein Vesper eingeplant. Und dazu wurde das Katzensteiner Bahnhöfle kräftig herausgeputzt. „Katzenstein Hauptbahnhof“ stand groß an der kleinen Unterstehhalle. Das war ein Zeichen des Stolzes, denn: Das Wirtschaftswunder war damit auch auf dem Härtsfeld angekommen.

Schutz für Besucher und Wanderer

Mit dem Wiedererstehen der Katzensteiner Gleisanlage soll auch die charakteristische Schutzhalle wieder erstehen. Sie gehört zum Erscheinungsbild einfach dazu, auch wenn sie vielleicht nicht zwingend betriebsnotwendig ist. Aber die Besucher der Härtsfeldbahn und des Härtsfeldsees sollen bei Unwettern hier Schutz suchen können!

Spender und Helfer sind aktiv

Das Katzensteiner Bahnhöfle wird in ehrenamtlicher Arbeit von einer Gruppe von Enthusiasten vom Stammtisch in der Gaststätte in der Gaststätte „Zum Alten Bahnhof“ erstellt. Solvente Spender und – manchmal in Personalunion – fachlich versierte Bauhandwerker, Statiker und Architekt schaffen Hand in Hand. Das Fundament ist zum Redaktionsschluss dieser Zeitung bereits gegossen, sobald die Witterung es erlaubt, geht es weiter und bis zur Streckeneröffnung soll es fertig sein. Anlässlich der Wiedereröffnung des neuen Streckenabschnittes und des Bahnhöfles werden wohl viele Bürger und Honoratioren teilnehmen, so dass es sich lohnt, wieder für einen Tag „Katzenstein Hauptbahnhof“ daran zu schreiben.

Jürgen Ranger / Walter Gekeler

In Memoriam – Architekt Adalbert Haas zum 100. Geburtstag

Der Heidenheimer Architekt Adalbert Haas hatte 1965 beide Esslinger Loks – WN 11 und WN 12 – durch Kauf vor der Verschrottung bewahrt. Zur Bahnhofshocketse 2019 wurde seiner gedacht. Adalbert Haas verstarb 2010 an seinem 91. Geburtstag. Er wäre im September 2019 100 Jahre alt geworden. Seine Tochter, Eva Streppel, trug in launigen Worten über die abenteuerliche Geschichte der Rettung unserer Loks vor und überreichte bei der Gelegenheit eine namhafte Spende. Wir dürfen hier auszugsweise ihre Worte abdrucken:

„Ich hab heut mal zwei Loks gekauft …“

Mit dieser überraschenden Mitteilung am Küchentisch fing die neuere Geschichte der Härtsfeld-Bahn für unsere Familie an. Beim Frühstück noch hatten der Vater und die Zeitung gefehlt, sehr ungewöhnlich das. Mein Vater hatte nämlich die Notiz in der Zeitung gelesen, dass die Reservedampfloks der Härtsfeldbahn nun doch verschrottet werden sollten. Er berichtete vom kurzen Verkaufsgespräch: „Was soll denn eine kosten?“ „Nun, 3.000 Mark“ „Na, dann kauf ich beide“ – und so war es gebeichtet. Die Heidenheimer Zeitung und die Stadt Neresheim kamen bald auch auf die Idee, dass sie die Loks gerne gerettet hätten – und mein Vater hat sie als Denkmal- und Spielplatzlok überlassen.

Dies trug sich im Jahr 1965 zu, und seitdem hat mein Vater die Entstehung der vielen Aktivitäten und Entwicklungen um die Bahn – am Anfang teilweise noch mit Rat und Tat – aber immer mit großem Interesse, ja mit Begeisterung verfolgt.

Aber vor allem galt seine Bewunderung den vielen aktiven Mitgliedern des Museumsbahn-Vereins, die in unzähligen Stunden in ihrer Freizeit die schweißtreibende und fachkundige Arbeit über all die Jahre für dieses Projekt geleistet haben. Er durfte noch erleben, dass die „Schättere“ nicht nur ihren Betrieb wieder aufnehmen konnte, sondern im Lauf der Jahre eine wichtige Touristenattraktion für das Härtsfeld geworden ist.

Für ihn war diese Geschichte bis zu seinem Lebensende immer das „Schättere-Wunder“, das durch eine spontane Kaufidee entstanden ist.

Eva Christine Streppel, geb. Haas

Infrastruktur aktuell

Stand der Arbeiten an Gleisen und Gebäuden

Bahnaufsicht: Daumen hoch!
Die liebe Bürokratie kam auch nicht zu kurz: Am 30. Juli 2019 fand die alle zwei Jahre anstehende Eisenbahntechnische Überprüfung unseres Eisenbahninfrastrukturunternehmens (EIU) HärtsfeldMuseumsbahn e.V. und unseres Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU) Härtsfeldbahn BetriebsGmbH durch die Landesbeauftragten für Bahnaufsicht statt. Einen Tag lang wurden unsere Unterlagen geprüft, Gespräche geführt und unsere Bestandsstrecke begangen sowie die Neubaustrecke mit dem Triebwagen T 33 befahren. Die stark gebührenpflichtigen Abschlussberichte bestätigen die Abwesenheit von Mängeln.

Bestandsstrecke
Jeden Winter und Frühjahr müssen Bäume und Büsche am Gleis zurückgeschnitten werden, Aufwuchs im Gleis muss beseitigt werden. Im Bahnhof Neresheim waren Spurkorrekturen an Gleis 3a von Weiche 8 Richtung Lokschuppen inkl. der großen Arbeitsgrube erforderlich. Gleis 2a vor der Lokremise wurde nachgeschottert, ausgerichtet und gestopft. An Weiche 2, 3 und 7 wurden Spurkorrekturen durchgeführt. Weiche 1 bis 5 wurden partiell nachgestopft, ebenso das Gleis im Bereich Klosteracker, Härtsfeldwerke und Bhf. Sägmühle. An der Egaubrücke 1 wurden Brückenträger abgedampft, teilweise entrostet, grundiert und gestrichen. Im Bahnhof Sägmühle wurden Stellschwellen an Weiche 2 erneuert.
Neubaustrecke
Endspurt zum Bahnhof Katzenstein
Der Neubau der Strecke zum Bahnhof Katzenstein wird mit höchster Priorität fertiggestellt. Schon im Frühjahr hatte das Gleis die Ufer des Härtsfeldsees erreicht, nur leider konnte der als Aprilscherz angekündigte Saunaexpress dann doch nicht fahren ;-) … Es wurden den Winter 2018/19 über 215 m Gleis verlegt – das klingt jetzt nicht sooo spektakulär, aber Joche zerlegen, Schienen aufbereiten, ablängen, vorbiegen (geht nur bei über 12 °C), bohren, zur Baustelle bringen, und Schwellen und Kleineisen ausbringen, und nicht zuletzt montieren – das ist bei Härtsfeldwetter schon eine stolze Leistung der Gleisbaumannschaft um Dietmar Fischer und Gerald Stempel!
Von nichts kommt nichts
Das Material dazu wurde aus der weiteren Zerlegung der bereits erwähnten Gleisjoche von den SSB gewonnen – der Materialberg schmilzt, ist aber immer noch beeindruckend groß. Auf dem Betriebsgelände in Neresheim wurden und werden die benötigten Gleise hergerichtet: die DreischienenGleisjoche wurden weiter zerlegt, ca. 200 regelspurige Schwellen gekürzt und bandagiert, Schienen sortiert, abgelängt, gebohrt und teilweise gebogen, und zur Baustelle transportiert. Auf der Schiene natürlich. Den Sommer über wurden weiter Gleise verlegt. Das Baugleis ist nun bis zur Einfahrt des Bahnhofs Katzenstein vorgestreckt und eingeschottert.
Weichen für die Rampen Chinas
m Sommer und Herbst 2019 wurden die für den Bahnhof Katzenstein benötigten Weichen in Neresheim auf dem Bahnhofsgelände hergestellt: Material zerlegen, säubern, aufarbeiten, richten und dann: Bausatz zusammensetzen! Weiche 1 und 2 für den Bahnhof Katzenstein sind nun fertig und zum Transport hergerichtet und vorbereitet. Damit ist auch der Neubau des Ladegleises gesichert, das betrieblich wichtig ist: es soll für Materialtransporte und vorbildgerechte Umladungen Schmalspurbahn – Straße beim Streckenbau genutzt werden.

Kleiner Bahnhof für den großen Bahnhof
Das „Baahefle“ in Katzenstein: dazu verweisen wir auf den Artikel weiter vorne in dieser Zeitung. Vielen Dank von allen Härtsfeldbahnern! Wenn dann die Honoratioren zur feierlichen Eröffnung kommen, kann der kleine Bahnhof die Kulisse für den „großen Bahnhof“ abgeben.
Auf gutem Fundament
Das Bahnhofsgelände Katzenstein wurde im November 2019 mit ca. 4.000t steinigem Aushub, Schroppen und schließlich KFTSchicht auf Sollhöhe des Planums gebracht. Auch der Bahndamm nach dem Katzensteiner Bach für das Ausziehgleis Richtung Dischingen – er zeigt schon mal, wo es künftig hingehen soll –, wurde auf einer Länge von 75 m aufgebaut und befestigt. An mehreren Stellen mussten Rohrdurchlässe eingebaut werden, um das Regenwasser sicher abzuleiten. Zwischen den beiden Teilen, Bahnhofsgelände und dem Damm für das Ausziehgleis, klafft noch eine Lücke: die alte Brücke kann nicht wieder aufgebaut werden, hier muss ein Durchlass aus HamcoProfil eingebaut werden. Nur ist dazu leider noch eine wasserrechtliche Genehmigung erforderlich. Ein Ingenieurbüro wurde mit der Erstellung der erforderlichen Unterlagen beauftragt. Drücken wir die Daumen, dass dann der Amtsschimmel nur kurz wiehert!
Finanzierung
Die Zuschüsse aus dem „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“ sollten ja eigentlich zum 31. Dezem ber 2019 auslaufen. Aber zum 31. Dezember 2020 müssen wir nach Fristverlängerung endgültig mit dem Land BadenWürttemberg abrechnen. Wir schaffen das!
Aber nicht ohne Ihre Hilfe. Unser Eigenanteil, ohne den es ja keine Zuschüsse gibt, ist noch immer nicht ganz aufgebracht. Wir sind deshalb weiterhin auf Spenden angewiesen!
Wir erbitten daher weitere Spenden von Ihnen – jeder Betrag hilft! Für Spenden mit dem Stichwort „Gleisbaustein“ und einer Spendenhöhe Stand der Arbeiten an unseren Fahrzeugen von mindestens 25,Euro stellt unser 1. Vorsitzender als kleines Dankeschön eine GleisbausteinUrkunde aus. Die Urkunden können als Geschenk verwendet werden – gerne auch in Verbindung mit einer Ehrenfahrkarte. Teilen Sie uns einfach den Namen mit, der auf der Urkunde stehen soll. Unser Spendenkonto hat die IBAN: DE08 6145 0050 0110 0153 01, BIC: OASPDE6A. Ab 50,– Euro kann der Verein auch eine Spendenbescheinigung fürs Finanzamt ausstellen.

Fahrzeugbestand aktuell

Stand der Arbeiten an unseren Fahrzeugen

Dampflokomotive 11
(ME 3710/1913)
In Neresheim wurden viele Teile am Fahrwerk und für den Kessel hergestellt, und der Kamin neu angefertigt. Insbesondere wurden der alte Reglerbock und die beiden Wasserstandsanzeiger mustergültig aufgearbeitet.
In Darmstadt wurde in vier weiteren Projektwochen am Kessel geschmiedet: wieder waren umfangreiche Stemmarbeiten nötig. Die Wasserstandsanschlüsse und Steuerungsträger wurden am Stehkessel angenietet, der Verstärkungskragen für den Dampfdom eingepasst, eingenietet und verschliffen, die Flansche für die Speiseventile ebenso, und jüngst wurde der Dampfdom aufgenietet. Die Stiftschrauben für den Dampfdomdeckel und für den Reglerbock wurden ausgebohrt und mit neuen Gewinden versehen, und der Queranker aufbereitet und zum Nieten vorbereitet.
Nicht zuletzt wurde der Zeichnungssatz durch Hartmut Schirmacher fertiggestellt. Denn so sehr es auch faucht und rußt und staubt und lärmt, auch am Kessel geht es nicht ohne Bürokratie und Genehmigung.
Dampflokomotive 12 „Liesele“
(ME 3711/1913)
An Lok 12 wurde die Luftpumpe instand gesetzt – die unteren Ventile waren verstopft. Der rechte Wasserstandsanzeiger wurde überarbeitet und instand gesetzt. Am Kesselstock wurden alle Dichtungen überarbeitet und die Leitung zum Manometer erneuert. Eine Ölleitung der Zentralschmierung wurde erneuert. Die Lichtmaschine und der linke Wasserstandsanzeiger müssen über den Winter repariert werden. So wird unser braves Liesele auch in der nächsten Saison wieder alle Einsätze zuverlässig absolvieren!
Triebwagen T 33
(Wismar 20233/1934, Modern. 1964)
Der knuffige Triebwagen war die ganze Saison im Einsatz und hat bis in den Dezember hinein alle Regelund zahlreiche Sonderzugeinsätze zuverlässig absolviert.
Triebwagen T 37 „Messias“
(MAN 145169/1960)
UAm Kühler mit Lüfteranlage für Motorenanlage 1 wurden einzelne Komponenten repariert. Die Teile, und der Fahrzeugrahmen in diesem Bereich, wurden entrostet, grundiert und lackiert. Weitere Rohre der Druckluftanlage wurden erneuert. Die Holzzierleisten der Deckenverkleidung auf der Führerstandsseite 1 wurden geschliffen und mit Bootslack auf Hochglanz lackiert. Wegen HU-Arbeiten an anderen Fahrzeugen ist T 37 z. Zt. im Freien unter einer Plane abgestellt. Hier soll er über das Winterhalbjahr aufgebockt werden, um die Drehgestelle aufarbeiten zu können. Für das Anheben des Fahrzeugs wurden 4 Spindelhebeböcke und die Hebetraversen dazu aufgearbeitet.
Diesellokomotive D 4 „JUMBO“
(Jung 12022/1954)
Noch immer fehlt die amtliche Zulassung auf deutschen Gleisen.
Triebwagenanhänger TA 101
(Herbrand 1901, Modern. 1955)
Der Wagen ist im Einsatz. Wie jedes Jahr, erhielten alle Wagen im Einsatz wagentechnische Untersuchungen und laufende Reparaturen.
Triebwagenanhänger TA 103
(Herbrand 1901, Modern. 1955)
abgestellt
Triebwagenanhänger TA 253 und TA 254
(SIG 1892, 1889)
Nachdem TA 253 konserviert worden ist, wurden nun am Wagenkasten des TA 254 insbesondere am Einstieg auf der linken Seite neue Winkel und Blechverkleidungen eingeschweißt. Der Wagenkasten wird entrostet, gespachtelt und grundiert. Die Kupplung auf einer Seite, sowie Teile der Handbremse wurden ausgebaut, aufgearbeitet und teilweise wieder eingebaut.
Personenwagen HMB 1
(ME 1896)
Nachdem über den Winter 2018/19 eine Seitenwand aufwändig erneuert wurde, konnte eine Hauptuntersuchung durchgeführt und am 26. April 2019 abgenommen werden. Der Wagen ist im Einsatz.
Personenwagen HMB 2
(ME 1896, Modern. 1927)
abgestellt
Personenwagen HMB 4
(ME 1898)
abgestellt
Personenwagen HMB 5
(Herbrand 1909)
Der Wagen ist im Einsatz
Personenwagen HMB 7
(SIG 1888)
Der Wagen ist im Einsatz
Bedeckter Güterwagen Gw 153, Pufferwagen Gw 155, offene Güterwagen Ow 301 und 303
(Kelsterbach 1901)
Ow 301 und Ow 303 erhielten eine Hauptuntersuchung, Abnahme am 26.4.2019. Auch Gw 153 und Gw 155 sind im Einsatz.
Am weiteren Bestand (Pw 154, Gw 156, Rw 322, Rollböcke, Schneepflug, Arbeitsgeräte) gab es keine Veränderung.
Arbeitsfahrzeuge und Geräte:
Rollwagen Ua 9801 (Chur 1915) und Arbeitswagen Xw 209 (Fuchs 1950 / SSB 1969), Schotterwagen Ommt 184 (Talbot 1952), Handhebeldraisine, drei GleisStopfmaschinen, Gleishebeund Richtmaschine; VWTransporter, MercedesKleinlaster.

An Radlader, Mobilkran, Bagger, MULAGSaughäcksler, Spindelhebeböcken und MeillerKran wurden die Hauptuntersuchungen durchgeführt und Anfang Dezember 2019 abgenommen.

Termine rings ums Liesele

Betriebstage Siehe Faltblatt „Fahrplan 2020“.
21. März Generalversammlung
Gasthof „Zur Krone“ Neresheim
21. Mai Tag der offenen Lokschuppentür
Mit bewirtschaftetem Lokschuppen und Oldtimerbus-Rundfahrten
8./9. August Neresheimer Bahnhofshocketse
bewirtschafteter Lokschuppen Andenken- und Infostände, Oldtimer-Treffen, Oldtimerbus- Rundfahrten
13. September Tag des offenen Denkmals
Öffnung des Bahnhofs Dischingen, große Modellbahnanlage, Oldtimer- Pendelbus ab Sägmühle.
28. November Jahresabschlussfeier
im Landgasthof Läuterhäusle
6. Dezember Nikolausfahrten
Fahrkarten nur im Vorverkauf

· Adressen Härtsfeld-Museumsbahn e.V.

Vereinssitz, Betriebsgelände:
Dischinger Straße 11, 73450 Neresheim
Tel./Fax: 0 73 26 / 57 55 (während den Arbeitseinsätzen)
Geschäftsstelle:
Postfach 9126, 73416 Aalen
1. Vorsitzender Werner Kuhn
Tilsiter Str. 35, 73432 Aalen
Tel./Fax: 0 73 61 / 8 75 87, Mobil: 01 72 / 9 11 71 93
2. Vorsitzender Thomas Schmeißer
Hülenstr. 2, 89567 Sontheim
Tel.: 0 73 25 / 88 99
Internet-Homepage: http://www.hmb-ev.de

Email: information@hmb-ev.de

· Mitarbeiter am Hartsfeldbahn-Anzeiger

Dr. Walter Gekeler, Gottfried HiesingerSatzwerk Mediangestaltung
Beiträge sind herzlich willkommen!
Druck: BAIRLE Druck & Medien GmbH, Dischingen

· Spenden und Gleisbausteine

Die Erhaltung der historischen Fahrzeuge und der Wiederaufbau der Strecke Sägmühle – Katzenstein (Härtsfeldsee) sind nur durch Spenden möglich. Spenden an uns sind absetzungsfähig. Für Spenden über 50,- Euro erhalten Sie eine Spendenbescheinigung.

Bitte überweisen Sie an: Härtsfeld-Museumsbahn e. V. IBAN DE08 61450050 0110015301, bei der Kreissparkasse Aalen (BIC OASPDE6A). Verwendungszweck: Spende. Für Spenden ab 25,- Euro zum Wiederaufbau der Strecke geben Sie bitte „Spende Baustein“ an. Sie erhalten eine dekorative Urkunde, soweit uns Ihre Adresse bekannt ist.

· Vereinskonten

IBAN DE08 61450050 0110015301, bei Kreissparkasse Aalen (BIC OASPDE6A).

IBAN DE67 63250030 0000829463, bei Kreissparkasse Heidenheim (BIC SOLADES1HDH).

· Mithelfen

Wir suchen Helfer für unserem Museumsbahnbetrieb, für die Aufarbeitung von Fahrzeugen und Gebäuden sowie für den Gleisbau. Voraussetzung: Spaß am gemeinsamen Arbeiten. Wer Mitmachen möchte, meldet sich bei einem der Arbeitseinsätze mittwochs gegen 18 Uhr oder samstags gegen 13 Uhr auf dem Bahnhofsgelände.

· Mitgliedschaft

Als Mitglied im Härtsfeld-Museumsbahn e.V. helfen Sie mit, die Erinnerung an die Härtsfeldbahn zu bewahren. Wenn Sie Mitglied werden möchten, füllen Sie bitte die Beitrittserklärung aus und lassen Sie sie uns zukommen. Mitglieder können uns Änderungen mit der Beitrittserklärung mitteilen.

· Jahresmitgliedsbeiträge

Jugendliche bis 16, Schüler, Rentner, Behinderte: 30,- Euro
Erwachsene: 40,- Euro
Familien: 50,- Euro

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[ Letzte Aktualisierung 15.03.2020 Gerald Stempel ]